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"Ich weiß du verzeihst es mir nie, aber ich konnte nicht anders, ich durfte nicht anders. Ich..." "YVES JETZT SAG MIR ENDLICH DIE WAHRHEIT, DIE GANZE!!! ICH HABE ES SATT, DIE GANZE ZEIT VON ALLEN ANGELOGEN ZU WERDEN, DIE MIR WICHTIG SIND. KANN NICHT EINFACH MAL JEMAND MIR DIE WAHRHEIT SAGEN!!? DAS IST SO UNFÄHR." Dann bekomme ich einen Heulkrampf. Mir laufen die Tränen in Wasserfällen die Wangen hinunter. Ich habe keine Kraft mehr, bin zerstört, zerfressen, enttäuscht von mir, von der Welt, das ich es einfach nicht raffe, dass ich niemandem vertrauen kann. Ich sacke zusammen, auf Yves Schoß. Er hält mich fest, drückt mich fest an sich. Ich will das nicht, will und kann ihm nicht mehr vertauen. Er hat mich zu oft angelogen. Aber mein Herz sagt 'Bleib. Bleib bei dem Jungen, den du liebst, der dich lieb, der dir vertraut, sich um dich sorgt, dich niemals verletzen wollen würde. Bleib bei ihm, er ist es wert. Wenn er lügt, dann nur zu deinem Bestem. Hör bitte einmal auf mich, und nicht auf deinen Kopf.' Ich denke nichts mehr, fühle nichts mehr, liege einfach nur da und kann mich nicht bewegen, will mich nicht bewegen. "Ja, ich hätte es dir sagen sollen. Ich war ein Dummkopf, bitte hass mich einfach dafür, du willst mich jetzt eh nicht mehr haben..." Ich spüre, wie etwas warmes auf meiner Wange landet. Wein er? Ich drehe meinen Kopf, mir tropft die nächste Träne auf mein Gesicht. Er meint es wirklich ernst mit mir. Dann küsse ich ihn, ich muss es einfach tun. Das schulde ich ihm. Er wollte nur das Beste für mich und ich habe ihn verletzt, sein Herz gebrochen. Diesen Kuss bin ich ihm schuldig. Er ist überrascht, erwidert ihn aber. Alles wird gut, ich spüre es. Ich merke es an der Art wie er mit mir umgeht, mich küsst, mit mir redet, einfach an allem. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemandem so schnell verzeihen kann, aber bei ihm kann ich das. Ich weiß nicht wie und weshalb genau bei ihm, aber es geht. Er nimmt meinen Kopf zwischen seine Hände und schaut mir tief in die Augen. Dann legt er meinen Kopf auf seinen Oberkörper und fährt mit seiner Hand durch meine Haare. "Ich bringe dich zu ihnen, okay? Aber du musst mir eins versprechen! Du darfst niemandem davon erzählen und wirst auch nicht ausrasten! Versprichst du es mir?" Ich schaue ihm tief in die Augen, nehme seine Hand und drücke sie fest. "Ja ich verspreche es dir." Ein Lächeln ist auf seinem Gesicht erkennbar. Er beugt sich zu mir runter und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Dann stehen wir auf und er nimmt mich an der Hand und zieht mich hinter sich her. Ich liebe diese Angewohnheit von ihm. Er führt mich zu einer Treppe, die unter den Tempel führt. Er führt mich durch eine Tür in ein Labyrinth, dann dreht er sich um. "Ich muss dir jetzt die Augen verbinden, dass ist hier Vorschrift, damit du den Weg nicht kennst." Verblüfft schaue ich ihn an aber willige ein. Ich muss ihm vertrauen, er will nur das Beste für mich. ER WILL NUR DAS BESTE FÜR DICH CLOE! Er stellt sich hinter mich und verbindet mir vorsichtig die Augen mit einem weichen Schal. Ich spüre jetzt jede seiner Berührungen intensiver. Dann dreht er mich ein paar mal um die eigene Achse und führt mich durch das Labyrinth. Ich habe komplett die Orientierung verloren. Wir bleiben stehen und vorsichtig nimmt er mir die Augenbinde ab. Wir stehen vor einer großen Eichentür. Hier unten ist es kalt, mich fröstelt es. Er holt eine Decke, legt sie mir um die Schulter und drückt sie an mich. "Cloe, hinter dieser Tür werden Josh und Raphœ sein. Bist du dir sicher, dass du sie sehen willst?" Er schaut mich durchdringend an. "Ja", antworte ich mit fester Stimme. "Okay, na dann mal los."

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