Kapitel 21

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Ich trat aus dem Haus. Meine Augen suchten sie. Ich ließ meine Augen über den gesamten Platz streifen. Ein paar kleine Kinder hier und da, ältere Frauen, Familien. Da erblickte ich sie, mein Herz raste. Kader stand zwischen Shams und Adar welche sich gerade anschrien.   Wäre sie ein Mann hätte Adar ihr schon eine gezogen, so wie sein Blick aussah. Ich lief schnell zu den dreien. „ Was ist hier los?",
rief ich bedrohlich. „ Nichts was Außenstehende etwas angehen würde", spuckte mir Adar's ins Gesicht. Ich bildete meine Hände zu Fäusten und lief einen Schritt auf ihn zu.  „ Rede nicht so mit ihm", hörte ich Shams sagen. Sie verteidigte mich. Kadir versuchte immer wieder die beiden wie auch mich zu beruhigen. „ Ach hat sie dich kleine Shams etwa verliebt? Pass auf Romeo, deine kleine hast du nicht mehr lange bis sie wieder in den Bau wandert", lächelte mich Adar mit einem widerlichen Lächeln an. Ich holte gerade aus, als ich ihre weiche Hand an meiner Faust spürte, ich blickte ihr in die Augen und all meine Wut verschwand. „ Lass es Hussein, mach dir deine Hände nicht dreckig an so jemanden. Du hast viel mehr Niveau als er es jemals hatte. Gott wird ihn schon genug bestrafen", sagte Shams. Bäm das saß, sowohl Adar als auch Kadir schwiegen. Shams zog mich von den Beiden weg in Richtung arabischer Laden. So liefen wir tonlos nebeneinander her. „ So sehen uns doch voll viele zusammen?", sagte ich ihr. „ Ja, aber du bist jetzt ein Freund meiner Brüder das macht einen Unterschied. Zudem langsam nervt es mich und wenn man uns sieht? Sollen die doch reden, keiner von denen ist ein Engel." Ich versuchte anzusetzen um über die Situation im Fahrstuhl zu sprechen:" Shams es tut mir lei..", sie unterbrach mich „ Ich weiß Hussein, ich wäre auch ausgerastet. Normal, schockt dich das alles aber so bin ich nun mal. Aber das liegt nur daran das man sich mich ganz anders vorstellt. Keine würde auf die Idee kommen, dass auch die Mädchen die 24/7 zuhause sind, sich um den Haushalt kümmern und ihre Geschwister, nicht auch rauchen, scheisse bauen oder etwas lauter werden können. Meine Mama hat mich so aufgezogen und ich bin wie ich bin. Zudem habe ich mir nach Ammar geschworen , nie wieder einem anderem Mann das Recht zu geben mich anzuschreien. Ich werde dir das alles erklären aber lass mir Zeit. Ich habe dir gesagt mit mir wird es nicht leicht, es vergeht kein Tag an dem ich nicht wieder Probleme habe." „ Shams ich muss morgen zurück nach Berlin." Sie zeigte überhaupt keine Reaktion. Nach einer halben Ewigkeit öffnete sie ihren Mund. „ Dann war's das wohl Hussein. Ich werde niemals nach Berlin kommen können, ich darf hier nichtmal raus." „ Wir schaffen das Shams bitte, gib mir deine Nummer. Wir werden immer schreiben und telefonieren. Sobald ich kann komme ich hierher." Sie lachte auf und schüttelte den Kopf. „ Ich führe ein ganz anderes Leben als Du. Hussein schlag es dir aus dem Kopf", sagte sie und lief weiter." Beim Essen habe ich gehört wie deine Mutter mit Charda geredet hat. Sie hat ihr erzählt das du fröhlicher als sonst mach Hause kamst und als du gelächelt hast war das das lächeln von früher. Sie meinte wer auch immer das bewirkt hat, du darfst ihn nicht loslassen. An diesem Tag warst du mit mir. Shams, bitte lass mich nicht los." Sie drehte sich nicht um. Es war als wäre die Zeit und alles um uns herum stehen geblieben. In Zeitlupe bewegte sich ihr Körper. Ohne eine Ton hielt sie mir ihr Handy hin. Ich blickte sie fragte an bis ich sah das sie die Funktion neuer Kontakt aufgerufen hatte. Ich lächelte wie ein kleines Kind und gab meine Nummer ein, vorsichtshalber schrieb ich mir auch direkt. Ich wusste ja nie auf was für Ideen Shams wieder kommen würde.

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