Nach dem Unterricht gingen Kim und ich zusammen in der Cafeteria essen. Sie war runtergekommen und die Theke war schmutzig, mit Fingerabdrücken und Essensflecken wie Ketchup und Fett übersäht. Es war wirklich nicht angenehm dort drin zu sitzen, schon gar nicht mit diesem Gestank, der in diesem Raum herrschte. Aber ich war am Verhungern und ich konnte mit Kim zusammen essen. Das ließ ich mir doch nicht entgehen!
Ich schaute mich um und wieder schauten mich die Leute an. Doch bevor ich ein Minderwertigkeitsgefühl bekam, packte Kim mich am Handgelenk und zog mich an einen Tisch, an dem eine Gruppe Mädchen saßen, die den selben Style wie Kim hatten.
Sie zog mich also durch die Menschenmenge und bat mich, mich hinzusetzen. Sie setzte sich neben mich und stellte mich den anderen vor.
„XXX, das sind Zara, Hannah und Chloé", sagte sie. Die Mädchen musterten mich gründlich und fragten mich dann etwas aus, bevor sie sich mit mir unterhielten und herzlich willkommen hießen. Dabei schauten sie mich ziemlich grimmig an.
„Hmm ich denke du scheinst ganz ok zu sein", sagte Chloé und lächelte ein wenig. Sie hatte dabei Grübchen und ich lächelte zurück. Die anderen Mädchen bemerkten, dass Chloé mich mochte und lächelten mich nun auch an. Ich fühlte mich sehr wohl, aber hatte trotzdem das Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Ich sah Marshall am anderen Ende der Cafeteria. Er hatte sich seine Kapuze aufgesetzt und schrieb wieder in sein kleines Heft. Dabei machte er einige Gesten mit der Hand, die ich nicht verstehen konnte. Die Clique bemerkte, dass ich ihn anschaute und drehten sich um. „Omg, Marshall? Wirklich?" Hannah schaute mich komisch an und wollte gerade etwas sagen. „Wieso? Was ist falsch mit ihm?" fragte ich hektisch, bevor irgendwer was sagen konnte. „Naja, er ist nicht wirklich der Typ für eine Beziehung."
„Er hatte mal eine Freundin, aber dann irgendwie nicht mehr und dann war er total deprimiert und so.." ergänzte Zara. „Pass auf dich auf, er ist jedenfalls sehr komisch."
Ich hörte zwar was sie sagten, doch es interessierte mich nicht. Ich wurde oft verletzt, also war es nicht so schlimm, wenn es nochmal passiert. Ich grinste, packte mein Tablett mit meinem Essen und stand auf. „Wo gehst du hin?" schrie Chloé. Mein Grinsen wurde breiter und ich sagte: „Zu Marshall." Ich ging zu ihm. Ein ellenlanger Weg, aber ich konnte nicht zurück gehen, weil es komisch wäre, wenn ich mich nach dieser Aktion nicht zu Marshall setzen wollte. Außerdem wollte ich diesen Bitches unbedingt beweisen, dass Marshall gar nicht so schlimm ist, wie sie sagen. Die Blicke der Anderen interessierten mich nicht mehr. Ich wollte einfach nur zu Marshall. Als ich an seinen Tisch kam, bemerkte er mich zunächst nicht. Ungewöhnlich, er hatte mich doch sogar dabei gesehen, wie ich ihn beobachtet hab. Ich setzte mich. Die Bank knirschte. Marshall schaute auf und nickte mir zu. „Was machst'n du hier?" grinste er mich an. „Ach ich wollte mich einfach zu dir setzen." Ich grinste zurück und aß. „Was machst'n da eigentlich?" fragte ich und wollte mir sein Heft nehmen, doch bevor ich es greifen konnte, zog er es weg und sagte: „Nichts.. Hausaufgaben halt.." Sein Blick senkte sich und seine Stimme klang genervt. Ich wollte gerade aufstehen und gehen, als er mich am Handgelenk packte und zurückzog.
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Once I met a Boy named Marshall ..
Hayran KurguDu bist mit deiner Tante und deinen zwei nervigen Brüdern in eine Stadt namens Detroit in Michigan gezogen, nachdem deine Mutter verstarb. Nun bist du auf dich allein gestellt, doch da ist dieser wirklich tolle Junge, der dir beisteht.