Geh nicht!

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"Jetzt sag mir endlich was los ist. Langsam nervt es echt"

"Keiko, wie oft noch, es ist nichts"

Kennt ihr das? Wenn eure beste Freundin was hat, sie aber es ständig abstritt und am Ende doch was war? Was war denn bitte schön so schlimm daran einfach seine Probleme auszusprechen? Wofür hatte man Freunde?

Keiko liebte Aoko, keine Frage, aber diese Seite an ihr kotzte sie einfach nur an. Sie machte sich ja nur sorgen um sie. "Fein. Wenn du nicht reden willst, ist es dein Pech. Aber konzentriere dich wenigstens auf den Unterricht. Frau Konno hat dich eh schon  wieder auf'n Kicker"

"Wenn ihr beiden schon kein Bock auf Unterricht habt, dann seid leise oder ihr geht!" rief Frau Konno streng.

Super, jetzt durften sie bestimmt gleich nachsitzen.

"Entschuldigung" murmelten Aoko und Keiko.

Der Rest der Stunde wurde Aoko ein wenig aufmerksamer und sie kamen mit einer Zusatzaufgabe davon.

In der Pause zog Aoko ihre Freundin ohne Erklärung mit sich zum Dach der Schule.

"Er verlässt mich" Fing Aoko auch schon an drauf los zu reden und Keiko hatte nicht mal die Chance irgendwie drauf klar zu kommen.

"Er wird mich bestimmt verlassen. Er wird sich niemals in mich verlieben, wir werden nie heiraten, keine 5 Kinder bekommen und er wird mich für immer vergessen! Was mache ich denn jetzt, Keiko?"

"Hä? Okay, okay, stop! Jetzt noch mal ganz langsam, ich hab nämlich nichts verstanden"

" Ich war gestern mit Kaito und seiner Mutter bei so ne Party und David Copperfield hat ihm so 'n Angebot gemacht und-"

"Warte...du hast David Copperfield getroffen?!"

"Boah ja , jetzt hör erst mal zu. Also, Kaito hat ihm sein Talent gezeigt und er war voll begeistert davon und hat ihm geraten nach Las Vegas zu gehen, damit er groß raus kommt und jetzt weiß ich nicht ob Kaito zugesagt hat oder nicht"

Es war deutlich zu sehen wie sehr Aoko daran zu schaffen hatte.

Das musste Keiko erstmal verdauen.  Kein Wunder warum sie so down war. "Okay...ähm. Aber ist das nicht eigendlich seine Sache? Ich mein' der will doch später eh 'n professioneller Zauberer werden, oder nicht?"

"Ja schon, das ist ja auch sein Traum, aber Vegas ist so weit weg und er geht ja noch zur Schule. Ich freu mich ja auch wirklich für ihn, so ist es nicht. Er liebt es zu zaubern,er lebt es. Aber dann sehe ich ihn vielleicht 2 mal im Monat, wenn überhaupt. Klar, früher oder später wird er sowieso erfolgreich und wird dann auch monatelang weg sein, was auch so schlimm genug ist, aber jetzt? Wäre ich egoistisch, wenn ich ihn bitten würde zu bleiben?"

Keiko wusste nicht was sie drauf sagen sollte. Auf der einen Seite konnte sie Aoko verstehen und hatte auch Mitleid mit ihr, aber andererseits konnte sie sich ja schlecht in seine Zukunftspläne einmischen.

"Ganz ehrlich, ja! Ich kann dich ja verstehen, aber irgendwie kommst du mir wie'n total anderer Mensch vor. Sonst stehen andere bei dir an erster Stelle. Versteh mich nicht falsch, ich bin echt froh, dass du auch mal an dich denkst und nicht immer nur an andere, aber findest'e nicht, das du bisschen übertreibst? Es geht schließlich um ihn und was er will"

Ihre Ansage zu hören war schon echt hart, aber was sollte sie machen? Sie liebte ihn doch.

"Ich will dich jetzt nicht angreifen, oder so. Es geht mir einfach darum, dass du dir klar machen sollst, das nicht immer alles so läuft, wie man es sich vorstellt. Ich weiß, wie sehr du ihn liebst und das du immer an seiner Seite sein willst, aber du musst auch lernen los zu lassen. Du hast ja auch ein Traum. Du willst doch auch Polizistin werden und sogar Kommissarin, oder nicht? Da kann er ja auch nicht sagen so 'mach das nicht, weil ich dich nicht sehen kann'
Verstehst du , was ich meine?"

(PAUSIERT- IN BEARBEITUNG!) The truth is ...I💗you Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt