28. Paradies

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,,Dieser H*rensohn!"

Schrie ich und schlug mein Handy auf einen Tisch, der neben mir stand.

,,Michael, konntest du den Anruf nachverfolgen?"

,,Ich bin gerade dabei!"

Michael sah angestrengt aus.

Irgendetwas stimmte hier doch nicht!

,,Was ist los, Michael?"

Ich lehnte mich bei seinem Stuhl ab um über seine Schulter auf seinen Monitor zu schauen.

,,Ich kann den Anruf zwar nachverfolgen, aber die Basisstation an der das Handy angemeldet war, verändert sich ständig! So als wäre...!"

,,Er in Bewegung!"

Beendete ich flüsternd seinen Satz und Michael nickte.

,,Dieses Arschloch will Nyx weg von hier bringen!"

Rief papà außer Fassung.

,,Wüssten wir nur mit was für einem Verkehrsmittel unterwegs wäre! Wir könnten sofort alle in der Umgebung informieren, ein Augen auf ihm zu halten!"

,,Sche*ße!"

*Zeitsprung von 2 Monaten*

2 Monate waren vergangen und wir wussten noch immer nichts.

Wie konnte eine erwachsene Frau einfach so wie vom Erdboden verschluckt, verschwinden?

Ich kam gar nicht mehr klar und war deshalb auch immer seltener in der Schule.

Wie nun jede Nacht lag ich schlaflos in meinem Bett und wusste nicht was ich machen sollte.

Zain hatte sich noch immer nicht wieder gemeldet.

Was wollte er?

Die Löwen würden doch niemals stärker als die Flammen werden, warum akzeptierte er das denn nicht einfach?

Mit all diesen Fragen im Kopf, driftete ich eine gute Stunde später in einem tiefen Schlaf ab.

**

,,Hallo?"

Wo war ich?

Ich war an einem Strand.

Es dämmerte und die Sonne würde bestimmt bald aufgehen.

Der Strand schien rießig.

Aber niemand war dort.

,,Hallo?!"

Schrie ich noch ein Mal.

,,Neo!"

Sagte plötzlich eine sanfte Stimme hinter mir.

Überrascht drehte ich mich um und sah Mama, mit ihren wunderschönen platin-blonden Haaren die sie offen trug, hinter mir stehen.

Sie war in einem bezaubernden, weißen Kleid mit langen, hochgestürzten Ärmeln gekleidet und lächelte herzlich.

,,Du bist ein guter Junge!"

Sie strich mit ihren weichen Fingern über meine Wangen und eine Träne rollte mir vom Augenwinkel hinunter.

,,Mama! Wo bist du?"

Ihre Anwesenheit ließ mich wohl und zuhause fühlen.

,,Weine nicht, mein Schatz! Bald wird alles wieder gut sein! Versprochen!"

Sie strich mir die Tränen weg und lächelte zufrieden.

Mama sah wunderschön aus.

In dem weißen Kleid, wirkte sie fast wie...

...wie ein Engel!

,,Aber du musst stark sein, Neo! Versprichst du mir das?"

Ich nickte leicht und schaute ihr tief in die Augen, die für mich mein Zuhause waren.

,,Braver Junge!"

Sanft strich sie mir über den Kopf und über meine schwarzen Haare.

Langsam kam sie näher und küsste mit ihren weichen Lippen meine Wange.

Dann ließ sie von mir ab und lief wie in Zeitlupe in die entgegengesetzte Richtung.

Immer noch laufend drehte sie sich zu mir um und winkte lächelnd.

Dieser Moment wirkte, mit den Meeresrauschen im Hintergrund, so friedlich.

Es schien fast so wie im Paradies.

Mama lief immer weiter, in Richtung der aufgehenden Sonne, bis ich sie nie wieder sah.
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Kapitel 28 von NEO | THE MAFIA SON.

Hoffe es hat euch gefallen:)
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N E O | THE MAFIA SONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt