Kapitel 22

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Ich rannte immer weiter. Hatte Angst, dass Harry schon wieder hinter mir sein könnte. Komplizierter könnte es im Moment gar nicht sein. Ich meine wir schreien uns an und im nächsten Moment liegen unsere Lippen aufeinander. Ich bin verzweifelt. Normal war das schon nicht mehr, so oft wie ich im Moment verzweifelt war. Das sollte echt verboten sein. Nocheinmal blickte ich nach hinten, um sicher zu gehen, dass Harry nicht doch schon hinter mir her ist. Doch genau in dem Moment als ich nach hinten blickte, knallte ich gegen jemanden. "Hey, da bist du ja." Zayn. Oh nein. Ich muss hier so schnell wie möglich weg, bevor Harry uns sieht. "Du... Zayn... Ich uuhmm muss jetzt mal los... weil.." Er nahm mich einfach in den Arm und flüsterte mir irgendwas in die Haare. Was? "Ich bin so froh dass du mir verziehn hast, wirklich." Ich jedoch antwortete nicht und versuchte mich aus dieser total ungewollten Umarmung zu befreien. Doch genau in diesem Moment, hörte ich Harry's Stiefel hinter uns. Und dann blieben sie abrupt stehen. "Das ist jetzt nicht euer Ernst oder? Lessie?" Er schien noch ziemlich ruhig zu sein. Mit schnellen Schritten kam er auf uns zu. "Was soll der Scheiß?" Da hab ich mich wohl doch geirrt. Er wurde mit seiner Stimme immer lauter, war kurz davor zu schreien. "Ihm..", er schaute Zayn von oben nach unten abwertend an, "..verzeihst du und mir nicht?!" "Was ist eigentlich dein Problem, huh?", mischte sich jetzt auch noch Zayn ein. Harry packte Zayn am Kragen, "Ich hab nicht mit dir geredet." Beide zogen die Augen zu Schlitzen, waren kurz davor sich aufs Maul zu schlagen und ich? Ich stand einfach da und kam mir total bekloppt vor. Ich sollte das jetzt unterbrechen, bevor es ausatet. "Jungs.", keine Reaktion. "Jungs!" Beide Köpfe schellten in meine Richtung. "Könnt ihr mal aufhören?", ich zeigte auf die Beiden, wie sie sich gegenseitig packten, doch nur wenige Sekunden später richteten sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf den anderen. "Mein Gott..", sagte ich leise zu mir selbst, verdrehte stark die Augen und seufzte laut. Ich muss weg hier. Und zwar sofort. Schnell setzte ich meine Beine in Bewegung und machte mich auf den Weg nach Hause. Es war mir sowas von egal ob ich nun noch Unterricht hatte oder nicht. Nach dieser Szene könnte ich mich sowieso nicht mehr konzentrieren. Zu Hause ging ich so schnell wie möglich auf mein Zimmer. Ich ließ mich mit dem Rücken einfach aufs Bett fallen, den Blick auf die Decke gerichtet. Musste an Harrys Aussage denken. Zayn hatte ich verziehn aber Harry? Aber Harry hat meiner Meinung nach auch etwas schlimmeres angerichtet. Andererseits... war ich auf dem Weg, mich in Harry zu verlieben... denke ich. Ich musste einfach mit ihm reden und ihm vielleicht eine Chance geben, ihm anschließend eventuell verzeihen. Nach nicht einmal 5 Minuten, in denen ich mit meiner Regenjacke und Gummistiefel mich auf den Weg gemacht habe, stand ich vor seiner Haustür. Mit der Kapuze auf dem Kopf und mit nassen Haaren klingelte ich. Es war mir egal ob ich nass oder was auch immer war, ich musste ihn jetzt sehen, mit ihm reden, ihn küssen. Noch immer fühlte ich den Geschmack von seinen Lippen auf meinen. Nach nur wenigen Sekunden öffnete sich die Tür mit einem Schwung. "Lessie?", er sah mich von oben bis unten an. "Oh Gott, du bist ja ganz nass und frierst. Komm rein!", er trat zur Seite und zog mich dabei am Arm hinein. "Komm wir trocknen dich erstmal. Ich kann dir etwas von Gemma zum Anziehen geb-" "Harry ich-" "Was machst du auch im Regen? Wieso hast d-" "Ich bin hier, um zu reden... Mit dir.", dieser Satz ließ ihn verstummen und die Handtücher die er in der Hand hielt fielen zu Boden. "Was sollte das letztens? Küssen-Ignorieren und in der Schule wieder küssen?" Mit einer Handbewegung deutete er mir mich zu setzen. "Nein Harry..." "Es war einfach... weil... weil... Verdammt du glaubst mir sowieso nicht! Weil du nur dem perfekten Zayn glaubst! Wo hast du ihn eigentlich gelassen? Sonst klebt er dir doch auch immer am Arsch! Ist er wirklich so perfekt wie alle sagen? Na? Sag schon? Ist es weil ich dir nicht solche Komplimente immer mache und ach-so nett zu dir bin? Wenn ja, tuts mir Leid! Aber diese ganze Gefühlsscheiße ist nicht so meins! Ich kann eben keine Gefühle zeigen!", er atmete schwer und ließ sich aufs Sofa fallen. Langsam und vorsichtig lief ich auf ihn zu. Seine Hände nahm ich ihm von seinem Gesicht weg, setze mich seitwärts auf seinen Schoß und schloss seine Hände um mich. Er schien sichtlich von meinem Vorgehen verwundert zu sein. "Lessie, was- was wird das?" "Shht", ich legte meinen Zeigefinger auf seine Lippen und fuhr sie danach mit meinen Fingern entlang. Langsam kam ich ihm näher, kurz vor seinen Lippen wich er zurück und lehnte seine Stirn an meine. "Es tut mir Leid.", ich lächelte ihn an woraufhin er meinen Kopf in seine Hände nahm und mich leidenschaftlich küsste. Und da war es in Binnensekunden wieder. Dieses lodernde Feuer, das entfachte wenn unsere Lippen sich trafen. Als wären sie füreinander geschaffen, passten sie perfekt aufeinander, verschmolzen förmlich. Ich griff nach seinen Haaren, zog leicht daran was ihn aufstöhnen ließ. Ich setze mich mit je einem Bein auf jeder Seite auf ihn, er zog mir die Jacke aus, ich knöpfte ihm das Hemd auf, währendessen ließen wir nicht von uns ab. Ich bewegte mein Becken immer mehr und drückte mich gegen ihn. "Fuck Lessie..." murmelte er. Er hob nich hoch, ich schlang meine Beine um ihn. Ich legte meinen Kopf in den Nacken, da Harry mich während er mich in sein Zimmer trug am Hals auf und ab küsste. Er ließ mich aufs Bett fallen, zog sich sein Hemd letzendlich selbst aus, bei dem Anblick seines Oberkörpers musste ich mir auf die Lippe beißen. Er kam auf's Bett und beugte sich über mich...

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