Kapitel 13 - Nur ein Kuss

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Ich riss einen Schlitz entlang des Briefes und holte den kleinen Zettel heraus. Es stand nicht viel darauf und das WAS drauf stand, war in einer unordentlichen Schrift dahin geschrieben.
Hay XXX, ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich dich heute vermisst hab und mich auf morgen freue :)
Grinsend schüttelte ich den Kopf. >So ein Spinner.< dachte ich. >Aber es ist total süß, dass er an mich gedacht hatte den ganzen Tag lang.< NEIN! Das geht nicht! Ich kann das nicht sagen! Schließlich sind wir NUR FREUNDE!

Mittlerweile war es früh am Morgen und ich saß wie immer angezogen vor der Haustür, um eine zu Rauchen. Gegessen hatte ich schon, ein leckeres Omelett hatte Kate diesen Morgen zubereitet.
Schließlich schlug ich den Weg in DEI Schule ein. Mal wieder wehte der Wind und die Blätter flogen in alle Richtungen.
Beim Betreten der Schule konnte ich Marshall aus Entfernung schon sehen. Als er mich nun auch erblickte, strahlte er vor Freude und begrüßte mich. Die ganze Zeit redeten wir über heute Abend, bis der Unterricht begann.

Nach der Schule ging ich nach Hause. Glücklicherweise konnte ich Gina davon überzeugen meine Schicht du übernehmen. Ich packte Snacks und eine Kuschelige Decke und verkrümelte mich ins Wohnzimmer, um alles vorzubereiten, bis ich es endlich Klingeln hörte. Natürlich war es Marshall, wer denn auch sonst? Wir gingen zusammen ins Wohnzimmer. Mit den Händen in der Jacke versteckt schaute er sich um. „Schicke Bude!" sagte er und setzte sich auf das Sofa. Ich setzte mich neben ihn. „Was wollen wir schauen?" Ich hielt ihm zwei Filme hin und er schaute sie sich interessiert an. „Den da!" Er deutete auf den, in meiner linken Hand. Also stand ich auf und legte die DVD hinein.
Während des Films schaute er öfter zu mir rüber. Einige Male erwischte ich mich selber dabei, wie ich ihn für mehrere Minuten anstarrte. Er musste wohl gemerkt haben, dass ich mich bei ihm eingekuschelt hab, denn er legte seinen Arm um mich.
Plötzlich schauten wir uns gleichzeitig an, tief in unsere Augen. Ich verlor mich mal wieder in diesem ozeanblauen Meer. Unsere Gesichter kamen sich immer näher, wie in Trance und von dem einen auf den anderen Moment legten wir unsere Lippen aufeinander. Es war nicht wie damals, als ich es nicht wollte, sondern es war schön. Ich fühlte mich wohl dabei. Und er beließ es auch dabei. Er wollte nicht mehr, er wusste, dass ich dazu noch nicht bereit war.
Der Kuss wurde intensiver und leidenschaftlicher, bis wir einfach nur seitlich auf dem Sofa lagen und uns in die Augen sahen. Der Film war schon lange zu Ende.
In dieser Position schliefen wir ein. Ich merkte jedoch, wie er mich noch näher an sich ranzog, bevor er schlief.

Am nächsten Morgen wachte ich in meinem Bett auf. Die Klamotten von gestern hatte ich nach wie vor an. Ich schliff die Treppen nach unten und traute meinen Augen nicht.

Once I met a Boy named Marshall ..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt