Wiedersehen mit dem Mörder

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Sehr spät wurde ich am nächsten Tag wach. Müde öffnete ich meine Augen und sah mich sofort um. Wenigstens würde heute mal ein ruhigerer Tag sein. Dann fiel mir wieder ein das ich ja gar kein Kleid hatte für heute Abend.

Das vom letzten Ball würde ich auf gar keinen Fall wieder anziehen. Sofort stand ich auf und ging erstmal ins Bad und putzte mir die Zähne.

Wieder aus dem Bad gekommen stellte ich mich vor meinen Schrank und zog mir eine enganliegende schwarze Jeans und ein graues Top an. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das ich noch 3 Stunden bis zum Ball hatte. Also entschied ich mich dazu in die Stadt zu gehen und mir ein Kleid zu kaufen.

Schnell flitzte ich nach unten in die Küche und nahm mir einen Blutbeutel aus meinem Kühlschrank. Seit zwei Tagen hatte ich schon keinen mehr getrunken und das Blut von Wes war jetzt auch nicht so viel gewesen. Ich trank den Beutel aus und schmiss ihn danach weg.

Danach wollte ich meine Wohnung verlassen als ich auf dem Boden ein Paket liegen sah. Ich nahm es auf und ging wieder in die Wohnung. Auf dem Paket stand nur mein Name drauf und ich öffnete es einfach. Was ich dann dort drinnen liegen sah wunderte mich. Es war ein Ballkleid. Es war in dunkelrot gehalten und es war bodenlang was ich sehen konnte nachdem ich es rausnahm. Dann hat sich das mit dem einkaufen gehen wohl erledigt. Beim reinlegen des Kleides fiel mir ein kleiner Zettel auf.

Es wäre sehr schön, wenn du das Kleid tragen würdest.

Ohne irgendein Kürzel. Ich ging davon aus das es von Kol war da er mich sowieso auf dem Ball als seine Begleitung haben wollte. Ich ging mit dem Kleid hoch und hing es erstmal in den Schrank um es dann nachher anzuziehen. Da ich nun kein Kleid mehr holen brauchte entschied ich mich dazu mir ein Bad einzulassen. Meine Schritte leiteten mich ins Bad und ich steckte den Stopfen in die Badewanne und ließ Wasser ein. Als die Wanne fast voll war fügte ich noch einen Badezusatz hinzu der nach Vanille roch. Ich stieg in die Badewanne nachdem ich mir meine Klamotten ausgezogen hatte.
Ungefähr 1 1/2 Stunden lag ich in der Wanne und duschte mich dann ab. So langsam müsste ich mich für den Ball fertig machen. Also stieg ich wieder aus der Wanne und trocknete mich ab und ließ dann das Wasser wieder aus. Schnell föhnte ich mir meine Haare um sie dann zu locken und mich zu schminken. Danach lief ich ins Schlafzimmer und ließ das Handtuch zu Boden fallen. Das Kleid nahm ich mir aus dem Schrank und zog es an. Als ich dann komplett fertig war sah ich auf die Uhr. Es war Zeit für mich loszufahren. Ich schnappte mir meine Autoschlüssel und verließ die Wohnung.
Während der kurzen Fahrt dachte ich darüber nach wer wohl heute alles da sein würde. Esther auf jeden Fall schonmal nicht. Trotzdem hatte ich irgendein Gefühl das heute was passieren würde. Ich dachte mir aber nichts weiter dabei und stellte das Auto ab nachdem ich am Anwesen angekommen war. Schnellen Schrittes lief ich zum Eingang des Anwesens und musste lächeln als ich Kol entdeckte. "Hallo Darling", lächelte er und umarmte mich kurz. Dabei gab er mir einen Kuss auf die Wange. "Hallo Kol.", erwiderte ich dann.
Zu zweit gingen wir rein und ich sah mich um. Es war alles sehr schön und elegant geschmückt. Wie bei dem ersten Ball den ich miterlebt hatte.

