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Manals Sicht:

Er hatte einen grünen Jogginganzug an mit einem schwarzen tshirt dazu, das seine tattoos rum wenig zeigte.
Nicht gerade passend zum Anlass.

Ich konnte ihm nicht böse sein.

Zwar hat er mich heute früh mehr oder weniger verlassen aber trotzdem stand ich jetzt mit einem breiten Lächeln im Gesicht vor ihm.

Cem hingegen schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an.
Er sah nicht gerade erfreut darüber aus, dass ich mit meinen Eltern und meinem Bruder vor seiner Haustür stand.
Ganz im Gegenteil, er sah negativ darüber überrascht aus.

Er schaute meine Eltern an und nickte während er seine rechte Hand auf die linke Brust legte.

Meine Eltern schauten ihn nur kurz lächelnd an und liefen dann rein.

Warum begrüßen Sie ihn nicht richtig?
Er ist immerhin ihr Schwiegersohn...

„Was geht." sagte Hussein und gab Cem die Hand als er als nächster durch die Tür lief.

Dann war ich an der Reihe.
Ich war die letzte die reinlief.

Eigentlich hatte ich vor Cem zu umarmen doch mein Vater blieb im Hausflur stehen und schaute zu mir was Cem bemerkte.

Genau wie er es auch bei meinen Eltern tat legte er seine Hand auf sein Herz und beugte seinen Oberkörper etwas nach vorne.

„Manal komm." rief mich mein Vater woraufhin ich an Cem vorbeilief, der dann die Tür zumachte.

„Cem bringst du das bitte ins Wohnzimmer?" fragte die blonde Frau, meine Schwiegermutter, als sie mit einem erdbeerkuchen in der Hand aus der Küche kam.

Cem nickte und nahm ihr den Kuchen ab woraufhin er direkt ins Wohnzimmer lief.

Meine Schwiegermutter begrüßte uns herzlich und brachte uns dann ins Wohnzimmer.

„Cem was machst du hier?" fragte mein Vater ihn.

Cem stellte den erdbeerkuchen auf dem Tisch ab und schaute erst mich, dann meinen Vater an.
„Ich wollte gerade gehen, ich hab nur was vorbei gebracht." sagte er eingeschüchtert.

Warum gehen?
Ich schaute mich kurz um und bemerkte tatsächlich erst jetzt, dass wir nicht bei Cem zu Hause waren.
Hier sah es von der Einrichtung her ganz anders aus.

Was geht hier vor sich?

„Ach was, bleib doch, dann kann ich dich meiner Tochter vorstellen." lächelte mein Vater.

„Sind sie sich sicher?" fragte Cem misstrauisch.

„Setz dich hin mein Junge." lachte mein Vater woraufhin sich Cem gegenüber von mir auf die Couch setzte.
>>>

„Also Manal, das ist Cem Anhan..." fing mein Vater an mir den Mann vorzustellen, den ich besser kannte als sonst jemanden.
Der Mann, der mich glücklich gemacht hat.
Der Mann, der mir so nah war wie noch nie jemand zuvor.
Der Mann, der mich entjungfert hat.
Der Mann, den ich über alles liebe.

„Er hat zwei ältere Brüder...seine Familie dient zu unserem Schutz." sagte mein Vater kurz.

„Was meinst du?" fragte ich mit gebrochener Stimme.

„Wenn dem Leibwächter deiner ältesten Schwester was passiert, dann sorgt Cems ältester Bruder für Ihre Sicherheit...dein Leibwächter ist an erster Stelle dein Bruder Hussein. Es ist sehr unwahrscheinlich, aber sollte ihm was passieren, dann wird Cem auf dich aufpassen, 24/7." erklärte mein Vater.

„Warum?" fragte ich verwirrt.

„Seine Familie ist unserer was schuldig weil wir Ihnen damals einen sehr großen Gefallen getan haben." erklärte meine Mutter.

„Muss Cem nicht auch jemanden heiraten?" fragte ich.

„Mal angenommen , sorry Hussein, aber mal angenommen dein Bruder stirbt morgen, dann muss Cem auf dich aufpassen und weil das an erster Stelle steht und wichtiger ist als alles andere heiratet er niemanden. Er wird bis an das Ende seines Lebens für deine Sicherheit sorgen." klärte mich mein Vater auf und nahm anschließend ein Stück von dem erdbeerkuchen.

Jetzt machte alles Sinn.

Deswegen hat Cem damals gesagt ich soll hoffen dass wir uns nie wieder sehen.
Oder vor ein paar Tagen als er gesagt hat es ist sein hin auf mich aufzupassen, deswegen war er auch die ganze Nacht lang im Krankenhaus...weil mein Bruder nicht da war.

Jetzt verstand ich es.

Ich schaute Cem mit großen Augen und offenem Mund an, er hingegen hatte eine kalte Mimik.
Sein Gesichtsausdruck war monoton und ausdruckslos.
Es wirkte so als würde er sein Leben in frage stellen.
Vielleicht lag das auch einfach nur daran dass er möglicherweise wieder Drogen genommen hat.

Er schaute mich an und seine Augen sagten dabei „jetzt kennst du die Wahrheit, ich hab's doch gesagt."

Wenn Cem nicht mein Ehemann sein wird, wer ist es dann?

„Ah da bist du ja..." lächelte meine Schwiegermutter als ein Mann das Zimmer betrat.
>>>

Jetzt saßen beide gegenüber von mir.

Den Mann den ich über alles liebte, der aber nur nein bodyguard sein würde und den Mann den ich heiraten musste.

Das schlimme daran war dass mein Verlobter der Nachbar meines geliebten war.

Beide schauten mich an.

Cem schaute traurig und auch gleichzeitig irgendwie emotionslos, während Azim, mein Verlobter mich prüfend anschaute

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Cem schaute traurig und auch gleichzeitig irgendwie emotionslos, während Azim, mein Verlobter mich prüfend anschaute.

„Als ich sie gefragt hab ob ihr Sohn Cem heißt haben sie ja gesagt..." sagte ich meiner Schwiegermutter und wartete auf eine Erklärung.

„Ja, er heißt Azim Cem Aktas." erklärte sie.
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Keine Wahl~ Cem AnhanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt