Chapter 10

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Jimin P.o.V.

Es war bereits Mittag als Kai und ich uns auf den Weg machen.
Er hat mir erzählt das hier irgendwo in der Nähe ein Supermarkt ist, wo ein etwas kleinerer Container steht. Der wird anscheinend jeden Tag mit Lebensmitteln gefüllt, die sie im Supermarkt nicht mehr verkaufen, da sie entweder schon zu lange stehen oder kurz vorm ablaufen sind.

Er geht dort ziemlich oft hin, das Problem ist nur das sowas Strafbar ist, aber ich meine, was will man denn machen, wenn man sonst nicht an Essen kommt, weil man kein Geld hat?
Genau, klauen und ums überleben kämpfen.
Das klingt zwar jetzt ziemlich überdramatisch, aber es ist wahr, wenn man auf der Straße lebt ist das ein Überlebenskampf.
Fressen oder gefressen werden.

"Pst, Jimin. Komm hier rüber, aber sei leise und vorsichtig, dass dich keiner erwischt." zieht mich Kai flüsternd aus meinen Gedanken.

Ich nicke und schaute mich kurz um, damit ich auch sicher sein kann, dass mich keiner sieht.

Ich gehe leise los und drängelte mich mit Kai durch eine schmale Gasse, der Weg war eine gerade Strecke, mit einer kleinen Kurve am Ende.
Der Container steht hinter dem Supermarkt, zu unserem Glück, denn da wird man weniger erwischt, als wenn er nebendran stehen würde.

Ich will gerade weiter schleichen, als Kai mich urplötzlich festhält.
Ich zucke zusammen und erschrecke, wütend dass er mich so erschrocken hat, funkel ich ihn böse an.

Er aber, führte seinen Zeigefinger vor seinen Mund und deutet mir somit leise zu sein, ich schaue mich um und verstehe.

Ein Mitarbeiter des Supermarktes kommt gerade fröhlich pfeiffend aus dem Lager, um wie erwartet, Lebensmittel in den Container zu befördern.

Etwas in Panik, schaue ich zu Kai, weil ich nicht weiß wo ich hin soll. Er versteht und flüstert mir ein "Alles ist gut, folge mir einfach." zu und zieht mich an meiner Hand mit.
Verwundert darüber, wo wir jetzt hin gehen, lasse ich mich mit ziehen.

Er zieht mich nochmals in eine kleine Ecke die etwas entfernt von dem Supermarkt ist, aber man trotzdem gute Sicht auf den Hinterhof des Supermarktes hat.

"Und was machen wir jetzt?" sage ich etwas lauter, da wir ja weit genug entfernt waren und der Mitarbeiter uns nicht hören kann.

"Jetzt warten wir." antwortet Kai und blickt weiterhin starr zu dem Hinterhof.

Ich beschließe mich ihm anzuschließen, da ich eh keine Ahnung habe, was ich jetzt machen soll und blicke mit ihm zusammen da hin.

Eine Weile vergeht, bis der Mitarbeiter nun endgültig hinter der Lagertür verschwindet und diese wieder abschließt.

"Na endlich, ich dachte schon der geht garnicht mehr." atmet Kai erleichtert aus und blickt zu mir.

"Also gut Jimin, du wirst nach Essen suchen, also sprich Brot, Wurst, in Glas verpackte Sachen, weil die sind nämlich am sichersten und von der Wurst suchst du dir auch nur eine aus. Weißt du wieso?" fragt er mich.

Ich schüttel leicht den Kopf.

"Damit wir uns morgen nicht den Magen verderben, weil die Wurst nicht mehr gut ist. Diese eine Packung ist nur für heute, sie sind meistens auch noch gekühlt, deswegen werden wir nur eine holen, also entscheide gut, ok?" klärt mich Kai auf.

Ich nicke verstehend.
"Und was holst du?"

"Ich werde nach ein paar Getränken schauen und nach Dosenfutter." lacht er leicht.
Ich lächle ihn an.

Er wendet seinen Blick noch einmal prüfend über den Hinterhof, bevor er mich dann einfach schnell mitzieht.

Dort angekommen, fange ich auch direkt an das zu suchen, was er mir gesagt hat.

Ein paar Minuten später haben wir alles, was wir brauchen und schauen uns gegenseitig an, ehe wir dann ganz schnell von dem Platz verschwinden.

Nur hat es jemand nicht gut gemeint, den vor lauter Angst erwischt zu werden, bemerke ich nicht, das vor mir auf einmal jemand auftaucht und ich direkt in diese Person rein renne und nach hinten falle.

Angst macht sich breit und ich denke, das wars jetzt. Die Person mit den Mintgrünen Haaren, dreht sich in meine Richtung, doch sein wütender Blick verschwindet sofort als er mich sieht und ändert sich in ein geschocktes und besorgtes Gesicht.

Seine Augen waren schwarz und ähneln den einer Katze. Seine Nase war angeschwollen und rot, als hätte man ihm eine ins Gesicht geschlagen. Seine Lippe war aufgeplatzt, aber sie war schon am heilen.

Moment mal.. diese Augen, sein Gesicht, seine Körperstatur, die blasse Haut, die einer Puppe ähnelt. kenne ich doch.

"Yoongi?" überfordert mit der Situation reiße ich meine Augen auf.

Fuck, mein ehemaliger Crush und Mobber stand genau vor mir und ich bin gegen ihn gerannt!
Peinlich und unangenehm berührt, verfärbten sich meine Wangen sofort rot und ich senke mein Kopf, damit er es nicht sieht.
Er hat mir gerade noch gefehlt.
Er will gerade zum sprechen ansetzen, doch Kai unterbricht ihn.

"Jimin? Scheiße geht es dir gut?"

Verwirrt nicke ich und dann fällt mir ein, dass ich ja gerade dabei war abzuhauen.
Sofort stehe ich auf und will los rennen, doch Yoongi hält mich auf, indem er mich am Handgelenk festhält.

"Jimin..." sagt er, ich erkenne seine Stimme sofort, er war es, die ganze Zeit war es Yoongi, der mir die Sachen gab?!

Wieso habe ich bei dem ersten Gespräch, seine Stimme nicht erkannt?

Verdammt, das ist so peinlich, kann ich nicht einfach ganz schnell im Boden verschwinden und nie wieder auftauchen?

•••

Erstes richtiges Treffen von Yoongi und Jimin, ohne das eine Maske im Weg ist.
:)

Und ab jetzt, Update ich nurnoch alle 2 Tage. :)

Hoffe es hat euch wieder gefallen. ^^

~Saranghae 💜

~Treats~ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt