Chapter 6

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Jimin P.o.V.

Nach langem hin und her überlegen und warten bis der Regen aufhört, entschloss ich mich dann dazu mit Kai mitzugehen, auch wenn ich bedenken hatte, ein Dach über dem Kopf ist schon was feines.

Ich folge dem braunhaarigen und betrachte ihn von hinten. Also gut gebaut ist er ja schon, muskulös, schöne gebräunte Haut, seine Haare sehen weich und fluffig aus, das man am liebsten durchwuscheln würde. Und er sieht auch mega gut aus.

"Du sabberst" lacht er.
Verlegen drehe ich meinen Kopf weg um meine aufgetretene Röte zu verstecken.
Wieder lacht er auf.
"Na los, komm schon, wir sind gleich da."
Ich nicke ihm zustimmend zu und folge ihm weiter.

Nach ein paar Minuten kommen wir dann an einem etwas abgelegenen Park an, wo so gut wie Jahre keiner mehr war, so herunter gekommen und abgenutzt sieht er aus, aber er hatte auch irgendwas magisches und schönes an sich.
Etwas in einer Ecke am Ende vom Park sehe ich ein Zelt und nebendran noch ein paar andere Menschen, die es sich dort gemütlich machen, naja so gut es halt irgendwie geht.

"Ist es das da?" frage ich Kai und zeige auf ein rotes etwas größeres Zelt mit einem Bären drauf, dies lässt mich leicht schmunzeln.
Kai aber war es wohl peinlich denn er beugt seinen Kopf runter und nickt.

Ich gehe auf ihn zu da ich stehen geblieben bin und stelle mich vor ihn.

"Hey, alles gut. Dir brauch das nicht peinlich sein, ich find es süß." lächle ich ihm aufmunternd zu, was ihn auch lächeln lässt.

"Komm" sagt er ruhig und zog mich an der Hand mit, warum auch immer ließ ich es einfach zu obwohl ich es eigentlich nicht leiden kann, wenn man mich einfach anfässt.

"Willkommen in meinem zu Hause und jetzt auch deinem zu Hause, ich hoffe du fühlst dich hier den Umständen entsprechend wohl." er lässt wieder seinen Kopf hängen und steigt in das Zelt ein, ich folge ihm und er sitzt schon dort und versucht noch irgendwas essbares aufzutreiben.

Er fand eine kleine Box und hält sie mir vor das Gesicht.

"Hier, iss das. Es tut mir leid, dass ich dir nicht mehr bieten kann." sagt er und seufzt traurig.

"Nein, das kann ich nicht annehmen, du brauchst das Essen, es reicht schon dass du mich hier wohnen lässt, obwohl wir uns nicht kennen. Ich hätte auch einfach auf meinem alten Platz, weiter schlafen und wohnen können."

Er setzt sich vor mich und gibt mir die Box mit einem warnenden aber auch warmen Blick in die Hände.

"Es ist okay, wenn ich dich hier wohnen lasse, geb ich dir auch was zu essen, du nimmst ja fast nichts zu dir und verteilst dein Essen oder Geld, an Kinder den es schlechter geht als dir, du verlierst dich dabei aber selber aus den Augen und das werde ich jetzt nicht mehr zu lassen, also los." sagt er und lächelt.

"Aber, ich br-..

"Kein Aber! Jetzt nimm es, ich gehe nicht eher weg, bist du was gegessen hast und außerdem, ich werde schon was neues finden."

Irgendwie hatte ich ein Deja Vú.
Mit einem Nicken ergab ich mich, weil ich merke, das es nichts bringt mit ihm zu diskutieren. Er hat sich was in den Kopf gesetzt und so wird es bleiben, bis er es bekommen hat.

"Trotzdem helfe ich dir, du lässt mich hier wohnen gibst mir dein Restessen und ich? Ich kann dir einfach nichts geben, deswegen werde ich dir helfen beim Essen auftreiben oder sonst was, dass ist das mindeste was ich tun kann." sage ich traurig.

"Das klingt zwar jetzt komisch, aber mir reicht es völlig wenn du einfach mal lachst." sagt er und lächelt mich warm an.

Ich blicke ihn an und sein lächeln ist echt schön. Es bringt mich auch zum lächeln und daraufhin strahlen seine Augen und er seufzt zufrieden und lehnt sich an die Zeltwand.

"Geht doch und jetzt iss."

Wieder nicke ich und mache die Box auf, es war ein Brot drin mit Hähnchenbrust, aber es sah auf keinen Fall schlecht oder verschimmelt aus, wie als wäre es frisch vom Bäcker.
Das macht mir natürlich noch ein schlechteres Gewissen, aber um ihn den gefallen zu tun, esse ich es und Gott verdammt, schmeckt das gut!

Als ich fertig war, lächelt er zufrieden und klopft mir auf die Schulter.

Da es schon spät ist, richten wir unsere Betten her, kuschen uns in unsere Decken und Schlafsäcke.

"Gute Nacht, ich hoffe du schläfst gut." sagt er noch und kurze Zeit später vernahm ich auch schon seine regelmäßigen Atemzüge.

Ich lächle.
"Dir auch eine gute Nacht und Danke."

Mit dem Gewissen, dass er das eh nicht mehr hört, schlafe ich dann auch kurze Zeit später ein.

•••

Meinungen? Ist die Geschichte langweilig?
Ich hoffe nicht, versuche die Kapitel so schön wie möglich zu gestalten.

~Saranghae 💜

~Treats~ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt