Kapitel 16 - James

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„Hay" sagte er und öffnete seine Arme, um mich zu umarmen. Meine Augen glitzerten und ich fiel ihm wie verrückt in die Arme.
Vor mir stand James, mein bester Freund aus Yakima. „Was machst du denn hier?" fragte ich ihn neugierig. „Ich wollte dich unbedingt mal besuchen kommen. Wär doch ein Jammer, wenn unsere Freundschaft wegen Distanz kaputt geht oder?" Schmunzelnd nickte ich und drückte ihn noch einmal, als ich von hinten einen Arm auf meiner Schulter spüren konnte. „Hallo" Marshall stand neben mir und grinste James an. James erwiderte das Lächeln charmant und hielt Marshall seine Hand hin. „Hallo, ich bin James!" sagte er. Marshall stand für einen Moment nur da und schaute auf seine Hand, als er sie widerwillig nahm und „Marshall" stammelte. Wir saßen uns wieder auf die Couch, Marshall zog mich auf seinen Schoß, doch ich unterhielt mich mit James. Sein braunes Haar ging halb über seinem Gesicht und seine braun-grünen Augen stachen total heraus.
Wir lachten viel und unterhielten uns über die letzten Wochen. Währenddessen hatte Marshall drei oder vier Rapbattles, die ich verpasste. Doch ich merkte jedes Mal, wie er bei einem Battle zu uns hinübersah.
Als er wieder zurückkam, sah er nicht wirklich glücklich aus, also zog ich ihn mal bei Seite und wollte mit ihm reden.
„Was ist denn los, babe?" sagte ich. ‚Babe'. Kaum zu glauben, dass ich das gerade sagte.
„James."
„Was?"
„JAMES!" schrie er. „Was macht der hier, warum ist der hier?"
„Sag mal, bist du eifersüchtig?" Er schwieg. Ich wiederholte die Frage. „Ja natürlich. Was ist, wenn da was zwischen euch läuft oder lief?"
„Marshall, schau mich an!" Ich zog sein Gesicht dicht an meines. „Du bist der einzige Junge für mich in meinem Leben. James ist seit klein auf mein bester und auch fast einziger Freund aus Yakima, der überhaupt noch den Kontakt zu mir hat. Ich freue mich einfach nur mit ihm zu reden okay?" Ich schloss diesen Satz mit einem langen, intensiven Kuss ab, hielt kurz inne und nahm seine Hand. „Okay?" Er nickte und lächelte. „Okay." flüsterte er anschließend. Hand in Hand gingen wir zurück zur Couch. Wieder zog er mich auf seinen Schoß und schlang seine Arme um meine Hüfte. „Wie lange bist du noch in Detroit?" fragte ich James. „Bis morgen Abend, dann fahre ich zurück. Ich bin solange in einem Trailer untergekommen."
„Tatsächlich?" fügte sich Marshall nun auch in das Gespräch ein. „Ich wohne in einem der Trailer. Willst du heute Abend noch mit auf ein Bier kommen?" Das kam erstaunlich spontan und das ließ ich ihn auch spüren, also schaute ich ihn komisch an. „Na klar!" antwortete James. Somit brachen wir auf.

Once I met a Boy named Marshall ..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt