Die bescheuerten Schwestern der Gnade

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Wir schlichen durch ein Kellergewölbe. Hier hatte uns Citizen Z und hingeführt. Doch bis jetzt trafen wir nur auf Zombies, statt auf diesen Typen, der hier eigentlich sein sollte.Wie hieß er gleich noch mal, Chester glaube ich.Auf einmal hörten wir wieder Geräusche und vor uns tauchten zwei Menschen auf. Es waren keine Zombies, dafür gingen sie viel zu gerade und waren zu leise. "Stehen Bleiben!" rief Roberta und die beiden Gestalten drehten sich um.Mir blieb der Mund offen stehen. Dann fing ich an breit zu grinsen."Das kann doch nicht wahr sein. Nicht in einer Millionen Jahren, hätte ich gedacht, dass wir euch wieder sehen." rief Doc freudig aus. Vor uns standen Addy und Mack, lebendig. Die Wiedersehensfreude war riesig. Endlich war unsere Gruppe wieder komplett. Ich umarmte beide stürmisch. Es ist ja nicht selbstverständlich, dass sich eine Gruppe mal trennte und sich nach ein paar Tagen, doch tatsächlich wiederfindet."Hat Citizen Z euch auch hierher geschickt?" fragte Addy uns."Ja, er meinte hier gäbe es einen Typen namens Chester." antwortete ihr Cassandra. "Der uns helfen könnte." "Ja, dass hat er uns auch gesagt, aber so langsam kommen mir da die Zweifel." kam es von Mack. "Los Leute suchen wir weiter." gab uns Warren die Anweisung und wir gingen weiter. 10K und ich stürzten Cassandra so gut wir konnten, doch wir kamen nur langsam voran. Wenn wir nicht bald Medikamente und richtiges Verbandszeug fanden, sah es schlecht für sie aus. Denke nicht so negativ Leliel, ermahnte ich mich selbst. Doch Cassandra sah von Tag zu Tag immer schlechter aus. Und jetzt bekam sie auch noch Fieber. Ihre Wunde hatte sich ziemlich stark entzündet. Sie tat mir leid. Cassandra und ich hatten bis jetzt zwar noch nicht so viel miteinander zu tun gehabt. Es war mit ihr nicht so wie mit Addy, die mir von Anfang an sympathisch war und mir schon eine sehr gute Freundin geworden war. Dennoch war auch Cassandra eine Verbündete."Was ist passiert?" fragte Addy und sah zu Cassandra."Bin an einem beschissenen Stacheldrahtzaun hängen geblieben und das hat sich entzündet." Antworte sie Addy durch zusammengebissenen Zähnen. Sie musste wirklich starke Schmerzen haben, denn der Schweiß war auf ihrer Stirn deutlich zu sehen.Wir fanden Chester nach kurzer Zeit, doch er war tot. Er hatte sich wahrscheinlich selbst umgebracht, zumindest sah es danach aus. Addy schlug trotzdem mit ihrem Zombietöter mehrmals auf seinen Schädel ein. "Was ist denn mit ihr passiert?" fragte ich leise, doch als Antwort bekam ich von Mack nur ein Kopfschütteln. Sie musste wohl etwas Frust ablassen. Sehr viel Frust.Wir alle schauten Addy an."Sie verarbeitet ein paar Sachen." flüsterte uns Mack dann doch zu, nachdem auch Roberta ihn skeptisch angesehen hat. Plötzlich hörten wir eine Stimme aus dem Nebenraum. "Hallo? Ist da jemand ?Wo ist mein Team? Hallo?" Wir gingen in den Raum und schauten auf einen Bildschirm."Hey Leute, ich bin es Citizen Z. Addy, Warren seid ihr es es?" Es war also tatsächlich Citizen Z. Genauso hatte ich ihn mir vorgestellt. Er sah richtig aus wie ein Nerd."Addy du sieht echt toll aus. Und du musst Mack sein. Ich dachte du wärst größer. Und wer ist die Kleine da hinten?" Er redete natürlich einfach drauf los. "Hi. Ich bin Leliel" antwortet ich ihm und winkte. "Hey, nett