Kapitel 17

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„Bucky?", er konnte spüren sich eine Hand auf seinen Arm legte und ihn leicht zu schütteln begann, als sie versuchen ihn aus einem Traum zu wecken: "James, was ist los?" Doch die Worte, die in diesem Moment aus Natashas Mund kamen, drangen nur dumpf an seine Ohren.

Buckys Blick war starr geradeaus auf ein unscheinbares Haus gerichtet, während hunderte von verschiedenen Bildern und Szenen durch seinen Kopf rasten und sich den Platz in seinen Erinnerungen wiederholten, den sie bereits einmal besessen hatten. Momente aus seiner Kindheit, seiner Jugend, sowie Momente mit Steve, bahnten sich ihre Wege zurück in sein Bewusstsein und brachten alle Empfindungen zurück, die er in diesen Augenblicken bereits einmal erlebt hatte. Zugleich fühlte es sich so an, als würde er unter dieser Überreizung ersticken, wurde im selben Moment jedoch auch in Ekstase versetzt.

„Hey, James", als Natasha ihre Hände an seine Wangen legte, weckte ihn damit wieder aus dem merkwürdigen Zustand, in den er geraten war. Er blinzelte einige Male, bevor er wieder abrupt zurück in die Realität geholt wurde. Vor sich erkannte er Natasha, die ihn besorgt ansah. Überraschend sanft strich sie mit dem Daumen über seine Wange, bis sie bemerkte, dass er wieder zurück war.

Schnell zog sie ihre Hände weg, in der Hoffnung, dass es nicht gemerkt hatte, doch er packte ihre Hände sanft und hielt sie leicht fest. „Geht es dir gut?", fragt sie, wich seinem Blick aber aus, hoffend, dass ihr Puls ihm nicht verriet, wie schnell ihr Herz am Schlagen war.

„Ja, alles ist wieder gut", bestätigte er ihr in beruhigendem Tonfall, da er scheinbar genau gemerkt hatte, wie besorgt sie um ihn gewesen war. Sie versuchte wieder genauso selbstbewusst zu klingen, wie zuvor: "Was war denn los?"

Ein leichtes Lächeln erschien auf seinen Lippen, während sanft mit den Daumen über ihre Handrücken strich: "Es sieht so aus, als wäre meine Theorie richtig." Es dauerte einige Sekunden bis sie realisierte, was er damit meinte. „Du erinnerst dich wieder?", der Zug von Angst in ihrer Stimme wurde von Überraschung und Freude ersetzt. „Ja, weiß wieder, dass ich in dieser Straße sowohl mit meiner Familie als auch später alleine gewohnt habe", begann er zu erklären: "Und ich erinnere mich wieder an so viele Momente mit Steve, die ich hier hatte."

Mit offenem Mund starrte sie ihn an, während er sprach, befreite ihre Hände sachte aus seinem Griff und schlang ihre Arme um ihn: "Das ist großartig. Ich hätte nie gedacht, dass das geht." Für einen Moment war er überrascht von ihrer Reaktion, schlang die Arme dann aber ebenfalls um ihren zierlichen Körper: "Wenn du schon so reagierst, will ich mir gar nicht erst Steves Reaktion vorstellen."

Ein freudiges Lächeln hatte sich auf seinen Lippen breit gemacht und für einen Moment breitete sich ein pures Gefühl der Zufriedenheit in ihm aus. Lediglich eine Sache störte ich immer noch. Denn zwar hatte er plötzlich viele Erinnerungen an Steves und seine Freundschaft wieder, doch von Natashas und seiner offensichtlich existierenden, gemeinsamen Vergangenheit wusste er immer noch nicht mehr. Doch der Mann würde auch das sicher noch herausfinden können. Da war er sich sicher!

„Erzählst du mir, woran genau du dich wieder erinnert hast?", sie sah bittend zu ihr hinauf und er konnte echtes Interesse in ihren Augen erkennen. Gerade wollte er antworten, da war erneut das Knurren ihres Magens zu hören, weshalb er sich langsam von ihm löste: "Was hältst du davon, wenn wir jetzt etwas essen gehen und ich dir dann alles erzähle?"

Kurz dachte sie über seinen Vorschlag nach, nickte dann aber: "Das klingt tatsächlich nach keiner schlechten Idee." „Großartig, dann komm", er legte eine Hand um ihre Schultern und musste verwundert feststellen, dass sie scheinbar nicht vorhatte sich darüber zu beschweren. Allerdings entschied er sich dazu das nicht zu kommentieren, da er sich sicher war, dass sie ihre Meinung diesbezüglich schnell ändern würde, wenn er jetzt darauf herumhackte.

Also genoss er einfach die Nähe zu ihr und schlenderte mit ihr langsam über die Straße, wobei er sich auf seine Umgebung zu konzentrieren begann. Dabei fiel sein Blick aber immer wieder auf Natasha, die sich ebenfalls die Gebäude und Menschen um sie herum anschaute. Wie schaffte diese Frau es nur ihn so sehr in seinen Bann zu ziehen und das schon seit ihrem ersten Zusammentreffen? Zumindest seit dem ersten Treffen, an das erinnern konnte.

Remember me || WinterWidow ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt