2.

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Manals Sicht:

Jetzt war ich 22 und saß immer noch alleine am Tisch.
Nur Hussein war da.

„Was wolltest du mir erklären?"erinnerte ich ihn an seine Worte von gestern.

„Manal du weißt wir sind eine etwas...andere...Familie..." fing er an zu erzählen.

„Ja schon klar, ihr verkauft Drogen dies das, weiß schon Bescheid." sagte ich kurz.

„Das ist nicht alles." sagte er mit seiner rauen stimme als er die nächste Zigarette aus der Schachtel zog.

„Jeder der Brüder passt auf die Schwester auf, die nach ihm auf die Welt gekommen ist..."

„Ja, hab ich schon gemerkt..." versuchte ich das Gespräch in Gang zu setzen, da Hussein mit seinen Zigaretten Pausen extrem lange brauchte, bis er weiter sprach.

„Manal...seit unserer Geburt ist unser Leben schon geplant." sagte er in Gedanken vertieft.

„Was meinst du?"

„Ich wollte abhauen aber ich konnte nicht...wegen Dir. Ich muss auf dich aufpassen..." sagte er verzweifelt und zog wieder an der Kippe.

„Warum? Warum wolltest du abhauen?"

Er legte die Zigarette in den Aschenbecher und schaute mir in die Augen.

„Ich liebe eine Frau..." gestand er mir.

„Schön, Dann heirate sie doch, wo ist das Problem?"

„Das geht nicht..." sagte er und nahm seine Zigarette wieder.

„Warum sollte das nicht gehen Hussein? Wenn man sich liebt geht alles." sagte ich locker.

„Nein Manal...nur weil wir uns lieben sind wir nicht füreinander bestimmt." sagte er traurig.

„Was laberst du?"

„Seit meiner Geburt war schon geplant wen ich heiraten werde und wann. Ich liebe diese Frau nicht. Ich will und kann sie nicht heiraten, aber ich muss." sagte er verletzt.

„Dann heirate sie doch einfach, wirst du schon überleben." zuckte ich mit meinen Schultern.

Ich war eine kalte Person.
Ich kannte keine Liebe, da mir meine Familie nie so ein Gefühl vermittelt hat.
Mir war alles egal.

„Manal...ich liebe eine andere Frau."

„Dann heirate sie."

„Das geht nicht! Ich bin gezwungen die andere zu heiraten!" sagte er wütend und schlug auf den Tisch.

Ich wusste nicht was ich dazu sagen sollte.
Er sollte es doch einfach akzeptieren dass er eine andere Frau heiraten muss, als die, die er liebt.

„Dann hau doch einfach ab." schlug ich vor.

„Das geht nicht...dann bist du alleine und jemand muss auf dich aufpassen." schüttelte er seinen Kopf.

„Hallo mein Kind. Alles Gute zum Geburtstag." betrat mein Vater das Esszimmer.

Ich stand auf und küsste ihm aus Respekt seine Hand.

„Hat es dir Hussein schon gesagt?" fragte er mich als er sich zu uns an den Tisch setzte.

Ich schaute ihn fragend an.

„Heute Abend auf deiner Geburtstagsfeier, da wirst du deinen Verlobten kennenlernen." lächelte mein Vater mich an, woraufhin ich mich an meinem Kaffee verschluckte.

„Meinen Verlobten?!" fragte ich mit großen Augen woraufhin mein Vater nur nickte.

„Aber—aber ich kenne ihn doch garnicht und-und wer sagt dass ich ihn lieben werde?" fragte ich entsetzt.

„Willkommen in der Familie." sagte Hussein weniger begeistert und Stand vom Tisch auf.
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Keine Wahl~ Cem AnhanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt