~7~

1.2K 55 9
                                    

Mein crazy Lehrer zog uns beide aus dem Klassenzimmer und ließ mich endlich los, dann schloss er die Tür.
Ich rieb meine Hand, weil ich einfach höllische Schmerzen hatte, wollte mir den Arm aber nicht ansehen, da ich unseren Lehrer nicht aus den Augen verlieren wollte. Sandros Blick war angsterfüllt.

„Ich weiß wer ihr seit. Ihr könnt euch nicht mehr verstecken Halbblute!", sprach mein Lehrer theatralisch.

Was faselte der da bloß, der hört sich an wie... wie Percy. Oh mein Gott (oder jetzt oh meine Götter? ;)) und das Wort Halbblut, dass hatte ich auch geträumt.
Irgendetwas stimmt hier eindeutig nicht.

Dann verwandelte sich mein Lehrer in irgendsoein Biest, das zur Hälfte ne Echse war und schien in Flammen zu stehen.

„Nicht gut", war der einzige Kommentar von Sandro. Ich fand das beschrieb die Situation ganz gut. Das Wesen griff an.

Ich konnte mich wegrollen, doch mein Freund Allesandro hatte nicht solches Glück. Er kam zwar davon, bekam aber von den Krallen lauter Kratzer am Rücken und ich merkte, dass es tiefe Wunden sein mussten.
Enkovic beugte sich über ihn um ihm den Rest zu geben. Da tat ich auch schon was Dummes.

„Komm her, ich schmecke viel Besser." Was das für eine Kampfansage war, weiß ich selbst nicht, aber das Monster kam jetzt zu mir. Auch nicht gut.
Ich kroch zurück und er kam langsam, als hätte er alle Zeit der Welt, und irgendwie glaubte ich auch, dass er das hatte, denn niemand wird kommen.

Er lachte. Aus seinen Nasenlöchern quoll Dampf. Ich hielt mich schon für verloren, als ich etwas sah, dass ich auch schon in meinem Traum gesehen hatte.

Der Typ meiner Träume, also nicht der Typ meiner Träume, sondern aus meinem letzten Traum... ach ihr wisst schon.

Der dunkelhaarige kam einfach so aus dem Schatten. Er schien es eilig zu haben und bemerkte uns am Anfang nicht. Als er dann als erstes mich, dann das Monster und dann den verletzten Allesandro sah sprang er erschrocken zurück.

Dann wurde aus seinem angsterfülltem Gesicht ein wütender entschlossener Ausdruck. Er zog sein Schwert aus der Schneide.
Es war schwarz und bei dem Anblick und der Kälte die es ausstrahlte, kam mir sofort die Gänsehaut. Alle Härchen an meinen Armen stellten sich auf.

Während der Junge sich um Encovic kümmerte, versuchte ich zu Sandro zu gelangen.

Sein Tshirt war mit Blut durchtränkt. Ich zog mein Sako aus und versuchte die Wunden so gut es ging zu versorgen. Er atmete schwer und ich machte mir furchtbare Sorgen um ihn.

Am Rande nahm ich wahr, wie sich endlich die Tür vom Klassenraum öffnete.
Endlich kam Hilfe!

Percy kam heraus und zog seinen Kugelschreiber. Moment... was? Seinen Kugelschreiber? Nein, es wurde zu einer 90 cm langen bronzenen Klinge.
Ich blinzelte und schaute noch mal genauer hin, aber da war noch immer das Schwert. Was war bloß los? Träumte ich etwa schon wieder? Bestimmt bin ich im Unterricht eingeschlafen und träume das alles nur. Aber warum fühlt sich das alles so echt an? Vielleicht stimmt das alles...
Mein Traum von letzter Nacht ist wahr, genauso wie das alles hier... Nein!

Ein entsetzter Schrei holte mich in die Gegenwart zurück. Es war Percy. Er lag am Boden und direkt über ihm stand mein Lehrer und lachte. Der Junge aus meinem Traum lag bewusstlos am Rand.

Ich wusste nicht was ich tun sollte, dann sah ich das schwarze Schwert. Sofort sprang ich auf und lief darauf zu. Das schien Encovic nicht zu bemerken, er war zu beschäftigt damit Percy auszulachen.

Ich schlich mich an meinen bösen Bio Lehrer heran und konnte im Nachhinein immer noch nicht glauben was ich getan habe. Ich stach ihm in den Rücken und zog das Schwert bis ganz nach unten. Er schrie und löste sich in gelben Nebel auf.
Ich sank zu Boden. Percy kam zu mir geeilt.

„Das hast du gut gemacht Jessy, aber wir müssen uns jetzt um die anderen beiden kümmern.", meinte Percy.

Meine Beine konnten mich fast nicht tragen, doch ich schaffte es wieder zu Sandro. Er sah garnicht gut aus, er war bleicher als sonst.
Percy ging zum anderen Jungen.

„Mensch Nico", sagte er, dann ging er in die Klasse und kam mit einem kleinem Plastikpäckchen wieder heraus. Darin war eine bröselige Substanz, er gab mir ein kleines Stück in die Hand.
Unschlüssig sah ich ihn an.

„Gib das Sandro! Es wird ihm helfen."
Also tat ich das. Sofort nahm sein Gesicht wieder ein wenig Farbe an. Ich sah wie Percy bei Nico das gleiche machte. Hustend kam der Junge wieder zu sich und stand auf.

„Wir müssen hier weg.", sagte Nico, dann wandte er sich an Percy.

„Percy, mein Vater, er ist...", begann der blasse Junge.
„Ist schon gut, erzähl es mir nachher im Camp.", unterbrach ihn Percy.
Nico nickte, dann kamen die beiden zu uns.

„Kannst du Laufen?", fragte Nico Sandro, der langsam nickte.

Mit meiner und Percys Hilfe stand er auf. Eine Hand um meine und eine um Percys Schulter. Ich hatte so viele Fragen, doch keine kam mir über die Lippen.

„Glaubst du du schaffst es uns ins Camp zu bringen?", fragte Percy den Schattenjungen.

„Ich weiß nicht", meinte der.

„Versuch es!", beteuerte Percy.

Wie soll Nico uns ins Camp bringen? Hatte es irgendwas mit diesem Schatten zu tun? Wahrscheinlich.

Er nahm meine Hand und meinte wir müssen alle in die dunkle Stelle dort neben der Tür laufen aus der er gekommen war.
Ich schloss die Augen und war sicher gleich gegen die Wand zu rennen, es war allerdings noch schlimmer.

***

Als ich das Tageslicht endlich sah, war ich so erleichtert, dass ich glatt den Boden hätte Küssen können. Entschloss mich aber eines besseren. Ich sah mich um.

Wir standen in einem Wald und direkt vor uns stand eine riesengroße Fichte. Ich sah die anderen an, wie um zu fragen Wie geht das denn? Aber ich sah den Jungen der uns hergebracht hatte und hätte aufschreien können.

Er war fast nicht mehr da, als wäre er durchsichtig und würde sich in seine Bestandteile auflösen.
Leute kamen auf uns zugelaufen. Naja sie kamen eher auf Percy zugelaufen.

„Percy was machst du denn hier?", sagte ein Junge mit einem schelmischen Grinsen glücklich.

„Vier Tage warst du weg und schon hast du mich so sehr vermisst dass du...", weiter kam er nicht, denn ein blonder Junge rempelte ihn an und lief an ihm vorbei, direkt auf uns zu.

„Nico verdammt nochmal! Ich habe gesagt du sollst das mit dem Schattenreisen lassen!", schrie der Blonde und starrte Percy dann wütend an. Ich lies ihn vorbei zu dem erschöpften Jungen.

„Hey Will, auch schön dich zu sehen. Kannst du dich bitte auch um den da kümmern?", meinte Percy und zeigte auf Sandro.
Sofort änderte sich die Miene von Will in einen besorgten Ausdruck und führte Sandro dann mit Nico von uns weg.
Ich wollte schon hinterher als Percy mich festhielt.

„Er ist in guten Händen.", meinte er beruhigend „Komm mit ich stelle dir Chiron vor!"

-
-
-

Und wieder ein Kapitel zu Ende. Ich bin einfach nicht zufrieden damit, aber ja hier ist es! ;)~

Tochter des Poseidon - [PJ Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt