Kapitel 22 - Some news?

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Ich krümelte mich den ganzen Tag ins Bett und machte mir krass Sorgen. Was, wenn er überhaupt nicht mehr an leben war?
Ich machte mir so krasse Sorgen, dass ich nicht zur Schule ging, jede Sekunde auf das Klingeln des Telefons wartete und kaum etwas aß. Jedes Mal, wenn das Telefon klingelte, lief ich geschwind hin, doch wurde wieder enttäuscht, als es irgendwelche Nachbarn oder Freunde von Kate waren. Ich weinte viel. Was hatte ich falsch gemacht? War ich zu aufdringlich? Und dann kam die Post, die ich natürlich direkt annahm. Hauptsächlich waren es Briefe an Kate oder irgendwelcher andere Zettelgedöns, aber ein Brief stach mir sofort ins Auge: Er war an mich adressiert, doch es stand kein Name drauf. Ich warf den Rest auf den Esstisch und rannte die Treppen hoch, um den Brief zu öffnen. Ich setzte mich auf's Bett und konnte es kaum erwarten ihn zu lesen.

Hallo XXX,
es tut mir leid, dass ich einfach abgehauen bin und dass ich mich nicht gemeldet habe, aber ich brauchte Freiraum. Diese ganzen Gefühle kamen in mir hoch. Ich konnte das einfach nicht. Und ich kann nicht sagen, wann ich wieder komme, aber warte nicht auf mich.
-Marshall

Eine Träne nach der anderen viel auf das Blatt und verwischte die Tinte. Ich konnte nicht glauben, dass er tatsächlich wegen mir abgehauen war. In mir stauten sich Trauer und Wut, die mit einem Mal hoch kamen und ich wusste nichts mit mir anzufangen. Was sollte ich jetzt machen? Bevor ich ihn kannte, kam ich kaum aus dem Haus, ich aß tagelang keinen Bissen und machte nächtelang kein Auge zu. Ich war oft alleine und rauchte eine Schachtel nach der anderen. Ein Wunder, dass ich noch am Leben war, soviel Nikotin, wie ich jeden Tag verbrauchte. Ich konnte es einfach nicht glauben. Er war immer da gewesen! Während ich so vor mich hinphilosophierte, bemerkte ich gar nicht, dass es schon zum dritten Mal geklingelt hatte. Ich ging also zur Tür.

Once I met a Boy named Marshall ..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt