Kapitel 11 - Eyo! Mental Breakdown Check!

603 24 2
                                    

Als sie los ließ, blieb Marshall noch an meinen Lippen hängen. Es war ein wirklich schöner Kuss, doch je länger er an meinen Lippen hing, desto unangenehmer wurde es mir und ich bekam eine Panikattacke. Ich schubste ihn weg, zitterte und schaute ängstlich nach links und rechts, bis ich schließlich die Flucht nach draußen ergriff. Ich lief Richtung Ausgang, rannte wie eine Irre zur Tür, holte eine Zigarette aus meiner Jackentasche und rauchte sie. Ich hatte Panik. Mit jeder weiteren Sekunde, die er an mir hing, kamen diese Gefühle hoch, Angstgefühle, wie damals, als mein Vater über mir hing und ich kaum atmen konnte. Es war grausam. Und so sehr ich in Angst verfallen war, tat mir Marshall auch leid. Er konnte es nicht wissen, wie denn auch? Ich hatte es ihm nie erzählt..
„XXX! Ist alles in Ordnung?" Eine weibliche Stimme ertönte hinter mir, doch es war nicht Rockie. Es war Kim. Sie legte ihre Hand auf meine Schulter, aber ich schlug sie panisch weg. „Ja, alles gut."
„Das sah irgendwie anders aus."
„Mir geht es gut!" Mein Ton wurde lauter und aggressiver. „Hör zu", sagte sie sachte. „Ich weiß das letztens war nicht korrekt von mir. Aber ich mag dich und möchte nicht, dass du verletzt wirst."
„Wie meinst du das?"
„Nun ja, Marshall hatte schon eine Freundin. Aber er hat sie abserviert, weil sie schwanger war.."
„Von ihm?" Sie nickte. „Ich muss jetzt leider los, aber wir sehen uns sicher morgen in der Schule!" Langsam ging sie durch die dunkle Nacht. Kurz darauf kam Marshall. „Hay, ist al-"
Ich schmiss meinen Zigarettenstummel weg und stieß ihn von mir weg. „War es das was du mir erzählen wolltest?"
„Was meinst du?"
„Ein Mädchen abservieren, das DEIN Baby im Bauch trägt!?" Er schien verängstigt, aber gleichzeitig verwirrt.
„Sag mal spinnst du? Denkst du ehrlich so einer bin ich?"
„Ich hab es doch herausgefunden! Gerade eben!"
„Wer hat es dir erzählt!"
„Spielt das eine Rolle?" Er wurde lauter.
„Ja tut es! Wenn es eine von diesen Mädchen war, mit denen du letztens geredet hast, dann ist es eine Lüge!"
„Halt! Sag nichts mehr!" Eine Träne floss mir die Wange herunter. „Ich dachte wirklich du bist keiner von diesen Macho-Typen, aber so leicht kann man sich täuschen."
Ich lief nach Hause, weinend, brach auf dem Boden zusammen und schrie. Wie konnte ich ihm nur vertrauen? Ich saß auf dem kalten Boden und es begann zu regnen. Ich könnte eine Gestalt erkennen, die sich zu mir setzte und als sie ihre Kapuze abnahm, konnte ich sein Gesicht erkennen. „Darf ich dir bitte erzählen, was da zwischen mir und meiner Ex-Freundin lief?" Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Na, sprich!"
„Sie war schwanger, das gebe ich zu, aber nicht von mir. Sie hatte einen anderen und hat ihn gevögelt. Ich liebte sie. Sowie dich." Ich war verwirrt und schaute ihn an. Er küsste mich erneut, aber nur kurz, da er wusste, dass es mir nicht gefiel. „Aber bitte erklär mir, wieso du vorhin weggelaufen bist." Ich erzählte ihm die Story, fiel in seinen Arm und weinte, bis er mich erneut küsste. „Oh, das verstehe ich", sagte er. „Ich möchte dich nach Hause begleiten." Als wir vor meiner Tür standen, küsste er mich zum Abschluss und ging. Ein letztes Mal drehte er sich um und rief: „Morgen, nach der Schule bei mir, steht oder?"
Ich nickte und warf ihm einen Kuss zu.

Once I met a Boy named Marshall ..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt