Kapitel 10

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Mustafa kam runter und sah ziemlich sauer aus, er lief an uns vorbei und steuerte direkt auf sein Haus zu. Abbas blickte mich fragend an. „ Bruder ich gehe kurz zu ihm", sagte ich zu Abbas. Ich lief in Mustafas Wohnung. Er stand mit dem Rücken zu mir und schrie in sein Telefon: „ LASS SIE VERDAMMT NOCHMAL IN RUHE, WIE OFT NOCH AMMAR", er feuerte sein Iphone in die nächste Ecke. Ich zog ihn an der Schulter, so dass er mich ansah. „ Wie konntest du mir das verschweigen? Wie konntest du mir verdammt nochmal verschweigen, dass sie verheiratet ist und das du diesen Ammar auch noch kennst?" „ Sie war verheiratet, WAR Hussein. Du verstehst das alles nicht. Hussein, das ist alles kompliziert. Warum interessiert dich das überhaupt? Was hat sie für einen Wert für dich, dass du wissen musst das sie verheiratet ist oder war?". Verdammt er hatte Recht, ich guckte ihn nur schweigend an. „ Scheisse Hussein du empfindest was für sie. Ich wusste es", sagte er. „ Bruder ich hab keine Ahnung, ich weiß nur das ich sie interessant finde und jedes Mal wütend bin wenn ich nur einen Männernamen in einem Satz mit ihr höre. Was ist mit diesem Ammar? Wieso sind die getrennt?", überhäufte ich ihn mit Fragen. „ Wenn es dir jemand erzählen sollte dann Shams, bruder versteh mich nicht falsch." Ich nickte nur, dass verstand ich. „ Könnt ihr jetzt Mal aufhören so rumzuschreien? Meine Freundin kommt gleich und sie darf sehr selten raus. Die soll doch nicht gleich wieder gehen", sagte Asmaa die ihm Türrahmen stand. „ Welche Freundin?", fragte Mustafa aber wurde von der Klingel übertönt. „ Hallo Albe", hörte ich ihre wunderschöne Stimme. Mustafa guckte mich schockierend an. „ Ich kann nicht lange, tut mir leid. Die Kleinen schlafen grad alle deswegen konnte ich gehen. Ich muss aber nach Hause bevor mein Vater kommt, wegen dem Abendessen", hörte ich sie sagen. „ Ach alles gut, Hauptsache das du überhaupt da bist", sagte Asmaa. Die beiden liefen in die Küche. Ich hörte meine Tante nur tausendmal Mashallah schreien. Ich wollte sie so sehr sehen aber ich musste dieser Gier standhalten außerdem wartete Abbas auf mich. Mustafa wollte nicht mit also ging ich allein raus. Als ich vor die Tür trat, sah ich Abbas und Kerem heftig mit einem Mann streiten. Plötzlich zog Kerem dem Mann eine Faust. Schnell lief ich hin. Kerem war gar nicht mehr zu bändigen, seine grünen Augen waren pechschwarz. „ DU KLEINER BASTARD. ICH VERFLUCHE DEN TAG DEINER GEBURT. ICH VERFLUCHE DEN TAG AN DEM SHAMS DICH KENNENGELERNT HAT. DU BIST KEIN MANN DU EHRENLOSER HUND.", schrie er während er immer weiter auf ihn einschlug. Auch Abbas trat jetzt zu. Kerem weinte schon fast vor Wut. „ Nimm den Namen meiner Schwester nie wieder in den Mund. Gott soll dich bestrafen für die Dinge die du ihr angetan hast, Ammar", sagte Abbas bevor sie den Mann in Ruhe ließen. Das war er also - Ammar, Shams Ex Mann. Was hatte er ihr angetan? Wieso verdammt nochmal wollte mir niemand was sagen? Was hatte er nur getan, dass die Jungs so durchdrehten. Er lief an mir vorbei, das Blut floss ihm nur so runter. „ Alles gut, alles gut Bruder", sagte Abbas zu Kerem, welcher sich zu beruhigen versuchte. Kerem lief wieder zurück ins Gebäude „ Shams soll zurück nach Hause kommen sofort, hol sie. Wenn du Hakim siehst, schick ihn auch hoch", rief Kerem zu Abbas bevor er in der Tür verschwand. Sie war doch gerade Mal für 10 Minuten draußen. Was wollte er jetzt machen? Sie auch schlagen? Ich kam mir vor wie in einem Film. Abbas lief zu Mustafas Haus und kam kurz darauf mit Shams im Arm wieder. „ Ist er hier?", fragte sie mit zittriger Stimme und sah sich ängstlich um. „ Nein Habibte, mach dir kein Kopf ya Albe", sagte Abbas. Kurz sah Shams mich an und lächelte schmerzvoll. Egal wie, ich wollte heute mit Shams reden. Ich ging in Richtung Kiosk und überlegte:

Die Sonne in Ihrem Gesicht Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt