26. „Rainbows and Butterflies"

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Während sie in den frühen Morgenstunden den Strand entlang joggte, versuchte Ella alles, um Jace aus ihrem Kopf zu bekommen. Die Schmerzen beim Laufen in Rippen und Hüfte waren eine willkommene Ablenkung, ärgerten sie aber auch, weil sie nicht so schnell wieder genesen war, wie sie es von sich kannte. Wenn sie natürlich jemand gepflegt hätte ... sie rannte noch schneller, ihre Lungen brannten, das Blut rauschte in ihren Ohren und ihre Beine wurden im nassen Sand immer schwerer. Sie musste zurück zu ihrem ausgeglichenen Ich. Weg von Jace, der alles durcheinander brachte.

„Ella", hörte sie eine tiefe sexy Stimme, die sie nur zu gut kannte, rufen.

Verdammt, sie war viel weiter gelaufen als geplant und nun auf der Höhe des Strandhauses von Frederik und Georgina. Sie wollte zwar weg von ihm, aber anscheinend gab es auch einen Teil von ihr, der hin zu ihm wollte. Ja, der Teil von ihr, der auch Bungeejumping für eine tolle Sache hält, dachte sie genervt. Sie könnte Jace' Rufen einfach ignorieren, schätzte sie. Und dann beging sie den ersten Fehler: sie hielt an und sah nach ihm, ihr Atem ging schwer und sie stützte sich auf ihre Oberschenkel. Er stand nur mit einer schwarzen Joggingshose bekleidet auf der Terrasse des Strandhauses, eine dampfende Tasse Kaffee in der Hand. Zumindest vermutete sie, dass es Kaffee sei, denn er hatte mal erwähnt, dass er ohne Kaffee morgens nur apathisch vor sich hinstarrte.

Ella schmunzelte. Ihr Blick glitt über seinen muskulösen Oberkörper hin zu der V-Linie. Die verdammte Hose saß so tief. Die dunklen Haare wiesen in einer schmalen Linien den Weg vom Bauchnabel hin zu ... Sie schüttelte den Kopf. Contenance, Ella.

„Möchtest du einen Kaffee?", fragte Jace grinsend. Er hatte genau gesehen, dass ihr Blick ihn förmlich ausgezogen hatte. Gut, dass Ella nicht noch röter werden konnte.

„Keinen Kaffee, aber ein stilles Wasser würde ich nehmen", sagte sie, während sie die letzten Meter zum Haus überbrückte. Zweiter Fehler.

Sie kam die Treppen herauf und Jace ging ihr einige Schritte entgegen. Sie trug eine hautenge, schwarze, lange Hose und eine schwarze Laufjacke, die sie im Gehen öffnete. Darunter trug sie nur ein bauchfreies Top. Der Schweiß glänzte auf ihrem Dekolleté und ihrem Bauch. Langsam glitten seine Augen über ihren Körper, so wie sie es zuvor bei ihm gemacht hatte.

Sie lachte. „Gleiches Recht für alle nehme ich an?"

Jace zwinkerte ihr zu, drehte sich dann und warf ihr eine der Wasserflaschen aus der versteckten Kühlung zu. Sie lehnte sich gegen die Brüstung und trank gierig. „Danke, das war es was ich gebraucht hab."

Vorlage bekommen: „Ich wüsste noch so einiges, was du von mir brauchen könntest, Baby", und genutzt. Sie biss sich auf die Unterlippe und grinste ihn an.

Verdammte Scheiße. Er könnte sie direkt hier auf der Brüstung vögeln. Ihr die Hose abstreifen und ihre Schenkel küssen, sie schmecken und es ihr mit der Zunge besorgen, bis sie um seinen harten Schwanz bettelte und sich dann in ihr versenken. Jace unterdrückte nur mit Mühe ein Stöhnen.

Während er darüber nachdachte, war er unwillkürlich näher an Ella heran getreten, so dass sie nur wenige Zentimeter trennte. Er hatte sich fest vorgenommen sie um ein richtiges Date zu bitten und es richtig zu machen. Was auch immer richtig heißt. Aber jetzt, wo sie vor ihm stand, verschwitzt, ausgepowert und so Gott verdammt schön, da war es ihm wieder egal.

Er stützte seine Hände links und rechts von ihr auf der Brüstung ab und fuhr mit seinen Lippen über ihre Schulter und ihren Hals. Er hauchte zarte Küsse auf ihre erhitzte Haut. Als er sah, dass sie den Kopf nach hinten und den Rücken durchbog, legte er seinen Mund auf ihr Schlüsselbein und saugte leicht an ihrer weichen, salzigen Haut.

Ella fuhr mit den Händen über seine kurzen Haare und legte sie anschließend sanft um sein Gesicht, um es an ihres heranzuziehen. „Verflucht seist du, Jace. Man kann dir nur schwer widerstehen."

„Dann lass es, Baby", raunte er, doch er hielt sich zurück. Sie musste entscheiden.

Alter, er war so feige, dass es weh tat. Er würde sie gern daten. Er wollte sie noch besser kennenlernen. Er wollte das, was seine Eltern hatten und wollte wissen, ob sie diejenige welche war. Er wollte sie vögeln, bis sie um Gnade bettelte und dann wollte er sie lieben. Er wollte alles. Und er wollte alles mit ihr.

Er sah ihr in die Augen und suchte in ihrem Gesicht nach irgendwas... einem Hinweis, dass sie ihn auch wollte.
Gerade als er zumindest versuchen wollte alles aus seinem Kopf irgendwie in Worte zu fassen, küsste sie ihn.

Himmel. Himmel. Himmel. Himmel. Himmel. Ella seufzte, als sie Jace Lippen auf ihren spürte und seine Zunge fast sofort in ihren Mund eindrang und ihn eroberte. Sie stöhnte und er sog ihr Stöhnen in sich auf. Verdammt, dieser Kerl hatte es einfach drauf. Schalt den Kopf aus, Ella. Zerdenk das jetzt bloß nicht alles. Sie bog den Rücken durch und presste sich an ihn.

Du bist, was ich willWo Geschichten leben. Entdecke jetzt