Der gewöhnliche Alltag

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Traum

Papa! Papa! Bitte hilf mir Papa! Schreit das kleine Mädchen in die Dunkelheit, sogleich sie in Ketten liegt und grossen Druck von oben spürt. Plötzlich kommt enorme Hitze und auf ihrem Rücken zeichtet ein Brandmal auf. Immer wieder schreit das Mädchen nach ihren Vater und versucht sich zu befreien."PAPA!"

Völlig schweissgebadet erwacht Hiyoko, dabei schleudert sie den Dekel ihres Sarges in den Raum und sie sich aufrichtet. Schleunigst rennt sie ins Badezimmer um sich frisch zu machen, nachdem sie bereit für den Tag ist kommt sie ins Wohnzimmer, wo bereits Elma Frühstück kocht und die Nachrichten im Fernsehen zu sehen sind. "Guten Morgen Elma";"Morgen Hiko schau ich hab mir grosee Mühe gegeben und habe Frühstück zubereitet!", ganz stolz präsentiert sie den Inhalt der Bratpfanne, etwas stark angebranntes, verkohltes, was wohl Rührei und Würsten sein sollte. Auch auf dem Tisch sind schwarze Toast, halbdurch gekochter, kalter Reis, noch blubbernde super heisses Miso, skurril geschnittener Salat ohne Sosse und ein komisches Mixgetränk. Mit gervorstechender Brust meint Elma ganz stolz: "Siehste! Hab ich alles für dich und mich gekocht! Bestimmt hab ich auch den Geschmack von euch minderwertiges Menschengewürm bei weitem getroffen!" Etwas zu überrascht von ihrem Eifer meint Hiyoko nur: "sieht doch superlecker aus, danke! Ich bin mir sicher das du den Geschmackssinn getroffen hast. Em hast du Eraser und Hizashi schon gesehen?";"Die sind gefüttert und schauen in die Glotze. Ach sag mir wie es dir schmecken wird!" Gemeinsam am Esstisch frühstücken die beiden Damen in aller Ruhe und für gewöhnlich ist es so, dass Hiyoko den Koch markiert. Das Essen an sich ist definitiv übertroffen: Rührei und Würstchen zu kaum gewürzt, der Toast steinhart, der Reis zu salzig, das Miso zu scharf und das Getränk ein Mix aus diversen gemixten Gemüse, Früchten und Magermilch. Klar begarrt Elma die Zutaten aus dieser Welt genutzt zu haben, aber heisst nicht das keine Magie im Kochvorgang dabei war.

Der Grund, dass Elma den Geschmack des Menschen nicht kennt, liegt daran dass sie ein Drache aus ner anderen Welt ist und die Menschen über alles verachtet, trotzdem ist sie in diese Welt gekommen um ursprünglich einen Artgenossen wieder zurückzuholen, jedich erfolglos. Um ihr das Mensch sein näher zu bringenwohnt Hiyoko mit ihr zusammen und da beide Arbeitstätig sind, können sie die Miete problemlos finanzieren, zudem ist Elma mehrere hundert Jahre alt falls also jemand fragen sollte, ist sie Hiyokos Tante. Neben den Schurken, ist auch Hiyokos Freund schon fast ein Dauergast und weiss von Elma.

"HAHAHAHA..." hört man mal wieder All Mights lachen aus dem Fernseher, was Hiyoko dazu verleitet ihre Tasse gegen die Flimerkiste zu werfen. "Du scheinst diesen Menschen nicht sonderlich zu mögen";"Nein ganz und gar nicht. Er ist in meinen Augen als Superheld gestorben, dieser nutzlose, dämliche Marketingverschleiss All Might!", mit nem starken Hauch von Hass und Abneigung von ihr, die das Ding jetzt ausschaltet und fertig isst. Zeitig verlassen die beiden Damen ihre Wohnung und Hiyoko fährt Elma mit ihrem Fiat zur Arbeit. Den Führerschein hat sie in den USA gemacht und das Auto von ihrer Lehrmeisterin, naja geschenkt ist nicht grad der richtige Ausdruck, eher sich angeeignet.

Bei einem kleinen Lebensmittelgeschäft, nah am Hauptbahnhof parkiert sie, steigt mit ihren Haustieren aus und geht aber ohne die beiden kleinen ins Geschäft hinein. Eraser und Hizashi haben ihre ganz eigene Art den Tag zu gestalten. Hier in diesem Laden arbeitet sie neben dem Lieferservice und ihrer eigentlichen Arbeit und dies nicht grundlos, denn hier hat Hiyoko immer mit ihrem Vater oder Onkel Hizashi eingekauft. Wie immer stehts pünktlich macht sie ihren Job: die Gänge kurz feucht wischen, Lieferung überprüfen und lagern, Lebensmittel auffüllen oder aussortieren und zum Schluss wird die Kasse eröffnet. Am frühen Morgen sind die meisten Kunden  eher im fortgeschrittenen Alter, einige Geschäftsleute und Schüler von unterschiedlichen Schulen, auch von der U.A sogar einge Lehrer sieht sie in den Gängen rumschleichen. Ganz gewohnt tippt Hiyoko die Waren ein und nennt den Preis als plötzlich eine altbekannte Stimme erklingt: "Klar kein Problem. Hier. Wechselgeld kannste behalten kleine!", und Hiyoko sprachlos zu ihrem Kunden aufschaut. Am liebsten würde sie nun vor Freude weinen, aufstehen und ihrem Gegenüber um den Hals fallen, denn vor ihr steht ihr über alles geliebter Onkel Hizashi Yamada in ziviler Kleidung, der sie aber keineswegs erkennt. Hypnotisiert entnimmt sie das Geld von ihm ohne ihn ein einziges Mal aus den Augen zu lassen und bedankt sich kaum hörbar. Natürlich hat sie den Rest der Zeit gehoft ihren Vater noch zu sehen und ist deswegen ziemlich unkonzentriert beim Auffüllen der Regale. Am Nachmittag hat sie schon wieder Feierabend und fährt zum Bauernhof nicht weit ausserhalb der Stadt, wo bereits Cara eine Minotaurin wartet um die Milchprodukte und Gemüse aus zu liefern, zudem ist ihr Hund ebenfalls noch dort. Sie beliefern mehrere Restaurants, Kindergärten, Schulen egal staatliche oder private, wenige Krankenhäuser und Altenheime. Die U.A ist die einzige Schule, welche Hiyoko und Cara nicht auf ihrer Strecke haben und auch sonst nicht versorgt wird.

Am späten Abend erneut Feierabend fährt Hiyoko zusammen mit ihrem Schäferhund Buster gemütlich nachhause. Doch als sie Zuhause die Haustür öffnet, richt es ganz unverhofft nach superleckerem Essen und Buster rennt los um den Koch zu begrüssen, bellt sie ganz freudig, sogleich Elma mit Eraser und Hizashi im selben Augenblick durch die offene Tür direkt ins Wohnzimmer gehen und ihre Hüterin komplett ignorieren. Endlich kommt auch die Wohngseigentümerin zur Küche und staunt nicht schlecht, da steht einfach mal ihr Freund und zaubert ein simples Gericht her. "Kannst du dich gefälligst vorher melden, anstatt hier einfach einzugehen!";"Schnauze! Ich habt doch eh bis vor kurzem noch gearbeitet und am Ende hättet ihr Mädels eh nur irgendein Snack gegessen, also was solls? Zudem seid ihr selbst Schuld, wenn ihr mir ein Wohnungsschlüssel gebt";"Was solls? Trotzdem RUF GEFÄLLIGST VORHER EINE VON UNS AN!";"HALT ENDLICH DEIN VERFIGGTES MAUL!" Während die zwei Liebenden sich noch unnötig streiten, hat Elma bereits die Tiere gefüttert, geduscht und den Tisch gedeckt und hat nun die Aufmachung derer um sie endlich zu Tisch zu holen. Zu Ende gespeist und geduscht, sitzen die zwei Streithähne eng aneinander gekuschelt mit Elma gemütlich auf der Couch und erzählen sich gegenseitig vom Tag, während die Haustiere sich gegenseitig nerven.

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