Chapter 25

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Jimin P.o.V.

Fertig geduscht und angezogen, gehe ich mit noch ein wenig nassen Haaren runter. Im Flur angekommen vernehme ich schon ein unglaublicher, köstlicher Geruch.
Und mein Magen macht sich auch bemerkbar, in dem er laut grummelt und somit die Aufmerksamkeit, der zwei Personen vor mir auf mich zieht.

Yoongi sieht mich mit halb offenem Mund an, man könnte meinen, er sabbert bald und Tae lächelt mich an.

"Setzt dich ruhig, essen ist gleich fertig." sage er, ehe er sich wieder zu den Pfannen umdreht.

Ich setze mich neben Yoongi, der mich immernoch mit offenem Mund begutachtet.
Okay, langsam wird's gruselig.

Ich nehme meine Hand und drücke sein Kinn nach oben.
"Mund zu, es zieht." sage ich mit einem leichten lächeln.

Er blinzelt und schüttelt seinen Kopf. Scheint so als wäre er wieder in der echten Welt angekommen.
Das lässt mich ebenfalls wieder leicht schmunzeln, er kann so süß sein..
Warum muss er sich so gehen lassen?

Yoongi will zum reden ansetzen, doch dann kommt Tae und stellt uns das Essen auf den Tisch.

"Es sind zwar nur Pfannkuchen mit Apfelstückchen drin, aber ich hoffe es schmeckt euch. Es tut mir leid, ich kann nicht soviel und gut kochen wie mein Freund." lächelt er uns an.

NUR Apfelpfannkuchen sagt er. Für die beiden vielleicht, aber für mich ist es purer Luxus, genauso wie die Dusche von vorhin oder die frischen Klamotten.
Ich weiß garnicht, was ich sage soll.

Bevor ich auch nur irgendwas machen kann, liegen auch schon zwei fette Pfannkuchen auf meinem Teller.
Mir läuft das Wasser im Mund zusammen und ich starre sie einfach nur mit großen Augen an.

"Iss, Jimin. Du brauchst was in deinem Magen und erst recht, wenn du hier bist, wirst du so vollgestopft wie nochwas, du musst dringend zunehmen, dein Gewicht ist schon Gesundheitsschädigend." sagt Tae mit einem mahnenden Ton.

So sehr ich auch essen will, irgendwas sträubte sich in meinem Körper dagegen, so dass ich sie nicht anrühre.

"Jimin, alles okay, willst du nichts essen?" fragt Tae diesmal besorgt.

Ich schüttele den Kopf.
Ich kann ihm ja schlecht sagen, dass mein Körper es nicht zu lässt.

"Wieso nicht? Du musst was essen, bitte.." kommt es diemal besorgt von ihm und auch Yoongi, lässt mich nicht aus den Augen, sagt jedoch auch nichts.

"Ich will nichts." antworte ich leise.

"Aber du musst." sagt Tae diesmal strenger.

"Nein. Ich muss nur sterben, mehr nicht." gebe ich etwas trotzig zurück und stehe ohne ein weiteres Wort auf und verlasse den Raum.

Du bist so ein Schwächling, du hast zum ersten mal eine gute Entscheidung getroffen.

"W-was.. w-wer hat das gesagt?"

Ich hier oben, in deinem Gehirn. Freut mich dich kennen zu lernen, Jimin.

"W-wer bist du und was machst du da..?"

Ich helfe dir auf den richtigen Weg, du kannst nur mir vertrauen, okay? Sonst keinem. Ich werd dich nicht verlassen.

"O-okay."
Ich schüttele wieder den Kopf und gehe ins Bad, um mich dort auf den Toilettendeckel zu setzen.

Ich greife mir in die Haare und ziehe daran. Wieso kann ich nichts essen?
Wieso ging es bei Kai immer, aber hier nicht, obwohl es hier deutlich sicherer ist?

Weil Kai dich nicht vergiftet, so wie diese Menschen hier, dir geben sie nur Mitleid, weil du auf der Straße lebst und sie wollen dich als Sklave, dafür dass du hier alles bekommst, wollen sie auch eine Gegenleistung. Du bist ein nichts, Park Jimin. Ein nichts und das wissen sie.

"Was redest du da? Warum sollten sie mich vergiften wollen, wenn sie mir nicht helfen wollen würden, wäre ich nicht hier."

Es klopft.
"Jimin? Mit wem redest du da? Sperr die Tür auf."

Erschrocken quietsche ich auf.

"I-ich... rede mit niemandem, wie kommst du denn darauf?" frage ich gespielt unwissend.

"Jimin, verarsch mich nicht und lass mich jetzt rein." sagt Tae etwas lauter.

Seufzend stehe ich auf und sperre die Tür auf, die ich eben abgeschlossen habe.

Ich öffne die Tür und sehe in etwas besorgte aber auch verwirrte Augen.

"Ich verarsch dich nicht, ich rede wirklich mit niemandem."

"Okay, wenn du das sagst. Ich kümmer mich jetzt um deinen Wunden, setz dich bitte wieder auf den Toilettendeckel und krempel deine Arme hoch."

Ich setze mich wieder auf den Deckel und ziehe wie befohlen, die Ärmel des Hoodies hoch.
Tae sperrt noch schnell die Tür ab, ehe er noch zu einem Schrank geht und seinen "Arztkoffer" rausnimmt. Dann dreht er sich wieder zu mir und sieht sich meine Arme an.

"Sieht schon viel besser aus Jimin. Du hast echt nochmal Glück gehabt." sagt er, während er weiter meine Arme mustert.

"Wie auch immer." antworte ich trotzig.
Warum sich meine Laune jetzt so schnell verschlechtert hat, kann ich nicht sagen, aber was ich weiß, dass ich diesen Druck wieder los werden will.

Und genau das, werde ich machen, sobald Tae fertig ist und den Raum wieder verlassen hat.

•••

Oh oh..

~Saranghae 💜

~Treats~ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt