Hogwarts 2007 [Dramione]

2. Der da, der mit Voldemort zusammengearbeitet hat.

Draco Malfoy p.o.v.

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Ausgerechnet Granger mussten sie sich als neue Schulleiterin aussuchen. Und das auch noch auf die Bitte der verstorbenen McGonagall.

Als hätte ich es nicht so schon schwer genug. Seit meinem Freispruch hat sich nicht sonderlich viel geändert. Ich werde gemieden, ich halte meinen Unterricht. Überhaupt, dass ich in Hogwarts arbeiten darf ist ein Wunder. Hätte McGonagall nicht so eine mitleidige Ader für mich gehabt, wäre ich nie hierhergekommen. Ich hätte wahrscheinlich auch keinen anderen Job bekommen, aber da mein Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste anscheinend ganz gut ist, darf ich bleiben.

Zu meiner Einstellung hatte es ziemlich viel Stress gegeben, denn wie sollte schon einer wie der da, der mit Voldemort zusammengearbeitet hat und das dunkle Mal trägt Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten? Aber was solls, es interessiert mich nicht was die anderen denken. Hat es noch nie. Ich mag genauso zynisch und miesgelaunt wie mein verstorbener Pate Snape wirken, wenn ich den Unterricht betrete, aber dafür ist es in meiner Klasse wenigstens still und alle hören zu. Ob aus Angst oder Interesse ist mir so egal wie der haarige, verrückte Wildhüter da draußen. Dass meine Familie enteignet wurde, war mir jedoch nicht egal. Und nur deshalb musste ich einen Job annehmen, von irgendwas muss ich ja leben.

Aber genug davon. Diesen Sonntag wollte ich eigentlich nicht über mein verkorkstes Leben nachdenken. Es in dieser Schule zu fristen ist schon schlimm genug.

Ob Granger das Angebot annimmt? Wenn sie mitbekommt, dass ich hier arbeite wird sie mich gegebenenfalls schneller feuern als ich ‚Quidditch' sagen kann. Andererseits hat auch sie einen Sinn für Benachteiligte. Wenn sie den Job ablehnt sind meine Sorgen sowieso hinfällig. Ich verstehe allerdings nicht, wieso keiner der anwesenden Lehrer als Schulleiter vorgeschlagen wurde, selbst wenn das gegen McGonagalls Wunsch gewesen wäre, immerhin sind wir seit einigen Jahren hier und wissen um die Veränderungen, die mit dem neuen Zaubereiminister eingetreten waren. Aber da ich leider kein Ratsmitglied bin, konnte ich auch nur die Ergebnisse hören und die waren nun mal, dass Granger die neue Schulleiterin sein soll.

Finster sehe ich von meinem Schreibtisch in meinem Büro in den Kerkern auf und mustere meine Wandregale. Dann mein Fenster, dass den Blick in den schwarzen See freigibt. Ich finde den Anblick der Unterwasserwelt des schwarzen Sees schon immer sehr beruhigend, so auch heute. Meine freie Zeit verbrachte ich immer in meinem Büro oder meinem Schlafsaal, um den Blicken der Anderen zu entkommen. Mit Unterrichtsvorbereitungen und Lesen schlage ich die Zeit tot und versuche nicht durchzudrehen, denn nach Jahren des Lehrerdaseins, immer wieder neue unfähige zu fähigen Zauberern zu machen, ist einfach nur ätzend. Aber ich will mich ja nicht beschweren, sonst beschmutze ich noch McGonagalls Andenken und sie ist schließlich diejenige, die mich ‚gerettet' hat. Wenn man das so sagen kann.

Ich schüttele meine Gedanken ab und beginne den Unterricht für die nächste Stunde zu planen, damit ich nicht daran denke, vielleicht bald meinen letzten Tag hier zu verbringen.

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(Keine Sorge, die Kapitel werden länger. Ich wollte nur nicht zwei Sichtweisen in einem.)