dich kennen zu lernen. Wo ist denn Murphy? Zeig dich mal?" Das Gesicht von Citizen Z verriet alles, als sich Murphy ihm zeigte. Er fand auch, wie wir alle, dass Murphy fantastisch aussah, sarkastisch gesehen."Stellt euch vor. Ich habe gute Nachrichten. Kalifornien hat sich gemeldet. Sie sind am Leben und online, naja die meisten. Ihr werdet schon erwartet. Der Traum lebt weiter." Der Typ sprach ohne Punkt und Komma. Aber irgendwie mochte ich ihn. Er wirkte nett."Aber das sind doch gute Neuigkeiten?""Gute Neuigkeiten wären ne Schachtel Oreos und ein Glas Milch." sagte 10K sarkastisch. Mein Magen fing an zu knurren. Wie gern hätte ich jetzt Kekse. "Du magst Oreos?" fragte ich ihn. "Wer mag die nicht?" Er lachte und ich musste ihm recht geben. Wer mag denn keine Oreos?"Sorry. Okay, geht den Korridor weiter runter, nächste Tür links. Da sollte es alles geben, was ihr braucht. Ich kann euch gar nicht sagen, wie gut es tut euch wieder zu sehen. Und dich kennen zu lernen Leliel. Hübscher Name übrigens. Was bedeutet er?" Ich lachte. "Ist doch nicht so wichtig. Wir müssen weiter." antwortete 10K für mich und ich schaute ihn böse an. Ich kann ja verstehen, dass er im Moment nicht sonderlich gut drauf war, immerhin ging es Cassandra echt nicht gut und die beiden sind gute Freunde, aber er muss Citizen Z doch nicht gleich anpampen. "Sorry. Ich weiß leider nicht was der Name bedeutet." sagte ich. "Schade, aber vielleicht finde ich das ja heraus. Du bist übrigens die erste, die ich sehe, die mit Pfeil und Bogen schießt." Er deutete auf meinen Bogen, den ich über meine Schulter trug. "Kannst du das gut?" "So wir müssen jetzt weiter." sagte Roberta."War schön dich zu sehen." sagte Doc und ging aus dem Raum. "Ja, ich glaube schon, tschau Citizen Z, war nett dich kennengelernt zu haben", sagte ich und verließ mit 10K und Cassandra zusammen den Raum. Nachdem auch die anderen schon gegangen waren. Wir plünderten noch schnell den Nebenraum und machten uns wieder auf den Weg, nach Kalifornien. Zu acht war es ziemlich eng in dem Wagen, doch es passte schon irgendwie. Immerhin hatten wir jetzt wieder ein richtiges Auto. "Hey fahr mal langsamer." sagte Doc, denn auf der Straße lag ein zerfetzter Zombie. "Das ist ja noch ein Kind." kam es von Cassandra."Das ist kein Kind mehr, dass ist ein überfahrener Zombie." war nur Murphys Antwort. "Und du riechst und benimmst dich wie ein Penner." sagte ich nur. "Wie kommst du denn jetzt da drauf?""Leliel hat aber recht." verteidigte mich Doc.Murphy sagte kein Wort mehr.Nach zwei Meilen sahen wir den nächsten Zombie Jungen."Halt an! Warren Stopp! Wir müssen ihm helfen." flehte Addy und Warren hielt an. Addy stieg aus und wollte den Jungen erlösen. Doch sie zögerte. Sie stand einfach nur da und tat gar nichts. Erst als Mack ihren Namen rief, erwachte sie aus ihrer Starre und erlöste den Jungen. Das komische war, dass beide Jungs das gleiche Outfit an hatten. "Da vorne ist noch ein Junge." Roberta sah ihn als erstes. Doch dieser war noch lebendig. "Der hat auch so ein geblümtes Hemd an." sagte Doc. Roberta stieg aus dem Wagen.Ich konnte nicht hören, was sie mit dem Jungen besprach, doch nach ein paar Minuten stieg der Junge zu uns ins Auto. Dieser erzählte uns von seiner Freundin Helen, die wohl so etwas wie Farm hatte, auf der Überlebende wohnten. Er wollte seinen Vater finden und fand, dass er in seinem Alter schon alt genug war, um alleine in dieser Welt unterwegs zu sein. Er zeigte uns den Weg zu dieser Farm."Hier ist es aber nicht sonderlich einladend." stellte ich fest. "Es scheint auch niemand zu Hause zu sein. "sagte Doc. Wir hielten an und Mack war derjenige, der mit dieser Hellen reden sollte. Er öffnete die Kofferraumklappe und stieg aus. "Das gefällt mir nicht. Wieso erwartet uns niemand? Sie müssen uns doch gehört haben." sagte ich leise und griff nach 10Ks Hand. Ich tat es fast schon unbewusst, aber ihn störte es nicht, denn auch er drückte meine Hand leicht und strich mit seinem Daumen über meinen Handrücken. "Steig wieder in den Wagen." Hörten wir plötzlich eine Frauenstimme und sahen dann mehrere Frauen auf den Hügel vor uns stehen. Alle waren bewaffnet. Sie hatten uns also doch erwartet und wir sind in eine Falle getappt."Ihr seid hier nicht willkommen." rief eine andere Frau. "Alles Okay." rief Mack zurück und steckte seine Pistole weg. "Wir kommen als Freunde. Wir.." Doch er wurde von einem Schuss unterbrochen. Addy schreckte hoch und wollte aussteigen, doch Roberta hielt sie zurück. Cassandra, die neben ihr saß, versuchte die Rothaarige zu beruhigen. "Warum schießen die auf ihn? Wir haben denen doch nichts getan." "So ist das in der heutigen Welt nun mal. Man schießt erst und stellt dann die Fragen." Kam es nur trocken von Roberta."Na die scheinen ja noch nie was von Gastfreundschaft gehört zu haben." kam es von Murphy und ich musste ihn da mal zustimmen. "Ist ja gut. Hört doch mal kurz zu." versuchte Mack es wieder, doch die Frauen schossen weiter auf seine Füße. Er flüchtete sich zurück ins Auto. "Die sind wahnsinnig. Mit denen kann man nicht reden." Er war leicht außer Atem, als er wieder zu 10K und mir in den Kofferraum stieg."Ich Regel das." Roberta stieg aus. "Stopp nicht schießen bitte. Wir haben euren Jungen. Wir haben Sam." rief sie den Frauen zu. Der Junge stieg aus dem Wagen und das Tor wurde geöffnet. Auch dort standen nur Frauen. "Komm lass uns auch aussteigen." sagte ich zu 10K und ich klettern jetzt aus dem Auto, öffneten die Beifahrertür und halfen auch Cassandra aus dem Wagen. Jetzt standen wir alle, bis auf Murphy vor den Frauen, die uns von oben bis unten begutachteten. Der Blick von der Anführerin blieb an Cassandra hängen. "Was ist mit Ihnen? fragte sie. "Es hat sich entzündet." gab diese zur Antwort."Oh, das könnte gefährlich werden. Wir helfen Ihnen. Sie sind hier bei den Schwestern der Barmherzigkeit." "Na wunderbar." Murphy konnte mal wieder seine Klappe nicht halten. Er war also doch noch ausgestiegen und hatte sich gegen das Auto gelehnt."Dann fahren sie doch ruhig weiter." Rief die Frau ihm zu."Nein.. Ignorieren Sie den Kerl einfach." sagte Roberta. "Wir sind ein Team.""Naja, Team oder nicht. Wenn Sie hier bleiben wollen, dann müssen sie sich trennen. Willkommen sind nur Frauen und Kinder." Ich schaute 10K ungläubig an und auch der sah nicht gerade begeistert aus. "Sie können mit ihrer Freundin reinkommen. Aber die Männer müssen außerhalb der Umzäunung bleiben. Sie haben 24 Stunden. Sie können sich ausruhen, was essen und dann verschwinden Sie wieder."Roberta nickte. "Das klingt fair. Wie heißen Sie?" "Helen." "Ich bin Leutnant Robert Warren. Nationalgarde Missouri."Addy ging auf uns zu und löste 10K beim Stützen von Cassandra ab. "Bekommst du das auch alleine hin?" fragte