Love around the World 4

20.

[Zeitsprung]

„Beeil dich Tom, die Gäste kommen gleich" rufe ich ihm zu und er legt noch schnell ein paar Servietten auf den Tisch. Wie auf Bestellung klingelt es an der Tür. Ich mache auf und es stehen meine Kollegen Max, Melle und Jana mit ihren Partnern vor mir. „Kommt rein" sage ich freundlich und mache eine Geste in Richtung des Esstisches. Tom nimmt den Gästen ihre Jacken ab und wir setzen uns an den Tisch. Dann holt Tom das Essen aus dem Backofen und stellt es auf den Tisch. Während des Essens führen wir nette Gespräche, wobei Tom durch den Deutsch-Englisch-Mix nicht alles versteht. Melles Ehemann ist ebenfalls Brite und die beiden unterhalten sich viel miteinander. Natürlich wissen alle am Tisch wer Tom ist, aber ich bin froh, dass sie alle cool damit umgehen und ihn nicht so behandeln, als wäre er ein Star. Ich fühle mich wie eine ganz normale Erwachsene mit ganz normalen Freunden und einem ganz normalen Freund. Nach dem Essen spielen wir noch Scharade zusammen, bis sich alle auf den Weg nachhause machen. Tom und ich räumen zusammen den Tisch ab und ich sage: „Das war doch ganz nett, oder?" „Ja, deine Kollegen sind wirklich nett und ich bin beruhigt, dass du ein paar Freunde gefunden hast. Dann hast du auch Ansprechpartner vor Ort, die nicht zu meiner Familie gehören" sagt er und lacht. Wir spülen gemeinsam das Geschirr ab und setzen uns dann erschöpft auf die Couch. „Morgen geht schon die Pressetour los" stelle ich resigniert fest. „Dann werden wir uns einen Monat lang kaum sehen." „Ich komme doch zwischendurch kurz nachhause. Außerdem bist du auch weg, auf deiner Geschäftsreise!" erwidert Tom. „Ja, du hast ja Recht. Aber ich würde am liebsten jede Minute mit dir verbringen!" sage ich und setze einen Schmollmund auf. „Was würdest du dazu sagen, wenn wir den Rest unseres Lebens miteinander verbringen?" fragt Tom mich. Ich schaue ihn fragend an. „Willst du mich heiraten?" fragt Tom und schaut mich eindringlich an. „Ist das dein Ernst?" frage ich genervt. „So fragst du mich? Du kniest nicht und einen Ring hast du auch nicht? Du hast bestimmt auch nicht meinen Vater gefragt. Auch wenn es damals so rüberkam, aber das war kein Witz, du musst ihn erst fragen." Tom schaut mich verwirrt an. „Wenn ich schon deine Prinzessin bin, dann möchte ich auch einen dementsprechenden Antrag" sage ich, stehe auf und gehe ins Schlafzimmer. Tom bleibt verdattert auf der Couch sitzen und schaut mir nach.