Am Anduin entlang nach Süden

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„Möchtest du dich drauf setzen?"

Fragte der Prinz.

„Wie..jetzt?"

Etwas verdutzt sah Melien zu ihmauf.

„Ja, jetzt."

Schmunzelte er und strich über den Hals der Pferdes.

„Aber er ist doch noch völligaußer Atem."

Äußerte sie ihre Bedenken.

„Noch, es dauert nur ein paar Atemzüge bis er wieder geregelter Luft holt. Er ist darauf trainiertlange Strecken schnell zu laufen. Seine Ausdauer ist so gut, dass es für ihn klein Problem darstellt."

Und der Elb behielt, wie meistens,recht. Bereits nach kurzer Zeit hatte sich das Tier wieder beruhigt. Erstaunlich wenn man bedachte, dass es grade einen Tagesmarsch in wenigen Sonnenzyklussen hinter sich gebracht hatte.

„Na los, ich helfe dir auch hoch."

Ermutigte Legolas seine Freundin weiter und diese willigte nun doch ein.

Er dirigierte sie links neben das Pferd und hob sie kurzerhand, an ihrer Hüfte, hoch auf das Pferd. Etwas erschrocken über die Höhe klammerte sie sich kurz in der Mähne fest.

„Keine Angst."

Und schon war er hinter ihr aufgestiegen.

„Bist du noch nie geritten?"

Wollte er wissen.

„Doch, natürlich aber die waren alle nicht so riesig wie das hier."

„Verstehe, sag wenn du bereit bist. Dann gehen wir los."

Er wollte ihr die Zeit lassen sichan seinen großen Freund zu gewöhnen. Schließlich wollte sie inBruchtal ja auch ein Pferd von ihm gekauft bekommen.

„Wir können."

Sagte Melien bestimmt und drückte ihre Beine leicht an den Bauch des Pferdes, welches sich sogleich inBewegung setzte.

Es war gar nicht so einfach für die kleine Elbe ihr gelerntes von damals auf ein nun so großes Tier zu übertragen. Mit der Zeit gelang es ihr jedoch besser und besser und auch der Prinz lobte sie.


Die drei Gefährten liefen bis zum Ufer des Anduin und dann an ihm hinab nach Süden. Der Fluss war sehr lang. Er floss weit unten in den Landen an Lorien vorbei und wurde dort zusätzlich von den Gebirgsflüssen Celebrant und Nimrodel, die zu einem verschmolzen, gespeist. Darunter lag der Fangornwald welcherdem großen Strom (Anduin) seinen Fluss Limklar zuführte. Aber soweit wollten die Elben des Waldlandreiches nicht.

Gemeinsam ritten sie bis in dieNacht, dem Wasser weiter folgend und unter Ulmos Augen, nach Süden. Bald schon brach der Tag an und da der Wald vom Anduin nicht deutlich genug gesehen werden konnte, um zu bestimmen wo sich nun befanden,hielt sich Legolas an den Fluss. Denn etwas weiter südlich, wo das Waldtor einst Gäste empfing, teilte sich der Strom für kurze Zeit in zwei und wurde dann wieder zu eins.

Am späten Mittag passierten sie diese Stelle und rasteten am Abend nicht also weit von dort.

Die Elbe hatte ein Feuer gemacht,der Elb sein Pferd versorgt. Der Himmel war sternenklar und das Rauschen des großen Stroms war beruhigend und ein Schlaflied zugleich. Es wurde nur von dem regelmäßigem Kauen des Pferdes unterbrochen.


„Möchtest du etwas essen?"

Fragend hielt Melien ihrem Freundein Stück Lembas hin.

„Gern."

Gab dieser zur Antwort und nahm sich das Brot.

„Bisher gefällt mir dieseReise."

Meinte sie.

„Und wir sind grade erst am Anfang. Ich bin gespannt wie die Landen hinter dem Gebirge aussehen."

Sprach sie weiter während das Feuer in ihren Augen spielte.

„Nun es gibt bereits Morgen etwas neues hier auf diese Seite der Berge."

Begann der Prinz.

„Morgen früh, passieren wir Carrock. Dort steht ein großer Fels im Bett des Anduin. Man sagt Ulmo habe eine Brücke erschaffen wollen zwischen den beiden Ufern und dort wohnt ein einzigartiges Geschöpf. Er ist der letzte seinerArt, bestimmt hat dir Gandalf schon mal von ihm erzählt."

Und natürlich wusste Melien umwelche Geschichte des Zauberers es sich handelte. Sie kannte sie alle auswenig.

„Du meinst Beorn, den Hautwechsler."

Schlussfolgerte sie.

„Ja, genau. Vielleicht streift erheute Nacht auch bei uns umher. Ich habe ihn noch nie gesehen, docher soll ein wundervolles Wesen sein."

„Nun er scheint lieber für sich zu bleiben, wie Gandalf es erzählte. Es wäre schön, wenn nochirgendwo auf Mittelerde einer seines gleichen wandern würde."

Melien ging das Schicksal desHautwechslers immer wieder nahe. Das Böse hatte ihm alles genommen.


Hallöchen :)

Wenn ihr Wünsche habt, die Geschichte betreffend, dann schreibt mir einfach. Die ein oder andere Begegnung lässt sich einbauen ;)

Für unserer Königin - Ein Abenteuer der GefühleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt