29. Träume

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Mit einem rasendem Herzschlag und einem unkontrollierbar schnellem Atem, wachte ich schreckhaft auf.

Tausende Emotionen breiteten sich in meinem Körper aus, doch besonders das Gefühl von Sehnsucht ließ sich spühren.

Ich wollte Mama wieder sehen, sie bei mir haben.

Doch es war nur ein Traum gewesen und ich musste zurück in die kalte Realität.

Denn Mama war immer noch irgendwo da draußen, in den Fängen eines Psychopathen und wir mussten sie unbedingt retten.

Gegen Nachmittag fuhren wir zu nonnas Haus.
(nonna: Oma, wird in Italienisch, genauso wie alle anderen Nomen, klein geschrieben)

Ich hatte sie schon länger nicht mehr gesehen.

Wir setzten uns zu ihr auf die Barhocker in der Küche.

,,Dante, Liebling! Machst du mir einen Gefallen und schaust bei dem Waschbecken im Bad, rechts neben dem Eingang nach? Das macht mir schon seit längerem Probleme und vielleicht kannst du ja etwas machen?"

Fragte nonna dann und schüttete Wasser in den Teekocher.

,,Natürlich, mamma!"

Papà verschwand und nun waren nonna und ich alleine zurück gelassen.

Der Traum von heute Nacht beschäftigte mich immer noch und ich wusste, dass nonna sich mit dem Zeug auskannte.

,,Du, ehm, nonna?"

,,Ja, mein Kind?"

Sie drehte sich zu mir um und schaute mich fröhlich an.

,,Du kennst dich doch mit Träumen und deren Bedeutungen aus, oder?"

,,Nicht so wie ein Profi, aber ich weiß da ein paar Sachen, ja! Warum fragst du?"

Auf ihrer Stirn bildete sich eine leichte Falte, da sie verwirrt war.

,,Was bedeutet es wenn man von jemanden träumt den man schon lange nicht mehr gesehen hat?"

Fragte ich leise.

Ich wollte nicht, dass sie wusste, dass ich Mama meinte.

,,Naja, ganz bestimmt, dass man diese Person sehr vermisst! Aber es hängt ab was man von dieser Person träumt!"

Erklärte sie und schüttete das nun heiße Teewasser in Tassen, die mit Teebeuteln bereit standen.

,,Ich hab in einem Film gesehen, wie ein Junge über seinen Großvater geträumt hat, den er schon länger nicht mehr gesehen hatte! Es war ein sehr friedlicher Traum, am Strand! Der Großvater schien wie ein Engel und kümmerte sich herzlich, um den traurigen Jungen! Aber dann lief er plötzlich weit weg von ihm und der Junge sah ihn nicht wieder!"

Strömte es aus mir heraus.

Nonna stellte ruhig eine Tasse Früchtetee vor mich hin.

,,Wenn das genau so war, dann kann das ein Zeichen von Abschied sein!"

Ich nahm die Tasse in die Hand.

,,Abschied von was?"

Hackte ich nach.

,,Der Person! Sie scheint wie eine Art "Engel" und läuft weg! Das deutet alles daraufhin, dass der Junge sich im Unterbewusstsein von seinem schon verstorbenden oder bald sterbenden Großvater, verabschiedet hat!"

Mein Herz blieb stehen.

Bedeutete das, dass Mama starb oder vielleicht sogar schon tot war?

,,Neo, Schatz, geht es dir gut? Du bist ganz blass geworden!"

Erkundigte sich nonna besorgt und ich nickte schnell.

Immer noch in Gedanken nahm ich einen Schluck von dem noch viel zu heißem Tee.

Das war doch nur ein blöder Traum!

Oder?

,,Weißt du Neo, jetzt wo du es angesprochen hast, erinnere ich mich an etwas! Als dein Opa damals verstorben ist, konnte ich lange Zeit nicht mit ihm abschließen! Ich wollte nicht akzeptieren, dass er verstorben war! Doch irgendwann hatte ich dann so einen Traum! Und der war sehr ähnlich wie du ihn gerade beschrieben hast! Nach dem hatte ich damit abgeschlossen! Mein Unterbewusstsein hatte es für mich gemacht!"
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was bedeuten Neos Träume?

Haben sie einen Zusammenhang mit der Realität?

bleibt gespannt!

Kapitel 29 von NEO | THE MAFIA SON.

Hoffe es hat euch gefallen:)
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N E O | THE MAFIA SONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt