56. Bewusstlos

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,,Hey, mein Engel!"

Papa kam wie aus dem Nichts aus seinem Büro und gab mir einen Kuss auf die Stirn.

Ich versuchte irgendwie ein Lächeln zu erzwingen, auch wenn mir gerade ganz anders war.

,,Du bist heute ja schon früh da! Ist dein Bibliothekstreffen jetzt schon vorbei?"

Hackte er nach und meine Hände fingen an leicht zu schwitzen.

Meine Kehle war wie zugeschnürt und ich brachte keinen einzigen Laut heraus.

Die Angst wie Papa auf Neo reagieren würde,  machte mich wahnsinnig.

,,Ehehh eigentlich gäbe es da etwas, was ich mit dir besprechen möchte!"

Er runzelte die Stirn und setzte sich auf die Couch.

,,Okay?!"

Sein Blick war verwirrt und mein Herz begann laut zu pochen.

Wie sollte ich ihm das jetzt am besten erklären?

,,Also, ich bin ja schon länger nicht mehr mit Adam zusammen!"

Meinte ich und setzte mich neben ihm.

Papa nickte nur aufmerksam.

,,Naja, also ehm da gibt es jetzt einen ehm Anderen!"

Ich hustete unauffällig und war froh es endlich über meine Lippen gebracht zu haben.

,,Aha!"

War das Einzige was er sagte.

Dann traf eine lange und unangenehme Stille ein.

,,Es ist Neo!"

Spuckte ich aus und hielt mir erschrocken die Hand an den Mund, da ich es lauter gesagt hatte als ich wollte.

Sein Gesicht wurde wütend und er war kurz davor etwas zu sagen aber er zog sich zurück.

Dann schloss er die Augen und seufzte laut.

,,Maliah, Maliah, Maliah! Du lernst anscheinend nicht aus deinen Fehlern!"

Scheiße!

Genau die Reaktion die ich befürchtet hatte.

,,Papa, ich liebe ihn!"

,,Du liebst einen Mörder?!"

Schrie er und stand fassungslos auf.

Mama kam vom Badezimmer angerannt.

,,Was ist denn hier los?"

Fragte sie und verstand die Situation nicht.

,,Halt dich da draus, Carla!"

Ich konnte es nicht fassen!

Warum hasste Papa Neo denn so?

Warum wollte er nicht, dass ich glücklich bin?

,,Akzeptier doch einfach, dass ich mit ihm glücklich bin, verdammt! Warum müssen wir immer darüber diskutieren?!"

Beschwerte ich mich, währrend meine Augen vor Wut und Enttäuschung wässrig wurden.

,,Du senkst jetzt aber sofort deinen Ton, Fräulein!"

Er fuchtelte mit den Händen vor sich herum.

,,Nein! Nein! Einmal in meinem Leben will auch ich etwas entscheiden!"

Ich drehte mich um und wollte gerade verschwinden, da zog mich Papa grob am Arm zurück!

,,Hier geblieben!"

Rief er achtlos.

,,Aua! Du tust mir weh!"

Ich begann zu weinen und rüttelte an seinem Arm, damit er los ließ.

,,Maxim! Lass sie doch los! Siehst du nicht, dass du ihr weh tust?!"

Mischte sich meine Mutter ein und versuchte meinen Vater wegzuschieben.

Gerade als ich etwas sagen wollte, spührte ich einen starken Schlag am Hinterkopf.

Doch bevor ich realisieren konnte, dass mein eigener Vater mich, sein eigenes Fleisch und Blut geschlagen hatte, lag ich schon auf dem Boden.

Das einzige was ich noch hörte war, wie eine Vase neben mir auf dem Boden landete.

Damit hatte er mir wahrscheinlich den Schlag verpasst.

Denn ich spührte noch einen bitterlichen Schmerz, bevor meine Sicht verschwamm und ich bewusstlos am Boden lag.
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bin baack!

Kapitel 56 von NEO | The Mafia Son.

Hoffe es hat euch gefallen:)
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N E O | THE MAFIA SONWo Geschichten leben. Entdecke jetzt