~Treats~ Yoonmin

Chapter 18

Jimin P.o.V.

Langsam und etwas ängstlich, komme ich dem Zelt immer näher, ein wenig Angst überkommt mich.

Was wenn ich wieder gehen soll, weil ich einfach gegangen bin ohne ihm was zu sagen?
Ist er sauer auf mich?
Was soll ich ihm erzählen, falls er fragen wird, was zu 100% der Fall sein wird.

Ich verlangsame meine Schritte und schaue schon, dass Kai verzweifelt vor dem Zelt steht und sich die Haare rauft.
Oh, nein.

Ein paar Sekunden später stehe ich hinter ihm und bevor ich was sagen kann, dreht er sich auch schon in meine Richtung und reißt die Augen auf, diese waren rot und etwas geschwollen.
Hat er sich solche Sorgen um mich gemacht?
Aber warum? Bin doch nur ich.

"JIMIN!" reißt mich Kai aus meinen Gedanken, keine Sekunde später befinde ich mich schon in einer festen und warmen Umarmung, die ich nur zu gerne erwidere.

"Verdammt, wo warst du? Was ist passiert, ich habe mir riesige Sorgen gemacht, weißt du das?! Ich dachte, du wurdest umgebracht oder hast dich irgendwo runter gestürzt!" letzteres weint er leise in die Umarmung, die er ein wenig verfestigt.

Mir kommen auch ungewollt die Tränen gelaufen, ich schniefe ein leises "Tut mir leid, Kai. Ich wollte nicht dass du dir Sorgen machst."

Er entfernt sich von mir, legt aber seine beiden Hände auf meine Schultern, sah mir durchdringlich in die Augen und verliert weitere Tränen.

"D-du bist so e-ein P-pabo, ehrlich." schnieft er mir entgegen.

Etwas betrübt, schaue ich auf den Boden. So fühlt es sich also nochmal an, geliebt zu werden.
Lange Zeit habe ich das nicht mehr gespürt.

"Komm, lass uns rein gehen und reden." sagt er leise und zieht mich ins Zelt rein.

Es liegt alles noch so da, wie vor dem Vorfall. Es hat sich nichts verändert, außer das in einer kleinen Ecke, wo unsere Vorräte gestapelt sind, mehr steht, als beim letzten mal.

Ich setze mich auf meinen Schlafsack, die Sachen von Tae stelle ich erstmal beiseite.
Es herrscht eine Stille, in der Kai mich nur ansieht und versucht sich noch zu beruhigen.
Ich beruhige mich ebenfalls. Dann nehme ich mir meine eine Decke, da mir ziemlich kalt ist.

Kai unterbricht dann etwa eine Minute später die Stille.
"Sagst du mir, was jetzt passiert ist? Hast du Hunger oder Durst?" fragt er drauf los.

Ich schüttel nur den Kopf.
Er seufzt.

"Schön du magst nichts essen und trinken, aber bitte sag mir was passiert ist. Du siehst total zugerichtet aus, war es der, den ich denke?"

Langsam und schwach nicke ich.

Er ballt seine Hände zu Fäusten und spricht leise "Dieser Bastard, ich mach ihn fertig." er will gerade aufstehen, doch ich halte ihn davon ab.

"Kai, nein. Lass gut sein, es bringt sowieso nichts, außerdem brauch ich dich gerade.." murmel ich.

Kai atmet noch einmal tief durch, um seine Wut zu kontrollieren, ehe er sich langsam wieder zu mir setzt und mich in den Arm nimmt
Diese Geborgenheit, sie fühlt sich so toll an, dass ich nicht anders, als diese Umarmung erwidern kann.

Eine Weile sitzen wir so da und Kai schaukelt uns leicht hin und her, bis er die Stille wieder unterbricht.

"Warum macht er das?"

Ich verkrampfe mich sofort, dies scheint er zu bemerken, denn er nahm mich fester in den Arm.

"Wenn du bicht reden willst, ist das okay. Aber, ich bin immer für dich da."

Ich entspanne mich wieder und nicke.

Ich will es ihm sagen, er hat die Wahrheit verdient, aber ich habe Angst vor seiner Reaktion, nachher verurteilt er mich genauso und hasst und schlägt mich ebenfalls.

"Nein, ich will es dir sagen, dass hast du verdient, aber bitte Hass mich nicht oder stoß mich von dir.." nuschel ich leise.

"Niemals."

Ich atme noch einmal tief durch, ehe ich zu sprechen beginne. Ich erzähle ihm alles von Anfang an.

"...doch der Ausschlaggebende Punkt ist... also... "- dass du Schwul bist?" beendet er meine kleine Geschichte.

Erschrocken reiße ich die Augen auf und entferne mich von ihm.
"Woher..?" frage ich etwas perplex und ängstlich.

"Jimin, ich bin nicht blind und nicht doof, denkst du nicht, ich bemerke deine Blicke nicht, die du mir zuwirfst, wenn ich mich vor dir umziehe? Du siehst immer aus, als sabberst du gleich, deswegen hab ich auch nie was gesagt, wenn ich es bemerkt habe.
Dazu kommt noch das kuscheln, was wir die ganze Zeit machen, das macht man auch nicht unbedingt so unter "Kumpels", vorallem wenn man sich noch nicht so lange kennt." beendet er meine Frage.

"Es tut mir leid, wenn ich jetzt gehen soll, dann sag es nur, dann mach ich es auch und werde dich nicht weiter belästigen, ich meine wer will schon mit einem Schwuchtel unter einem Dach leben?" antworte ich darauf nur.

Kai zieht mich nach ein paar Sekunden wieder in eine Umarmung.

"Spinnst du? Warum sollte ich das tun, ich habe kein Problem damit. Außerdem bin ich selber Bisexuell, also keine Sorge, ich werde dich niemals verurteilen, hätte es auch so nicht getan. Und sag sowas nicht mehr, wie eben. Du bist so ein toller Junger Mann, du kämpfst jeden Tag ums Überleben und schiebst trotzdem deine Probleme in den Hintergrund, wenn es anderen schlecht geht, du hast ein gutes und warmes Herz, du verdienst es nur geliebt zu werden." beendet er seine Ansprache.

So schöne Worte, hab ich noch nie gesagt bekommen, es tut gut. Das zeigen auch meine Tränen, die meine Augen verlassen.

"D-danke Kai, i-ich hab d-dich so lieb." schniefe ich und drücke mich fester an Kais Körper.

"Ich hab dich auch lieb Jiminie. Du wirst niemals wieder alleine sein, nicht wenn ich da bin."

Ich nicke.
Es war eine gute Entscheidung, das Angebot damals anzunehmen.

•••

Ich hoffe ihr findet die Story
noch immer nicht lame. 😅

Nächstes Kapitel, wird es wieder etwas Yoonminaction geben.

Ich hoffe trotzdem es hat euch gefallen. :)

~Saranghae 💜