ich sie und Addy nickte. Also löste auch ich mich von Cassandra und machte einige Schritte zurück. Mir waren diese Frauen nicht geheuer. Ich wollte dann doch lieber hier bei den Männern bleiben und vor allem bei 10K. "Na dann kommt mal rein." Helen machte eine einladende Geste.Roberta, Addy und Cassandra gingen durch das Tor, doch ich blieb neben 10K stehen. "Was ist mit dir Mädchen?" fragte diese Helen. "Ich bleibe lieber mit hier draußen bei den Männern." sagte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. "Wir beißen schon nicht. Bei uns bekommst du was zu essen und du kannst sogar duschen." versuchte es Helen noch mal. "Danke für das Angebot, aber ich lehne ab. Ich glaube hier draußen fühle ich mich wohler. " Erwiderte ich nur. "Wie du willst Kleine." Die Frau schaute mich noch einmal eindringlich a, ging durchs Tor und es wurde hinter sie geschlossen. "So eine Scheiße." fluchte Doc und sah Mack dabei an, denn auch er fand es alles andere als toll, dass Addy zu den Frauen gegangen war. Doch wir konnten es jetzt nicht mehr ändern, sondern nur hoffen, dass die Frauen die drei wirklich gut behandelten und sie bald wieder rauskamen. Wir gingen alle zurück zum Van. Murphy öffnete gerade den Kofferraum um ein paar Planen herauszuholen. "Was hast du vor?" fragte ich ihn und setzte mich in den Kofferraum. "Ich brauche mal Ruhe vor euch und baue mir jetzt ein Zelt in dem ich die nächsten Stunden pennen werde." Er ging mit den Sachen ein paar Meter von uns entfernt und schmiss alles auf den Boden. "und ich will nicht gestört werden. Kapiert?" "Verstanden Sir." gab ich eine scherzhafte Antwort. Mir war es sowieso egal, was der Kerl tat oder nicht tat. Er verdrehte seine Augen und versuchte dann irgendwie ein Zelt zu bauen. Ich sah ihn ein paar Minuten dabei zu und dann sah ich, dass 10K zu ihm ging und Murphy dabei half. Nach etwa 10 Minuten stand ein recht ansehnliches kleines Zelt, in dem sich Murphy zurück zog. 10K gesellte sich danach zu mir und setzte sich neben mich in den Kofferraum. "Warum bist du nicht mit den anderen mitgegangen?" fragte er mich und ich zuckte nur mit den Schultern. "Ich wollte nicht." Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und genoss diese Nähe."Wegen mir?" er wirkte etwas verlegen, als er das fragte. Ich lächelte nur. "Auch. Aber der wahre Grund ist, dass ich dieser Frau nicht vertraue. Ich habe... irgendwie Angst vor ihr." "Kann ich verstehen. Die Frau war auch irgendwie unheimlich." Doc kam zu uns, doch keiner von uns beiden bewegte sich. 10K hatte mittlerweile sein Gewehr beiseite gelegt, es lag jetzt neben meinem Bogen und hatte einen Arm um mich gelegt. "Was machen wir jetzt so lange?" fragte Doc uns und grinste, als er uns beiden sah. "Wie wäre es, wenn wir uns auch etwas ausruhen und einfach mal nichts tun. viel mehr können wir ohne Warren eh nicht machen." war meine Antwort. "Klingt nach 'nem Plan." kam es von Doc. "Und ihr beiden? Was ist das zwischen euch?" Docs Grinsen war breiter, als je zuvor. "Wie meinst du das?" fragte 10K ihn und ich fing an zu lachen. Ich richtete mich auf und gab 10K einen flüchtigen Kuss auf den Mund. Dieser wirkte jetzt noch verwirrter. Doc lachte nur und zwinkerte uns zu. "Na dann lass ich das Dream Team mal alleine und schaue nach Mack. Ach und Murphy du übernimmst meine nächste Wache. Ich hab die Wette nämlich gewonnen." Doc ging mit breitem Grinsen davon. "Was, erst die Wunderzwillinge und jetzt auch noch das Dreamteam. Na super." hörten wir Murphy rufen. 10k und ich sahen uns nur an und ich musste wieder nur lachen, doch dieses mal lachte er mit. "Haben die tatsächlich eine Wette über uns abgeschlossen?" fragte ich irritiert. "Sieht ganz so aus. Verrückt oder?" Ich legte meinen Kopf auf 10Ks Schoß und schaute zu ihm hoch. "Ein bisschen. Aber wir sind jetzt wohl sowas wie zusammen. Glaube ich zumindest. Macht man das heutzutage überhaupt noch?""Was?" fragte er mich wieder irritiert."Na eine Beziehung führen? Ich habe noch nicht mal einen Plan, wie das geht." "Ich auch nicht, aber ich würde es gerne mit dir herausfinden." Jetzt lächelte er mich wieder so verdammt süß an und nahm meine Hand wieder in seine. Meine Haut fing an zu kribbeln und die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten verrückt. "Ja ich würde es auch gerne mit dir herausfinden." Wir schwiegen eine Weile und sahen uns einfach nur in die Augen. "Erzähl mir was über dich Tommy." sagte ich auf einmal."Was soll ich denn erzählen? Und wieso nennst du mich so?" fragte er mich verdutzt. "Hm.", überlegte ich. "Weil wir alleine sind und ich deinen Namen mag. Er passt perfekt zu dir. Erzähl mir was über dein früheres Leben. Wie warst du so in der Schule? Was waren deine Hobbys?" "Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich lebte mit meinem Vater allein im Wald in einem kleinen Haus. Er brachte mir bei, wie man sich selbst versorgt und lehrte mich das Jagen und Fischen. Ich glaube, dass sind auch meine Hobbys. In der Schule war ich nicht sonderlich gut. Ich war halt immer der Sonderling, da wir Zuhause keinen Fernseher oder auch kein Internet hatten und ich das auch nicht brauchte." "Du hast viel gemacht mit deinem Vater früher oder?" fragte ich ihn vorsichtig. Er nickte nur und ganz unbewusst legte er eine seiner Hände an meinen Kopf und spielte mit meinen Haaren. Okay kein gutes Thema. "Wie hast du Roberta und die anderen kennengelernt?" fragte ich deshalb um das Thema zu wechseln."Ich war allein unterwegs und kam an einer Highschool vorbei. Dort gab es ein Militärlager, welches aber gerade überrannt wurde. Ich konnte nur noch die Zombies töten. Ich verschanzte mich dann auf einem Dach, wo ich auch ein Scharfschützengewehr fand und wartete einfach ab. Ich dachte, dass vielleicht noch mal Leute kommen würden. Ein Tag später kamen dann die anderen und ich habe Doc gerettet, der gerade von einem Zombie angegriffen wurde." Er stoppte kurz. "Irgendwie keine so interessante Geschichte." lachte er. "Naja. wie man's nimmt." gab ich als Antwort. "Jetzt bist du dran Leliel. Was hast du vor der Apokalypse gemacht? Und vor allem wie konntest du fast 3 Jahre alleine überleben?" Ich wusste, dass das kam. Also holte ich tief Luft und erzählte meine Geschichte. Naja zumindest so gut es ging."Ich hatte nie einen Vater und eine Mutter. Also ich hatte sie schon, aber ich kann mich entweder nicht mehr an sie erinnern oder habe sie nie kennengelernt. Ich bin in einem Heim aufgewachsen in New York. Aber auch daran kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Es war glaube ich keine gute Zeit und ich habe es verdrängt. Keine Ahnung." Ich schaute an Tommy vorbei an die Decke des Wagens und versuchte mich angestrengt an meine Kindheit zu erinnern, aber es kamen immer nur Bilder von einer Art Labor und der Geruch von Desinfektionsmittel in mein Gedächtnis. "Vielleicht war ich als Kind auch oft krank, denn ich kann mich an Ärzte erinnern und dass ich oft Spritzen bekam.""Als ich 12 war, lernte ich meinen besten Freund Robert kennen. Er war älter als ich. Ich glaube, dass er 16 oder 17 war. Robert war wie ein Bruder für mich. Er brachte mir bei, wie man mit Pfeil und Bogen umging und das mitten in New York. Er sagte immer, dass es nie verkehrt sei, irgendwas zu können, womit man sich eines Tages verteidigen kann. Dank ihm trug ich auch immer mehrere Messer bei mir. Er schenkte mir sogar eins zu meinem 13 Geburtstag. Er war etwas verrückt und brachte mir viel übers Überleben bei. Was in einer Großstadt fast genauso ist, wie in der Wildnis. Die Menschen sind auch nur Tiere. Außerdem bin ich dann mit seiner Hilfe aus dem Heim abgehauen. Irgendwie war ich schon immer eine Kämpferin und war immer auf mich alleine gestellt. Kurz vor der Apokalypse hat sich Robert das Leben genommen. Er schrieb mir einen Abschiedsbrief und schenkte mir seinen Bogen, dann sprang er von einem Dach." "Krass. Du hattest echt ein hartes Leben." sagte Tommy mitfühlend. Er wischte mir die Tränen weg, die meine Wange runter liefen."Naja, das härteste war Roberts Tod. Ich kann mich an das meiste sowieso nicht mehr erinnern. Die Zombies kamen mir also ganz recht. Ich komme in dieser Welt besser klar. Ich mag es, einfach nur an Morgen zu denken und nicht die Zukunft planen zu müssen." Ich atmete tief durch. "Ich glaube, deswegen werden wir von den anderen Dreamteam genannt. Weil wir beide Überlebenskünstler sind. Und wir vertrauen einander unser Leben an. Also ich vertraue dir Blind. Du bist immerhin der beste Schütze und Kämpfer, den ich kenne." "Ja ich würde dir mein Leben anvertrauen. Denn auch du bist eine der besten Kämpferin, die ich kenne und die beste Bogenschützen." Tommy grinste. "Du kennst auch keine andere Bogenschützin." "Na und. Das sagt darüber doch nichts aus, dass du die beste bist." Ich richtete mich auf und kam seinem Gesicht näher. Tommy überwand die letzten Zentimeter und küsste mich. Und schon wieder explodierte ein Feuerwerk in meinem Bauch. Es fühlte sich an, als sei ich auf Droge, wenn wir uns küssten und ich glaube dem Schwarzhaarigen ging es nicht anders, denn er zog mich auf seinen Schoß und wanderte mit einer Hand, meinen Rücken auf und ab, während die andere in meinen Haaren war. Der Kuss wurde intensiver und meine Hände wanderten unter sein Shirt. Seine Haut war so warm und weich. Der Kuss wurde immer intensiver, doch nach für mich viel zu kurzer Zeit, lösten wir uns wieder voneinander. "Hey 10K komm mal her." Doc rief nach ihm und ich ging von seinem Schoß runter. "Ich.. ich schau mal nach, was Doc von mir will." Mühselig krabbelte Tommy aus dem Kofferraum und nahm dann sein Gewehr."Ich bleib hier. "sagte ich nur und lächelte. Ich konnte die Wärme seiner Haut immer noch auf meiner spüren und bekam bei dem Gedanken an den Kuss sofort eine Gänsehaut. Er ging rüber zu den anderen, doch ich konnte nicht wirklich hören, was sie miteinander redeten. Ich legte mich hin und nahm meine Strickjacke als Kopfkissen. Ich wollte noch ein bisschen schlafen, also machte ich die Augen zu und schlief mit dem Gedanken an 10K ein.

Together till the End/ Z Nation/ 10K x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt