37. Harry redet mit Lucius.

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Hermine Granger p.o.v.

~*~

Die Verhaftung von Malfoy ist erschreckend schnell und ohne weitere Komplikationen über die Bühne gegangen. Insofern man Daphnes Tod nicht als Komplikation zählt. Harry und sein Trupp haben danach das Herrenhaus durchsucht und Narzissa nicht auffinden können.

Zusammengesunken sitze ich auf dem Besucherstuhl vor seinem Schreibtisch, er mustert mich besorgt.

≫Woher wusstet ihr, wo ich bin?≪, flüstere ich leise, meine Hände umschließen eine Tasse Tee, aus der Wasserdampf aufsteigt.

≫Nachdem du nicht bei der Arbeit aufgetaucht bist, habe ich es bei dir Zuhause versucht... als Neville auch nicht wusste, wo du dich aufhältst, konnte ich bereits ahnen, was du vorhast. Auf deinem Küchentisch standen ein paar Phiolen Vielsafttrank.≪

Manchmal vergesse ich, dass Harry wirklich gut in seinem Job ist. Er musste kombiniert haben, dass die Malfoys die Einzigen waren, die Draco in Askaban besuchen können würden.

≫Zum Glück seid ihr im richtigen Moment gekommen. Hätte er mich in seine Finger bekommen, würde ich nicht hier sitzen.≪

Er lächelt schief. ≫Ich hätte es gern vermieden, dass Daphne es nicht schafft. Sie hatte sicher ein paar wichtige Hinweise.≪

≫Sie wollte mir irgendwas über ihre Schwester erzählen, weißt du etwas darüber?≪, frage ich, ich trinke einen Schluck des Tees, worauf mein Magen warm wird.

≫Sie scheinen nicht mehr miteinander zu sprechen. Aber warte...≪, geschäftig begibt er sich zu einem Aktenschrank und wühlt darin herum. Wenig später kehrt er mit einem Dossier zurück und schlägt es auf. ≫Sie wohnt in Wales. Verheiratet, zwei Kinder. Hört sich sehr harmonisch an. Hier sind ein paar Spendeneinträge für Organisationen, die Kriegsopfern helfen.≪, suchend hebt sich sein Blick, den ich erwidere.

≫Draco sagte einmal, dass Daphne noch immer an den alten Werten festhält. Vielleicht wollte ihre Schwester nichts mehr mit ihr zu tun haben.≪

Mit einer langsamen Bewegung schließt er die Akte und schiebt sie auf dem Tisch nach vorn. ≫Nachdem ihre restliche Familie die Wiederkehr Voldemorts nicht überlebt hat, ist das nur verständlich. Ich denke Lucius wird mir dazu ein paar Dinge verraten können.≪

...

Harry verhört Lucius in dieser Sekunde, während ich vor dem Raum stehe und an Draco denke, der nun schon viel zu lang in Askaban sitzt. Die Frage ist, wie ich ihn da heraus bekomme...

≫Was machst du denn hier?≪, fragt eine männliche Stimme überrascht. Ich wende mich nach rechts und erblicke Ron, der gerade auf mich zukommt. Lächelnd umarmen wir uns, dann bleiben wir in einer kleinen Distanz beieinander stehen.

≫Harry redet mit Lucius Malfoy.≪

Ron nickt. ≫Geht es dir gut? Ich habe nur gehört, dass Harry nach dir suchen will, weil du nicht bei der Arbeit aufgetaucht bist. Ich konnte leider nicht mit...≪, seine Miene wird traurig. ≫An diesem Tag wurde mein Büro von Fällen überschwemmt. Scheinbar ist der Missbrauch von Muggelartefakten in neuem Aufschwung.≪

≫Ist nicht schlimm, wirklich. Mir ist nichts passiert. Aber Daphne Greengrass hat es nicht geschafft.≪

≫Sie war da?≪, mit großen Augen sieht er mich an.

≫Ja. Er hat sie eingesperrt, weil sie es nicht geschafft hat Draco davon zu überzeugen, in eine der reinblütigen Firmen einzusteigen.≪

≫Wem sollte das denn was bringen? Ich glaube Hogwarts war der richtige Ort für ihn. Weit weg von allen anderen. Außerdem kannst du dann ein Auge auf ihn haben, falls er was anstellt.≪, dass seine Gedankenkette wieder dahin abdriftet war fast vorauszusehen, ich rolle mit meinen Augen und seufze.

Hogwarts 2007 [Dramione]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt