Love around the World 4

13.

„Eine Tanzschule?" fragt Tom erstaunt, als wir vor einem großen Gebäude anhalten. Tom und ich steigen aus und gehen rein. Die nächsten 2 Stunden werden wir hier eine Privatstunde Tanzunterricht nehmen, bis Toms Familie uns wieder abholen kommt. Es ist das erste Mal, dass Tom und ich gemeinsam Standard tanzen, aber es harmoniert von Anfang an zwischen uns. Wir haben beide in unserer Jugend Tanzkurse besucht und können deswegen die Grundschritte der meisten Tänze und auch ein paar einfache Figuren. Die Tanzlehrer sind super nett und zeigen uns einige anspruchsvolle Drehungen, die wir schon nach ein paar Versuchen beherrschen. Wir tanzen Disco-Fox, Cha Cha Cha, Jive, Rumba und Tango. Ein Walzer darf natürlich auch nicht fehlen. Ich fühle mich sicher in seinen Armen und ich kann mich nicht erinnern, schon mal so einen guten Tanzpartner gehabt zu haben. Wir haben sehr viel Spaß, lachen über unsere Fehler und haben eine tolle Zeit. Viel zu schnell ist der Unterricht vorbei und wir beschließen, das ab jetzt häufiger zu machen. Ein regelmäßiger Kurs macht wahrscheinlich keinen Sinn, da Tom zu oft weg ist, aber ab und an ein paar Stunden Einzelunterricht wären toll. Vor der Tür wartet Toms Familie schon auf uns. Wir steigen ins Auto und fahren los. Alle sind relativ chic angezogen, denn wir gehen nun ins Theater. Es ist dasselbe Theater, in dem Tom als Kind die Rolle des „Billy Elliot" im gleichnamigen Musical gespielt hat. Natürlich werden mittlerweile ganz andere Stücke aufgeführt, aber es hat doch einen ganz besonderen emotionalen Wert für ihn. Heute schauen wir uns „Mary Poppins" an und ich bin ganz verzaubert, als es zu Ende ist. Der Tag ist fast vorbei, es steht nur noch ein Punkt auf dem Programm: Essen gehen in einem ziemlich teuren Restaurant. Das war die Idee von Toms Eltern und ich bin gespannt darauf, denn ich war noch nie in einem so noblen Restaurant essen. Es gibt ein 7-Gänge-Menü, allerdings sind alle Portionen so winzig, dass ich davon nicht satt werde. Schmecken tut es dafür aber hervorragend. Zum Nachtisch gibt es extra für uns eine Torte mit ein paar Wunderkerzen darauf. Dominic steht auf und hält eine kleine Rede und dann verschlingen wir die leckerste Torte, die ich je gegessen habe. Wir fahren wieder zu den Hollands nachhause, verbringen dort einen schönen Abend mit Spielen und Gesprächen und fahren dann wieder zur Wohnung. Den letzten Weg muss ich wieder fahren, und ich bin wieder ziemlich aufgeregt, aber es ist besser als heute Morgen und da es schon spät ist, sind wir fast die einzigen auf den Straßen. Wir kommen sicher zuhause an und schlafen noch ein paar Mal miteinander bevor wir kuschelnd im Bett liegen und Tom mir zuflüstert: „Das war der beste Geburtstag meines Lebens und du bist die beste Freundin der Welt! Ich liebe dich so sehr!" „Ich liebe dich auch!" flüstere ich mit einem Lächeln auf den Lippen zurück und wir schlafen überglücklich ein.