In der Zeit wo ich mich umgesehen hatte war Kol uns was zu trinken holen gegangen. Lächelnd nahm ich ihm meins ab. "Dankeschön. Auch für das Kleid", bedankte ich mich dann. Sein verwirrter Blick ließ mich innehalten als ich einen Schluck vom Glas nehmen wollte. "Was ist denn?", fragte ich deshalb nach. "So gerne ich das danke annehmen würde. Das Kleid ist nicht von mir. Wie kommst du darauf?", fragte er mich dann. Ich musste schlucken. Von wem war es denn dann? "Es lag vor meiner Tür heute Vormittag und es war eine Notiz ohne Absender beigelegt. Da du meine Begleitung bist dachte ich sie wäre von dir.", erklärte ich ihm und trank dann einen Schluck von meinem Glas. "Vielleicht wusste ja jemand davon das du gehst. Einer der Salvatore Brüder vielleicht." Ich schüttelte den Kopf. "Niemals. Dafür haben wir ein zu schlechtes Verhältnis zueinander.", meinte ich und überlegte weiterhin von wem das Kleid sein könnte.
Nach ein paar Minuten beschloss ich die Sache fallen zu lassen und lächelte Kol an. "Es ist mir egal. Lass uns tanzen.", forderte ich ihn auf und ein paar Sekunden später befanden wir uns auch schon auf der Tanzfläche. Lachend tanzten wir miteinander und genossen die Zeit. Dabei blendeten wir alles um uns herum aus. Auch das die anderen Gäste und Mikealson Geschwister angefangen hatten zu tanzen.
Erst als es Zeit war für den Partnerwechsel nahm ich wieder was anderes wahr. Sofort musste ich an den letzten Ball denken. Dort wurde Damon dann mein neuer Tanzpartner. Ich war gespannt wer es diesmal heute werden würde.
Sekunden später wollte ich es nicht mehr wissen und mich von dieser Person losreißen. Es war Luzifer den ich als neuen Partner bekam. Sofort war die Wut darüber was er getan hatte wieder da. Mein Versuch sich aus dem Tanz zu winden scheiterte da er mich festhielt. Bewusst hielt ich meine neuen Kräfte unterdrückt da er noch nicht wissen sollte das ich ein verstärkter Vampir war. "Wie geht es dir Sarah? Kommst du gut klar als Vampir?", fragte er frech grinsend. Ich ignorierte ihn einfach und ließ den Tanz über mich ergehen. "Da du nicht antwortest gehe ich davon aus das es dir nicht gefällt. Soll ich dich erlösen?", hakte er weiter nach. Kurz darauf spürte ich seine Finger unangenehm in meinen Rücken drücken und zischte auf.
"Lass es. Ich habe mich mittlerweile dran gewöhnt.", fauchte ich ihn dann an worauf er nur grinste. Im Augenwinkel bekam ich mit das alle aufhörten zu tanzen und blieb auch sofort stehen und wand mich aus seinem Griff. Diesmal gelang es mir auch da ich meine Kräfte kurz nutzte. Sein verwirrter Blick ließ mich kurz grinsen. Schnell verschwand dies aber auch wieder und ich drehte mich um und lief einige Schritte weg. Suchend nach Kol sah ich mich um. Ich fand ihn auch und wollte auf ihn zugehen. Doch bevor ich dies machen konnte hatte Luzifer mich gepackt und wieder zu sich gedreht. Seine Hand lag auf meiner Brust. Bereit mein Herz rauszureißen. "Willst du mich wirklich hier vor allen töten? Ein Schrei von mir und alle sehen es. Auch die Menschen hier im Raum.", meinte ich ganz ruhig und sah ihn an.

Das Kol uns beobachtete konnte ich spüren. "Die habe ich auch schnell getötet. Genauso wie deine Eltern", bei den Worten knurrte ich leise. Elegant schlug ich seine Hand weg und ließ ich meine neue Stärke spüren. Dabei sah er meine roten Augen die kurz aufleuchteten. Dann verschwand ich schnell nach draußen wo keiner war. Die Schritte die ich hinter mir hörte erkannte ich sofort. Sofort verwandelte ich mein Gesicht und drehte mich um als die Person hinter mir stand.

Luzifers Blick war überrascht und er blieb kurz stehen. Dies nutzte ich und packte ihn am Hals. "Die Verwandlung war vielleicht keine schlechte Idee von dir gewesen. So kann ich Vampire jagen die unschuldige Menschen töten.", leicht röchelte er und ich biss ihm in den Hals. Von Esther hatten Alaric und ich erfahren, dass unser Biss vorteilhaft sein kann im Kampf. Was genau er auslöst wusste ich aber nicht. Sekunden später ließ ich von ihm ab und wischte mir sein Blut weg aus meinen Mundwinkeln. "Was hast du getan?", fragte er mich als seine Wunde nicht heilte. Ich zuckte mit den Schultern. "Vielleicht stirbst du ja", meinte ich und grinste. Sein Blick loderte nun vor Wut. Schnell war er bei mir und fasste mir in die Brust. Fest hielt er mein Herz umschlossen und ich keuchte auf. "Wenn dann sterben wir beide", sagte er und drückte zu. Da ich wusste das ich dies überleben würde hatte ich keine Angst. "Tu es.", forderte ich ihn auf und spürte dann wie er mir mein Herz rausriss.
Eine Schwärze umhüllte mich und mein Körper glitt zu Boden.


Ein völlig neues Leben - Sarah SalvatoreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt