𝕮𝖍𝖆𝖕𝖙𝖊𝖗 𝐕𝐈

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𝔅𝔢𝔦 𝔡𝔢𝔯 𝔄𝔤𝔢𝔫𝔠𝔶 𝔞𝔫𝔤𝔢𝔨𝔬𝔪𝔪𝔢𝔫...

Ich durfte mir die Strafprädigt vom Chef anhören und darf feierlich verkünden, dass ich jetzt nicht ohne Erlaubnis irgendwohin gehen darf.
Klasse...
Nun stehe ich da und weiß nicht wohin mit mir.
Aber... ich wurde nichts desto trotz gelobt.
Also umsonst war es nicht, da sie mit den Fotos viel anfangen können.
Irgendwo bin ich stolz auf mich, aber anderseits hasse ich mich dafür, so achtlos vorangegangen zu sein.
Ich habe Umstände bereitet und dumm gehandelt, ausserdem habe ich so meine Mitmenschen in Gefahr gebracht!
Ich schwelge in Gedanken und achte garnicht so richtig, wohin ich gehe.
Ich bin mit jemanden zusammengestoßen.
Ich schaue hoch.
"Oh entschuldi-... ah! ... Kunikida."
Er schaut mich ernst an.
Zückt sein Notizbuch, mit der Aufschrift 'Ideale' darauf, notiert sich etwas, steckt es wieder zurück in seine Tasche und lächelt mich an.
"Oh (d/n). Wie geht es dir nach dem ganzen Vorfall letzte Nacht? Wie war das Gespräch? Ich hoffe du hast keinen großen Groll abbekommen."
Ich schaue ihn verdutzt an.
"Alles gut, danke.
Ich habe eine kleine Bestrafung aufgebrummt bekommen, aber sonst lief alles gut."
Ich schaue schuldbewusst runter bevor ich weiterreden kann.
"Nochmal... entschuldigt mich bitte für meine idiotische Aktion und für die Umstände die ich euch damit bereitet habe. Erlich! Ich weiß nicht was ich tun kann, um es wiedergutzumachen.
Immerhin bin ich der Auslöser und Verantwortliche für all das Chaos.
Wäre ich nicht hierher gekommen, sondern wäre gestorben an dem Abend in der Bar, wäre die Agency nicht in Gefahr!"
Sprudeln die Worte aus mir unkontrolliert heraus.
Er steht da.
Schaut mich sprachlos an und sagt kein Wort.
Er blickt weg und hustet.
"(d/n)..."
Versucht er anzufangen.
Er atmet scharf aus und schaut zur Seite.
"Jetzt versteh ich die Sicht deiner Dinge..."
Flüstert er.
"Was?" Ich lege meinen Kopf etwas schief.
"Ich wollte sagen... du darfst so nicht denken!
Niemand bereut es, dich hier angestellt zu haben. Ganz im Gegenteil. Du bist eine große Hilfe."
"Ich? Entschuldige, aber du hast mich glaube ich, nicht so richtig verstanden... Schau ich-"
"Habe ich."
Unterbricht mich Kunikida.
Ich schaue ihn jetzt überrascht an.
"Du hast richtig gehandelt. Es war nur dumm alleine zu gehen. Du hättest umkommen können. Das hast du begriffen, aber du denkst, dass du eine Last bist.
Warum?
Keiner von uns wird dich aufgeben oder verurteilen. Auch nicht jetzt, in der Situation, wo beide Feindlichen Organisationen hinter dir her sind. Also HÖR AUF zu denken, dass du eine Last bist!"
Schreit Kunikida fast.
"Das ist auch das Problem verdammt!
Beide Organisationen sind hinter MIR her, die gehen über Leichen um mich zu bekommen! Und sie werden NICHT AUFHÖREN!
Und das nur, weil ich die Tochter von Geog K. bin und es geschafft habe, lebend da rauszukommen, werden die beiden berüchtigten Organisationen EUCH UND ANDERE unschuldige Menschen, wegen mir wehtun! Das möchte ich nicht Kunikida!"
Ich atme wild durcheinander.
Fertig mit meinen nerven.
Er schaut mich müde an.
"Fühl dich nicht schuldig, denn du bist es nicht. Vertrau mir. Das ist alles was ich dir im Moment sagen kann."
Er geht langsam den Flur entlang.
Ich schaue ihm so lange hinterher, bis er um die Ecke gebogen ist und ich ihn nicht mehr sehen kann.
Ich seufze tief und stehe eine Weile an der Wand angelehnt da.

Es ist inzwischen Abend und ich habe meine Erlaubnis abgeholt, in den Park gehen zu dürfen. Eine Stunde, nicht mehr und nicht weniger.
Ich brauche frische Luft und Zeit für mich selbst.
Ich sitze auf einer Bank und betrachte die ersten Sterne und genieße die Zeit allein. Doch als die Zeit um ist und ich meine Jacke mitnehmen wollte, um zurückzukehren, entdecke ich einen Gegenstand der geradewegs auf mich zurollt.
Ein lila mit gelben Zacken verzierter mittelgroßer Ball.
Vielleicht hat es einer der Kinder verloren.
Ich hebe den Ball auf und schaue mich nach Kindern um, doch statt Kinder sehe ich einen orange-haarigen jungen Mann mit Hut, der mit Leibwachen auf mich zukommt.
Er hat beide Hände in seinen Taschen, schlendert lässig auf mich zu und grinst dämonisch.
Ehe ich mich versehe, verspüre ich Unwohlsein und mir verschwimmt die Sicht.
Ich lasse den Ball fallen, schaue auf meine Hände und erschrecke.
Sie sind Lila verfärbt. Ich schwanke und halte mich gerade noch so auf meinen Beinen.
"Du! Du hast mich vergiftet!"
Der Mann kommt grinsend immer näher.
Mein Herz klopft unregelmäßig, sticht und meine Hände werden schwitzig.
Verdammt! Ich muss die anderen irgendwie schnell informieren.
Ich sinke auf meine Knie und rolle mich etwas ein, um unbemerkt mein Handy aus der Jackentasche rausholen zu können.
Ich wähle schnell Kunikas Nummer, da ich weiß, dass er immer ans Handy geht. Egal was ist. Ich stecke es zurück in meine Jackentasche und setze mich wieder etwas auf. Die Schmerzen sind nicht ohne...
"Was ist denn los meine süße? Schmerzen?"
Der Mann mit Hut lacht laut los.
Ich blicke ihn hasserfüllt an.
Meine Sicht wird immer verschwommener und alle Geräusche fangen an leiser und undeutlicher zu werden.
"Wer bist du? Ich-..."
Nach diesem letzen Satz von mir, wurde alles um mich herum still und dunkel.











𝔣𝔯𝔬𝔪 𝔫𝔬𝔯𝔪𝔞𝔩 𝔩𝔦𝔣𝔢 𝔱𝔬 𝔯𝔢𝔞𝔩𝔦𝔱𝔶 / DazaixReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt