23. Hermine und Draco.

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23.1 Hermine Granger p.o.v. - Na, Ausflug in die Kammer des Schreckens?


~*~

≫Na, Ausflug in die Kammer des Schreckens, wie ich sehe?≪, höre ich jemanden hinter mir sagen. Ich zucke zusammen und drehe mich zur Tür, in der kein anderer als Draco steht und mich tadelnd ansieht.

≫Das geht dich nichts an!≪, schimpfe ich. Wieder gehe ich näher an das riesige Wasserrohr, das so wirkt, als hätte es keinen Boden. Es fühlt sich an, als würde mich die Tiefe anziehen, taumelnd weiche ich zurück.

≫Ganz so ernst kannst du es ja nicht meinen, wenn du dich nicht traust zu springen.≪, neckt er und stellt sich neben mich. Irgendwie wirkt er verkrampft, oder bilde ich mir das ein?

≫Red' keinen Unsinn! Ich habe die Kammer nicht geöffnet.≪, für eine Sekunde entgleisen ihm seine Gesichtszüge, ehe er sich wieder fasst. Jetzt sieht er sehr entschlossen aus.

≫Wir müssen da runter. Meinst du es waren die Ravenclaws?≪

≫I-ich denke schon. Ich bin gerade auf dem Weg zu di-.. äh Filch gewesen und Myrte hat mich aufgehalten.≪, mit einer Hand deute ich in Richtung der Klos. Wie auf ein Stichwort taucht sie aus einer Kabine auf. Kichernd kommt sie neben uns zum Schweben.

≫Ohh! Hallo Draco.≪, mit schiefem Mund nickt er ihr zu.

≫Lange nicht gesehen, was Myrte?≪

≫Du könntest wirklich hin und wieder mal vorbeischauen.≪, kichert sie und zwinkert ihm zu. Was ist hier los? Verwirrt verfolge ich das Gespräch.

≫Myrte, wir haben keine Zeit zum Flirten. Hast du gesehen, wer den Zugang zur Kammer geöffnet hat?≪, fragt er sie, wieder ganz ernst.

≫Ich glaube es waren zwei Mädchen und zwei Jungen, aber ich habe ihre Gesichter nicht gesehen, sie haben mich angemeckert-≪, silberne Tränen bilden sich in ihren Augen, ihre Stimme wird weinerlich. ≫-und dann bin ich gegangen.≪, weint sie. Myrte tut mir leid, immer muss sie die Quälereien von Halbwüchsigen ertragen.

≫Haben sie gesagt, was sie vorhaben?≪, löchert er weiter und verschränkt seine Arme vor der Brust, ich knete unterdessen meine Finger. Ich habe das Gefühl, das etwas ganz schief läuft.

≫Nein.≪, sie schnieft herzzerreißend, mitleidig betrachte ich sie.

≫Dann müssen wir wohl nachsehen.≪, Draco seufzt und richtet sich mit seinen Worten an mich. Gleich darauf meldet sich Myrte erneut zu Wort:

≫Ihr solltet aufpassen, da unten ist etwas gruseliges.≪, ich runzele die Stirn, ob ihrer mysteriösen Warnung. Aber sie sagt nichts weiter. Langsam dreht sie sich um und verschwindet zurück in die Abflussrohre.

≫Dann wissen wir ja wer es ist.≪, kommentiert er und steckt seine Hände in seine Hosentaschen. ≫Wir dürfen keine Zeit verlieren, wir müssen sie da rausholen.≪

≫A-aber, da ist doch nichts mehr? Ich war vor neun Jahren mit Ronald in der Kammer, alles was man da findet ist ein Gerippe und Schlangenhaut. Was meint sie mit etwas gruseliges?≪, anklagend deute ich auf die Öffnung. Er übergeht meine Frage jedoch.

≫Granger, stell dich nicht so an.≪, sagt er genervt, legt einen Arm um mich. Ehe ich mich versehe, habe ich mich an ihm festgeklammert, er macht einen Schritt nach vorn und zieht mich mit in den Abgrund.

Rutschenderweise bahnen wir uns den Weg in die Tiefen der Schule. Kalt und feucht weht uns der Fahrtwind ins Gesicht. Eine halbe Minute später landen wir auf einem Haufen kleiner Tierknochen, ich dabei eher weniger unbequem, weil Draco unter mir liegt. Peinlich berührt stütze ich mich ab und stehe auf, er erhebt sich ebenfalls hektisch, ohne mich anzusehen.

Hogwarts 2007 [Dramione]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt