Nicht wissend wie ich es angehen sollte, fragte ich Ella um Rat, sie würde mir helfen. Obwohl sich meine Schwester mit Tony gegen Loki und mich verschworen hatten, hatte ich ihr verziehen, von ihr war ich solche blöden Scherze gewohnt. Sie reagierte anders als ich es erwartet hatte, denn sie rollte mit den Augen und seufzte, was hatte ich denn jetzt getan?"Manchmal bist du einfach so unglaublich dumm, Christy!" Kommentierte sie meinen verwirrten Blick. Leicht verärgert verschränkte ich die Arme."Anstatt mich zu beleidigen, solltest du mir lieber helfen. Erkläre mir doch einfach, was ich nicht verstehe!" Bat ich sie und wir setzten uns auf das Sofa im Wohnzimmer. "Nagut, stell dir vor... du kaufst dir eine Katze und am Anfang ist sie total verschlossen und lässt sich nicht von dir streicheln." Zwar verstand ich bis jetzt noch nicht, worauf Ella hinaus wollte, trotzdem nickte ich und sie fuhr fort."So und mit der Zeit wird sie immer zutraulicher, sie hat sich an dich gewöhnt." Sie machte eine kurze Pause und sah mich an, wartend dass ich ihr signalisierte, dass ich mitkam und sie weitermachen konnte. "Wenn du jetzt jemanden zu Besuch holst, ist die Katze misstrauisch gegenüber deinem Besuch und faucht ihn vielleicht an um dich zu beschützen." Wieder hielt sie inne und sah mich an, wieder nickte ich und fand es ein wenig absurd, Loki mit einer Katze zu vergleichen, auch wenn die Vorstellung davon schon ziemlich lustig und niedlich war. Nun aber wieder zurück zum eigentlichen Thema und schon fuhr meine Schwester fort."Je mehr dich deine Katze mag, desto mehr will sie dich beschützen und attackiert jeden der dir zu nahe kommt. Tja, was soll ich sagen, deine Katze liebt dich!" Es dauerte kurz bis der Groschen viel und meine Augen groß wurden."Er ist nicht in mich verliebt, spinnst du Ella?" Fragte ich sie fassungslos und sah mich schnell um, ob uns jemand gehört hatte. Ich hatte aber Glück, es war niemand zu sehen und ich senkte meine Stimme ein wenig."Er ist ein unglaublich starker Gott, Ella. Er findet sicherlich jemand besseres als mich, irgend eine Asgardianerin mit wehenden Haar, die Bogenschießen oder mit einem Schwert kämpfen kann. Abgesehen davon, dass wir nur gut befreundet sind." Erklärte ich ihr, doch sie rollte nur wieder mit den Augen und unterbrach mich."Mach dich nicht schlechter als du bist, jeder Typ kann sich glücklich schätzen eine Freundin wie dich zu haben. Wenn du wüsstest wie er sich benommen hat, als du krank warst, würdest du nicht mehr daran zweifeln." Meinte sie und klärte mich gleich darauf auf, dass Loki sehr schlecht gelaunt gewesen war und fast immer an meinem Bett saß, nur wenn ihn Ella hinauswarf, ging er schlafen. Es freute mich insgeheim, wie sehr er sich um mich gesorgt hatte und mit einher ging das schlechte gewissen, dass er wegen mir so schlecht drauf war. Da es schon spät war, fuhr Ella wieder nach Hause und ich lag wach in meinem Bett und dachte über das GesGte nach. Falls Loki wirklich in mich verliebt war, wie sollte ich darauf reagieren? Liebte ich ihn eigentlich auch? Noch nie hatte ich solch eine Beziehung mit ihm in Betracht gezogen und wirklich verliebt war ich auch noch nie gewesen. Ich wusste also nicht wie es sich anfühlte verliebt zu sein. Sollte meine Schwester doch nicht recht haben und ich würde ihn damit konfrontieren, wäre unsere Freundschaft auf dem Spiel.
In den folgenden Tagen tat ich so, als hätte das Gespräch zwischen Ella und mir nie stattgefunden, doch ich erwischte mich immer wieder dabei, wie ich Loki anstarrte. Nicht absichtlich natürlich, meine Gedanken kreisten einfach um ihn und da blieb mein Blick automatisch an ihm hängen. Ich musste mir eingestehen, dass er schon verdammt gut aussah, besser als ich es mir eigentlich eingestehen wollte. Er war definitiv außerhalb meiner Liga... Je länger ich sein Gesicht ansah, desto mehr neue Dinge bemerkte ich daran, wie zum Beispiel, dass seine Iris von Tag zu Tag ihre farbei leicht veränderte. Manchmal waren die Augen des Schwarzhaarigen fast vollständig blau, manchmal grün und ab und zu eine faszinierende Mischung der beiden Farben. Immer wenn Loki meinen Lick fragend erwiderte, sah ich schnell weg und wurde leicht rot. Nachdem ein wenig mehr Zeit verstrichen war, musste ich mir schließlich eingestehen, dass ich wohl in Loki verliebt war, der ausschlaggebende Moment war für mich, als er mich einmal aufgefangen hatte als ich gestolpert war. Mein Herz raste weil wir uns so nahe waren und an den Stellen wo er mich berührt hatte, breitete sich eine Gänsehaut aus und es fiel mir auf, dass sich auch schon früher ein angenehmes Gefühl in mir ausbreitete, wenn wir zusammen waren. Ich führte innerlich immer wieder hitzige Diskussionen, ob ich es Loki nicht sagen sollte, doch die Angst vor einer Abfuhr war zu groß. Ella versuchte mich immer wieder dazu zu bringen es ihm doch zu sagen, doch ich sträubte mich. Unsere Freundschaft war mir so unglaublich wichtig, ich wollte ihn nicht wegen einer dummen Aussage verlieren. Inzwischen war ich verzweifelt, es schmerzte mich insgeheim, ihm nicht zu sagen was ich für ihn fühlte, doch ich konnte es einfach nicht... So verstrichen die Wochen und eines Abends ging ich wie so oft als erste schlafen, nahm dabei allerdings ein volles Glas Wein mit, welches ich mir neu eingeschenkt hatte. Ella hatte gemeint, sie wolle noch ein wenig mit den anderen sitzen bleiben, weshalb ich alleine auf dem Teppichboden meines Zimmers saß und durch die Balkontür in den Nachthimmel sah. Immer wieder stellte ich mir vor wie es in Aagard wohl aussah und ob es sich sehr von der Erde unterschied. Es wäre für mich das größte einmal Lokis Heimat zu sehen und ihn so vielleicht ein wenig besser verstehen zu können. Stunden verstrichen in denen ich über unsere Universen nachdachte und mich mehr und mehr verloren in den unendlichen Weiten des Weltraums fühlte. Das Glas hatte ich schon lange geleert und stand schlussendlich auf um mich umzuziehen und ins Bett zu legen. Doch auf einmal klopfte es an der Tür...

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Ein Unfall mit Folgen
FanfictionWeil ihre Zwillingsschwester krank ist, übernimmt Christy außnahmsweise ihre Arbeit als Hausfrau im Stark Tower. Es gehört nicht viel dazu ein Haus zu putzen, doch unerwartete Komplikationen treten auf und das unbedeutende Mädchen befindet sich aufe...