"Sind sie eigentlich völlig bescheuert? Sie können sie doch nicht mit Opiaten lahmlegen nur weil sie weg müssen, solange sie keine starken Schmerzen hat! Dafür könnten wir sie anzeigen!"
Davut verdrehte die Augen.
"Ja tut mir Leid."
Die Krankenschwester stemmte die Hände in die Seiten.
"Tut mir Leid, aber unter den Umständen darf ich sie nicht mehr zu ihr lassen."
"Was? Ist das ihr Ernst? Sie reißt mir den Kopf ab wenn ich nicht da bin!"
"Na das hoffe ich Doch!" sagte die Frau leicht abfällig und öffnete die Tür zu Jill's Zimmer.
"Idiot", murmelte sie.
Kemal grinste.
"Du hast verkackt Brooo."
Davut seufzte.
"Hey, Alter. Wenn sie Schluss macht: Erschieß mich okay."
"Nö. Den Schmerz hättest du verdient", sagte Kemal und klopfte ihm auf die Schulter.
"Danke dafür.""Ist er da?"fragte Jill langsam als sie aufwachte und eine Schwester erblickte.
"Ihr Vollidiot von Freund? Ja ist er. Aber keine Sorge er darf nicht zu ihnen", antwortete sie.
"Hm",machte Jill.
"Hat..hat er ihnen was angetan? Haben sie deshalb die Embolie gehabt?" fragte sie vorsichtig.
Jill setzte sich auf.
"Nein. Nein natürlich nicht. Er hat mir noch nie irgendwas getan. Das würde er auch niemals. Meine Lunge ist schon immer im..Arsch", erzählte Jill leise.
"Ich bin seit 3 Jahren mit ihm zusammen, in der Zeit hatte ich eine Embolie und ich glaube..5 leichte Entzündungen. Auch davor schon immer."
"Wow. Respekt."
Jill wischte sich eine Träne weg.
"Tja", sagte sie und zwang sich zu einem Lächeln.
Die Frau lächelte und wollte gerade gehen, da fiel Jill etwas ein.
"Hey, ähm..könnten sie ihm eine reinhauen von mir?"
Die Schwester schmunzelte.
"Nein, darf ich leider nicht."
"Gut, dann schicken sie ihn bitte rein, dann erledige ich es selber.""Das klingt jetzt als würde ich sie verarschen wollen aber..Ihr Freund kann leider nicht reinkommen, weil..er drüben von unserem Sicherheitsteam fixiert wurde."
Jill seufzte auf.
"Heilige Scheiße, er macht's mir aber auch wirklich nicht einfach."
Die Schwester schmunzelte.
"Kann ich zu ihm rüber?"
"Wenn sie keine Schmerzen haben. Sie können es gerne probieren. Dann mach ich die Infusion weg."
"Ja, bitte. Mir geht es gut", versicherte Jill.
"Na gut."
Langsam lief Jill über den Flur und klopfte schließlich an die Tür zu einem der Warteräume bevor sie eintrat.
Davut saß neben Kemal auf einer Bank, seine Handgelenke waren mit Handschellen aneinander gefesselt.
"Was ist passiert?" fragte sie kühl.
"Naja ich..bin möglicherweise ein kleines Bisschen ausgerastet als ich nicht zu Dir durfte.."
"Heilige Scheiße Davut. Was soll denn der ganze Mist den du abziehst hm?"
Sie ging vor ihm in die Hocke.
Kemal stand auf und verließ den Raum. "Ich lass euch besser allein."
"Es tut mir so Leid Baby. Es tut mir so Leid dass ich das getan habe", sagte Davut leise und griff nach ihren Händen.
"Das werde ich dir nie verzeihen du Arschloch. Niemals. Nur, dass du's weißt", antwortete Jill.
Davut schluckte.
"Ich liebe Dich so sehr Jill. Ich liebe Dich so sehr und ich habe alles versaut was man in einer Beziehung versauen kann. Und ich habe dir wehgetan. Auf so viele Arten..ich kann dir nicht sagen wie sehr es mir Leid tut."
Jill wusste nicht was sie antworten sollte, stattdessen lehnte sie ihre Stirn an seine und schloss die Augen.
Eine Weile lang blieben sie so sitzen, dann legte sie eine Hand an seine Wange und küsste ihn sanft.
"Ich liebe Dich doch auch, Davut. Du bist alles was ich habe, aber du..du machst es mir so schwer. Und ich.. Ich kann das nicht. Eins sag ich dir: Es ist September. Wenn du bis nächstes Jahr nicht aus der Scheiße raus bist, dann bin Ich raus. Verstanden? Du hast 3 Monate um auf legal umzusteigen. Mir scheiß egal wie. Du musst nur einmal was durchziehen!"
"Ich weiß ich..ich versuch's. Okay? Ich verspreche Dir ich versuch's. Und diesmal werde ich auch versuchen das Versprechen zu halten."
"Ich wünschte ich könnte dir noch glauben", murmelte Jill und vermied es ihn anzusehen.
"Hey. Glaubst du mir dass ich dich liebe?"
Jill zögerte. "Ja ich.. Ich denke schon."
"Dann kannst du mir das auch glauben."
"Na gut. Ich Versuchs", nickte Jill.
"Danke." Er konnte seine Hände nicht bewegen, deshalb küsste er sie einfach so. Jill legte eine Hand an seinen Hals, die andere ruhte auf seinem Knie.
"Ich liebe Dich", sagte er eindringlich noch einmal.
Sie nickte. "Ich Dich auch, ich weiß. Aber.." Sie grinste. "..sag's mir ruhig öfter. Ich hör das gerne."Schweigen standen Davut und Jill im Aufzug. Jill durfte endlich gehen und er holte sie ab, doch es herrschte immer noch dicke Luft zwischen den beiden. Jill hatte Wort gehalten, sie hatte ihm nicht verziehen dass er sie lahmgelegt hatte.
Vorsichtig griff er nach ihrer Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. Sie seufzte leise, beließ es jedoch dabei.
"Gute Besserung Süße", sagte die Empfangsschwester lächelnd als sie Richtung Ausgang gingen.
"Danke Carla", antwortete Jill lächelnd. Carla war seit geschätzten 25 Jahren hier, und hatte Jill bei jedem ihrer zahlreichen Besuche angemeldet.
Es regnete als sie das Krankenhaus verließen.
Jill blieb trotzdem stehen.
"Davut. Nimmst du mich in sen Arm? Bitte?"
"Klar", antwortete er leise.
Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter.
"Ich hasse Krankenhäuser", murmelte Jill.
"Ich weiß. Ich auch."
Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und legte sanft seine Lippen auf ihre. Jill ignorierte den Regen, sie ignorierte ihre nassen Haare und die Tatsache, dass sie sich so vielleicht wieder eine Lungenentzündung holte. Alles was sie interessierte war er.
Davut. Ihr Davut.
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Breakeven [Ak Ausserkontrolle]
Fiksi PenggemarJill und Davut, Davut und Jill. Das einzige was für ihn zählt: Dass es ihr gut geht. Das einzige was für sie zählt: Dass er heil aus der Scheiße rauskommt in die er immer tiefer zu geraten scheint. -- #1 deutschrap🥺❤️ (17.11.20)