Ronjas Sicht:
Gonzo Gonzales hatte nun echt schlechte Karten. Er hatte Janessa auf 180 gebracht und nun bekam dieser Mistkerl seine gerechte Strafe. Er wurde von meiner Schwester gegen die Wand gedonnert und jeder wilder Kerl, der geschlafen hatte, müsste nun wach sein.
,,Hast du mich nun endlich verstanden?", schrie Janessa Gonzo an. Der Vampir grinste nur wieder, doch das reichte um meine Schwester anzuspornen und ihm, wie er es bei mir getan hatte, die Luft abzudrücken. Dann wurde er auch wieder ernst.
Er packte sich Janessa an den Armen und zog sie von sich weg. Janessa fing sich und blieb neben mir stehen. ,,Na warte!", zischte sie, doch ich hielt sie zurück. ,,Hör auf. Ich bekomme gerade ein komisches Gefühl dabei.", flüsterte ich ihr zu und Janessa wusste, das ich ein gutes Gefühl für so etwas hatte. Deshalb blieb sie auch stehen, sah aber immer noch wütend zu Gonzales.
Der sagte: ,,Du hast es nicht anders gewollt. Ich muss wohl härtere Maßnahmen ergreifen." Er schubste mich etwas von Janessa weg und ging ganz nah an sie vorbei, so dass ich nur wenig verstand.
,,Egal was du sagst oder tust. Ich werde die wilden Kerle, also auch deine Schwester, vernichten. Für immer. Du kannst es verhindern, indem du dich von diesem Marlon trennst, und zu mir kommst.", sagte er in einem bösen Ton. Meine Schwester rief: ,,Vergiss es! Niemals werde ich mich von Marlon trennen, nur wegen dir!" Nun wurde Gonzales fies.
,,Ach, das heißt, dich kümmert es also nicht, was mit deiner Schwester passiert? Dann sind unsere gelogenen Aussagen also doch wahr. Du findest Ronja also nervig, und würdest sie am liebsten für immer vom Hals haben? Diesen Wunsch kann ich dir erfüllen, aber nur, wenn du meins wirst."
Ich sah meine Schwester ins Gesicht. Sie antwortete nicht. Sollte das etwa heißen, das dieser Pickels doch recht hatte, indem er gesagt hatte, das meine Schwester nichts mehr von mir wollte?
Da meldete sich noch Jemand zu Wort: ,,Ach, von wegen ich darf sie nicht verletzen, aber selbst?!", rief Leon, doch ich hielt ihn zurück, als er bei uns war. Ich wusste das er Gonzo an den Kragen wollte und Janessa.
,,Bitte Leon. Nicht jetzt.", sagte ich deshalb zu ihm. Er gehorchte mir und blieb bei mir stehen. Nun sah ich wieder zu Janessa. Diese sagte wütend zu Gonzales: ,,Du weißt genau, das dass nicht stimmt!" ,,Ach wirklich? Wer weiß das schon. Sag du es uns."
Nun waren alle Augen auf sie gerichtet. Sie sagte aber kein Wort.
,,Janessa?", fragte ich unsicher. Immer noch keine Antwort. Das war doch nun echt nicht wahr. Ich habe gedacht, sie wäre meine Schwester!
Tränen stiegen in mir hoch und Leon legte seinen Arm um mich. Ich starrte den Boden an. Dann lief mir eine Träne über die Wange und ich rannte weg. Ich rannte nach Hause, auch wenn ich eigentlich keine Luft mehr hatte. Erst als ich in meinem Zimmer war, ruhte ich mich aus. Meine Tränen ließ ich laufen und ich wusste nicht was weiter dort passierte.
,,Janessa, ich fass es nicht. Sie ist deine Schwester! Das hast du ja echt gut hinbekommen.", rief Leon zu ihr und lief mir nach. Vorher gab er den anderen wilden Kerlen aber noch ein Zeichen, das diese für alle Fälle noch dort bleiben sollten.
Janessa wendete sich wieder zu Gonzo.
,,Du Arsch! Wegen dir glaubt meine Schwester nun, das diese Aussagen stimmen!", giftete meine Schwester ihn an. ,,Was kann ich denn dafür? Du hast doch nichts gesagt. Das heißt eben, das wir recht haben."
Janessa sah ihn verständnislos an. ,,Mit dir bin ich noch nicht fertig und ich komme wieder. Das verspreche ich dir!" Damit verschwand auch sie mit den Kerlen, die sich unbemerkt davon schlichen.
Ich hingegen saß nun auf meinem Bett und Leon, der mir hinter gelaufen war, versuchte mich zu trösten. Er nahm mich in den Arm und ich kuschelte mich an ihn. Seine Nähe beruhigte mich und ich fühlte mich besser, so geborgen.
Da stürmte Janessa in mein Zimmer. Ich sah sie mit meinem Tötungsblick an, dann, wendete ich ihr den Rücken zu. Auch von Leon durfte sie einen bösen Blick einstecken.
,,Ronja, ich muss mit dir reden.", sagte sie, doch das ließ mich kalt. ,,Raus!", rief ich. ,,Bitte Ronja.", betete sie weiter, doch Leon stand auf und nahm sie an den Arm. Er zog sie nach draußen. ,,Du hast doch gehört was sie gesagt hat!", sagte er sauer und wollte gerade gehen, doch Janessa hielt ihn zurück. ,,Was willst du noch von mir?", zischte Leon sie an, doch plötzlich spürte er die Lippen von meiner Schwester auf seinen. Energisch schubste mein Freund meine Schwester zurück. Geschockt sah er sie an. ,,Tschuldigung, aber sonst hältst du ja nie die Klappe.", sagte Janessa, als wäre es das natürlichste auf der Welt. Dann sprach sie weiter: ,,Ronja hat das alles falsch verstanden. Gonzales hat gelogen!" Da erwachte Leon wieder aus seiner Starre und erwiderte: ,,Und warum hast du dann nichts gesagt?" ,,Weil...weil...Ach, in solchen Momenten, wo ich im Mittelpunkt stehe -was ich hasse- kann ich nichts sagen., verteidigte sie sich, doch Leon ließ sich nicht beirren.
,,Ich hätte nicht gedacht, das du so falsch sein kannst. Und glaub ja nicht, das ich Marlon nichts erzähle. So etwas hat selbst er nicht verdient, auch wenn er meistens echt die Pest ist!" Damit ging er wieder zurück ins Zimmer und knallte die Tür zu. Leon konnte es einfach nicht glauben, was da gerade war. Janessa hatte ihn doch wirklich geküsst! So etwas war unverzeihlich. Mir hingegen verschwieg er das und setzte sich einfach wieder neben mich, ohne ein Wort.
,,Was wollte sie?", fragte ich, da ich das Gefühl hatte, das er etwas komisch war. Er winkte aber ab und sagte nur: ,,Nichts." Ich beließ es aber dabei, da ich ihm vertraute.
Den Rest des Tages lag ich verträumt in Leons Armen und beruhigte mich. Ich konnte immer noch nicht glauben, was da geschehen war. Wie konnte meine Schwester nur so fies sein? Das blieb wohl noch länger ein Rätsel.
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Engel und Teufel - Wer gewinnt?
FanfictionZwei Zwillinge, total verschieden; was tun? Die Geschwister Janessa und Ronja müssen nach Grünwald umziehen. Dort geht Ronja, die Fußball über alles liebt, zu den wilden Kerlen, doch Janessa geht zu der Skatergruppe von Gonzo Gonzales und das gibt m...