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Ich schaue mich um, niemand ist zu sehen. Ich höre Stimmen und gehe zu dem Raum. "Ich wollte sie wirklich nur beschützen. BITTE, Sie müssen mir glauben, sie ist in großer Gefahr. Ich muss zu ihr und sie beschützen." Ich stehe wie versteinert da. Yves kommt aus dem Raum raus, ist aufgebraußt. Er bleibt sofort stehen, als er mich sieht. "Cloe, nein. Bitte sag dass du nichts gehört hast. Das solltest du nicht hören." Er kommt langsam auf mich zu und berührt mich an meiner Schulter, ich ziehe weg. "Verräter", sage ich und renne davon. "NEIN CLOE, BITTE WARTE. BITTE!!!" Ich renne, schon wieder, mein Leben spielt verrückt. Ich renne zur Bahn, steige ein und fahre davon. Irgendwohin. Mir egal wo hin. Ich will einfach nur noch weg von hier. Irgendwann kommt ein Kontrolleur, mir ist er egal." Ihr Ticket bitte." Ich sage nichts, bin total leer. "Hallo, ihr Ticket bitte." "Ist alles ok mit Ihnen? Kommen sie bitte mit nach draußen, ich rufe ihnen einen Krankenwagen." Er packt mich vorsichtig am Arm und zieht mich hoch. Mein Blick ist leer, meine Augen kalt, meine Schritte schwer. Er läuft los, hält mich am Arm fest. Ich klappe zusammen, liege auf dem Boden. Ich fühle nichts, ich höre nichts, ich denke nichts." Hallo? HALLO? Alles okay bei Ihnen? Wie geht es Ihnen? Tut Ihnen etwas weh? Kann ich Ihnen irgendwie helfen?" Ich höre alles wie durch eine Wand aus Watte. Meine Glieder schmerzen, sind schwer wie Blei, lassen sich nicht bewegen. Die Bahn hält, ich werde rausgetragen, auf den Boden gelegt, versorgt. Mir tut alles weh. Ich weiß nicht woher. Jemand legt seine Jacke über mich drüber, mir wird gleich wärmer. Auf einmal steht Yves neben mir. "Cloe, was ist passiert, wie geht es dir? Was tut dir weh?" "Ich....ich weiß nicht. Was machst du hier Yves? Musst du nicht bei der Polizei sein?" "Ich rufe einen Krankenwagen." "Nein, das brauchen sie nicht, ich fahre sie ins Krankenhaus", sagt Yves zu dem Fremden und wendet sich wieder mir zu. "Cloe, ich habe gespürt, dass du in Gefahr bist, also bin ich sofort gekommen. Ich erkläre dir alles später. Aber bitte hör mir jetzt ganz genau zu. Du musst versuchen, dich daran zu erinnern, was genau passiert ist. Es ist wichtig. ICH MUSS ES WISSEN CLOE." "Ich...ich weiß es nicht Yves. Ich habe mich aufeinmal so leer gefühlt und konnte nichts mehr sagen. Ich hatte keine Kraft mehr und bin zusammengebrochen. Meine Glieder waren so schwer, ich konnte mich nicht mehr bewegen, alles war wie in Watte, mir war kalt. YVES, WAS IST MIT MIR LOS?" "Cloe, beruhig dich. Es ist wichtig, dass du jetzt ruhig bleibst. Ich bringe dich jetzt hier weg, du bist in großer Gefahr...

VerlorenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt