Kapitel 12

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Ein sanftes Klopfen ertönte an meiner Tür. "Nein." antwortete ich genervt auf das Klopfen und zog meine Beine weiter an mich ran. Trotzdem öffnete sich die Tür und meine Mutter trat mit einem entschuldigenden Lächeln ein. Nachdem sie die Tür wieder hinter sich geschlossen hatte, um uns vor den aufdringlichen Blicke meiner kleinen Geschwister zu verbergen, setzte sie sich vorsichtig auf mein Bettende und sah mich an. "Ich glaube wir wissen beide, was mit dir los ist. Lucy hat mir vorhin auch erzählt, was du vorhin im Badezimmer gemacht hast. Die Pupertät ist nun mal eine schwierige Zeit und-" fing meine Mutter an zu erklären, bevor ich sie augendrehend unterbrach. Ich konnte es nicht glauben. Lucy hat es ihr tatsächlich erzählt. Naja. Eigentlich konnte ich sogar sehr gut glauben. Sie versuchte immer mich dumm darstehen zu lassen. Das war praktisch gesehen ihre perfekte Chance gewesen. "Oh ja. Die Pupertät. Eine schwierige Zeit. Du hast es erkannt. Glückwunsch. Du kannst jetzt gehen." zischte ich genervt und legte meinen Kopf auf meinen Knien ab, um aus dem Fenster gucken zu können. Es regnete immer noch so stark wie vorhin. Sofort schossen mir die Erinnerungen von meiner kurzen Zeit in Eriks Auto zurück in den Kopf. Eine Gänsehaut schlich sich an meinen Körper hinauf und ließ mich erschaudern. "Tatjana... Ich weiß es ist schwer Geschwister zu haben, aber-" Ich sah wieder zu ihr herüber und funkelte sie mit zusammengekniffenenen Augen an. "Du weißt überhaupt nichts. Das ist so unfair. Immer bestraft ihr mich und alle anderen sind immer unschuldig." "Du bist nun einmal die Größte, Schätzchen." versuchte sich meine Mutter irgendwie rauszureden. "Was hat das denn mit irgendwas zu tun?!" fauchte ich zurück und setzte mich wieder gerade hin. Verdutzt starrte sie mich an. Ich schüttelte mit zusammengebissenen Zähnen den Kopf. "Lass mich einfach in Ruhe." Ich ließ mich rückwärts auf mein Bett zurück fallen und legte mich auf die Seite, so dass meine Mutter mein Gesicht nicht mehr sehen konnte. Einige Sekunden später spürte ich, wie sich meine Mutter von der Bettkante erhob und hörte wie sie die Tür öffnete und hinter sich wieder schloss. Ich atmete tief ein und schloss meine Augen, um die aufkommenden Tränen zu unterdrücken. Ein dicker Kloß hatte sich in meinem Hals gebildet und schmerzte fürchterlich beim Schlucken. Ich wollte gerade einfach nur weg. Von meiner Familie, von meiner Schule, von mir selbst, einfach allem. Es war zu viel. Warum konnte nicht auch nur irgendetwas für mich gut laufen? Auch nur ein Mal. Eine Träne verließ mein Auge und ich schluchzte leise auf. Nur einmal was Gutes erleben. Ist das denn zu viel verlangt?

Ein lauter Wecker riss mich aus dem Schlaf. Ich schreckte hoch und fiel vor Schwung fast aus dem Bett. Für einen kurzen Moment wusste ich nicht was los war. Das war wahrscheinlich der beste Moment, den ich den ganzen Tag lang haben werde. Doch dann erinnerte ich mich wieder. Schule. Ich griff nach meinem Handy und schaltete den Wecker aus. Ich ließ mich seufzend zurück auf's Kopfkissen fallen. Vielleicht könnte ich heute einfach zu Hause bleiben. Meiner Mutter einfach erzählen, dass mir schlecht ist oder so. Aber heute war erst der zweite Schultag. Ich konnte nicht jetzt schon fehlen. Und gerade nach Gestern konnte ich nicht von meiner Mutter verlangen, dass sie mich zu Hause bleiben lässt. Es gab wohl keinen Ausweg. Ich musste heute zur Schule. Genervt stöhnte ich auf und schlug die Bettdecke zur Seite. Zur Schule gehen war im Moment das Letzte was ich machen wollte. Grummelnd zog ich mich an und verschwand kurz ihm Bad, bevor ich mich dann nach unten begab.


Sorry, dass so lange nichts kam, people. Schule hat gerade wieder angefangen und ich kann nicht mehr lange auf bleiben. Und spät abends sind meistens meine besten Schreibstunden. Und dann haben wir noch eine Austauschschülerin bekommen und ja. Ist ein bisschen viel los gewesen. Ich versuch noch heute ein zweites Kapitel zu schreiben, weil das hier war auch nicht gerade das Hauptstory Kapitel. Sorry my dudes.

I'm sorry, daddy!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt