3. Weiß jemand von euch, was mit ihr passiert ist?

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Hermine Granger p.o.v.

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Auch jetzt, drei Tage nach der Ankunft des Briefes kann ich noch nicht fassen, dass sie tot ist. In dieser Zeit sind auch die Umstände etwas klarer geworden. Direkt Sonntagnachmittag habe ich mich mit meinen Freunden im Grimmauldplatz getroffen, die ebenfalls Meldung erhalten hatten. Harry, Ginny und Ron waren genauso aufgelöst wie ich gewesen. Wir verbrachten den Rest des Tages damit in Harrys und Ginnys Wohnzimmer zu sitzen und gemeinsam in Erinnerungen zu schwelgen, während wir Tee tranken:

≫Weiß jemand von euch, was mit ihr passiert ist?≪, fragte ich nach einer Weile, weil mir auffiel, dass niemand das Thema anschneiden wollte.

≫Nun ja sie hatte... einen Herz... Unfall...≪, begann Ron stotternd.

≫Einen Herzunfall? Was?≪, zweifelnd sah ich meinen Exfreund, aber dennoch noch immer besten Freund, an.

≫Nicht Herzunfall, Herzinfarkt.≪, verbesserte Harry augenrollend.

≫Oh. Du weißt doch, dass ich von sowas keine Ahnung habe.≪, sagte Ron und schniefte. Schockiert sah ich Harry an:

≫Herzinfarkt, wirklich? Konnte ihr keiner mehr helfen?≪, neue Tränen bahnten sich den Weg aus meinen Augen. Beständig versuchte ich sie wegzuwischen, aber sie wollten nicht versiegen.

≫Ja, wirklich≪, begann Harry leise, ≫Sie war in einem Waldstück in Irland unterwegs, sie wollte wohl eine spezielle Pflanze besorgen, für einen Trank gegen Vergessen. Einen Tag nach dem sie nicht wiederkam, wurde nach ihr gesucht. Neville wusste davon, weil sie mit ihm darüber gesprochen und ihn zu Wechselwirkungen mit Wolfswurz befragt hatte.≪

≫Wer hat sie gefunden?≪, zögerlich trank ich aus meiner Tasse und beobachtete wie Harry betrübt in den Kamin sah. Ginny übernahm sein Wort:

≫Du wirst es nicht glauben, es war Malfoy.≪, sagte sie leicht angewidert und zog ihre Nase kraus. Ich hingegen konnte nur meine Augenbrauen heben.

≫Tatsächlich? Wie kommt es denn dazu?≪

≫Er arbeitet doch als Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Wusstest du das nicht?≪, fragte Ron ungläubig.

≫Doch, doch das weiß ich... Es ist für mich nur keine Erklärung dafür, dass er sie gefunden hat.≪

≫Man nimmt an, dass er sie begleiten sollte, weil in dieser Gegend ein paar dunkle Gestalten unterwegs sind.≪, Harry schien es zu frösteln, denn er schüttelte seine Schultern kurz aus. Ich beschloss das Thema vorerst ruhen zu lassen, da es noch andere Dinge gab, die ich ihnen unbedingt mitteilen musste.

≫Übrigens, ich muss da noch etwas mit euch besprechen.≪, begann ich zaghaft.

≫Was denn? Du kannst mit uns über alles reden.≪, ermunterte mich Ginny leise.

≫Danke.≪, ich lächelte ihr zu und beschloss, es kurz und schmerzlos zu machen, ≫Wisst ihr, ich soll McGonagalls Nachfolgerin werden.≪, kaum hatte ich den Satz beendet starrten mich alle drei an. Selbst Harry hatte seine matten Augen vom Feuer auf mich gerichtet.

≫Ehrlich? Wie ist das möglich?≪, wollte Ron wissen.

≫Nun ja,...≪, ich knibbelte an meinen Nägel herum, ≫Der Schulrat hat mich ausgewählt und... vielleicht hat McGonagall in ihrem Nachlass erwähnt, dass sie mich als ihre Nachfolgerin möchte.≪

≫Das ist ja... wow.≪, ungläubig öffnete sich Ginnys Mund.

≫Ich kann es selbst noch kaum begreifen. Ich weiß gar nicht was ich tun soll. Sie sagen ich kann meinen Job im Ministerium behalten und in den Ferien fortsetzen.≪, abwartend sah ich die anderen an, in der Hoffnung sie mögen mir bei der Entscheidung helfen.

≫Das kannst du nicht ablehnen.≪, sagte Harry schließlich und schüttelte wage seinen Kopf. ≫Wenn du das ablehnst, dann trittst du ihr Erbe mit Füßen, weil sie dich dafür bestimmt hat. Und ich kann mir wirklich keine bessere Person für den Job vorstellen.≪, beendete er und sah mich zaghaft an. Ich erwiderte es.

≫Aber dann bist du immer in der Schule, du wohnst praktisch da.≪, flehend sah mich Ron an. Ich hatte absolut keinen Schimmer, was er mir damit sagen wollte, schließlich war Hogwarts bisher neben meinem Elternhaus und dem Fuchsbau mein zweites Zuhause.

≫Wäre das so schlimm?≪, mit gerunzelter Stirn drehte ich mich etwas mehr zu ihm. Er saß neben mir auf dem kleinen Sofa.

≫Also eigentlich... ja, ich würde es schlimm finden. Außerdem ist Malfoy da. Du glaubst doch nicht, dass ich es gutheiße, dass er sich im gleichen Gebäude wie du aufhält.≪, angewidert verzog er seinen Mund.

≫Du musst mich nicht jeden Tag sehen, du bist verheiratet. Malfoy ist inzwischen auch keine Gefahr mehr, da bin ich mir sicher. Er hat seit einigen Jahren die Position als Lehrkraft inne und dass er sie noch immer besitzt, spricht für ihn. Die Diskussion darum, ob das gerechtfertigt ist, oder nicht, ist ein alter Spitzhut.≪, erklärte ich ihm monoton. Was bildet er sich eigentlich ein? Dass ich wegen ihm hierbleibe, oder was? Er ist selbst schuld an der Tatsache, mit Romilda Vane verheiratet zu sein. Wie er dazu gekommen ist frage mich allerdings noch immer.

≫Noch ein Grund warum du gut für den Posten bist. Ich könnte bei der Aussicht mit Malfoy zu arbeiten nicht so ruhig bleiben.≪, scherzte Ginny.

≫Hoffen wir mal, dass es wirklich keine Probleme gibt.≪, knurrte Ron. Langsam aber sicher konnte ich über ihn nur noch mit meinen Augen rollen, was ich nach seiner Aussage auch in die Tat umsetzte. Seufzend widmete ich mich wieder meinem Tee, denn danach war unsere Unterhaltung beendet.


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Hogwarts 2007 [Dramione]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt