Wieso sagt mir denn keiner, das ich hier updaten muss? 🤦♀️ 😂
Im ganzen Dezember-Stress ist mir das echt untergegangen...
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„Was?" fragte Hermine und weitete die Augen vor Schreck.
„Miss Granger..."
Und dann passierten zwei Dinge gleichzeitig. Snape kam auf Hermine zu, aber sie schaffte es mit einer eleganten Drehung seinem Griff zu entgehen und war dabei die Tür aufzustoßen, um den Raum zu verlassen. In dem Moment, in dem sie mit einem Fuss schon auf dem Flur stand, nannte Snape sie bei ihrem Vornamen.
„Hermine!" entfuhr es Severus etwas zu laut und während Hermine in ihrer Bewegung innehielt, sah er leicht geschockt zur Seite und fragte sich warum er das gesagt hatte.
Während Severus also immer noch nachdachte, warum er sie so gerufen hatte, löste Hermine sich aus ihrer Starre und machte sich wieder auf den Weg. Die Gänsehaut, die sie spürte, nachdem Snape ihren Namen gesagt hatte, blieb ihr dabei noch lange erhalten. Und es war ihr so, als würde sie ihn in den Gängen ihren Namen flüstern hören. Nur war ihr das nicht im Geringsten unangenehm. Sie blieb kurz stehen. Etwas veränderte sich, etwas lag in der Luft zwischen ihnen. Aber Hermine wollte dem jetzt nicht länger auf den Grund gehen. Sie musste erst einmal zu Harry.
Hermine lief so schnell sie konnte zurück zum Gemeinschaftsraum, aber die beiden Jungs waren nicht mehr dort. Auch in der großen Halle waren sie nicht und so machte sie sich auf den Weg nach draußen. Es dauerte eine kleine Weile, aber am schwarzen See fand sie die beiden unter einem Baum sitzen und plaudern. Seamus und Dean waren bei ihnen und sie schienen sich gut zu amüsieren. Schade, das Hermine diese Stimmung gleich würde zerstören müssen.
„Ich sag's euch! Ich weiß nicht, was in diesen Kesseln drin war, aber es hat gelebt. Würde mich nicht wundern, wenn Snape die Sachen extra verhext hat, damit ich beim Nachsitzen auch ja viel Freude habe." berichtete Seamus.
„Du hättest einfach besser aufpassen müssen." sagte Dean, während er noch lachte.
„Wie oft soll ich denn noch sagen, das ich Dinge nicht mit Absicht in die Luft sprenge. Es liegt mir einfach irgendwie im Blut."
„Trotzdem solltest du etwas vorsichtiger sein. Zumindest in Anwesenheit der Fledermaus." kicherte Ron.
„Harry! Ron!" In dem Moment kam Hermine bei ihnen an und begrüßte kurz Seamus und Dean.
„Ich muss mit euch reden. Es...es ist wichtig."
Die angenehme Stimmung verschwand und alle sahen sich wissend an. Die vier Jungs standen auf und alle rückten etwas näher zusammen.
„Können wir irgendwie helfen?" fragte Dean, aber Hermine verneinte und bat die beiden zu gehen.
„Ok, aber wenn was ist...ihr wisst, wo wir sind." Dankend nickte Hermine und dann zog sie Ron und Harry etwas mehr abseits.
„Was gibt es denn?" fragte Ron und Hermine sah sich noch einmal kurz um.
„Ich...ich war doch auf dem Weg zur Bibliothek. Auf dem Weg dort hin habe ich zufällig ein Gespräch belauscht..."
„Zufällig?"
„Ja, Ron. Zufällig. Es war ein Gesprächen zwischen Snape und Dumbledore."
„Und?" fragte Harry.
„Was haben sie gesagt?" bohrte Ron nach.
Gerade wollte Hermine alles genau berichten, aber dann viel ihr auf, das sie den beiden nicht unbedingt von der Situation zwischen ihr und Snape erzählen sollte. Ron würde sicher wütend oder eifersüchtig reagieren und eigentlich war das auch nicht das Wichtigste. Also würde sie die ganzen kleinen Details weglassen und gleich zum Punkt kommen.
„Draco...er hat das Verschwindekabinett repariert. Snape hat es gesagt."
„Was?" reagierte Ron direkt darauf, aber die beiden Anderen blieben ruhig.
Harry drehte sich zum See und Hermine sah, wie es in ihm arbeitete. Aber keiner von ihnen hatte eine wirkliche Idee, wie sie jetzt vorgehen sollten. Sie wussten nicht, ob ihre Vermutung richtig war, aber sollten sie recht haben und Draco versuchte Voldemorts Gefolge nach Hogwarts zu schleusen, dann war das keine gute Neuigkeit. Trotzdem wussten sie nicht so recht wie sie jetzt vorgehen sollten. Es konnte nun praktisch jede Sekunde soweit sein und sie wussten nicht, wie sie Draco aufhalten konnten.
„Aber etwas frage ich mich: Wenn Snape und Dumbledore davon wissen, wieso halten sie Draco dann nicht auf?"
Überrascht sahen Hermine und Harry zu Ron. Die Frage war nämlich gar nicht so dumm.
„Harry...vielleicht solltest du Dumbledore mal danach fragen. Denkst du nicht, das es wichtig wäre, wenn wir wüssten, was hier vor sich geht?"
„Ich muss erst einmal an Slughorn dran bleiben. Das ist wichtiger."
„Aber Harry..."
„Wenn du weiterhin an Snape dran bleibst, dann kannst du eventuell etwas mehr zu der Sache herausfinden."
„Und wenn das zu lange dauert? Wenn wir schon längst viel zu spät dran sind..."
„Es geht nicht anders." erwiderte Harry bestimmend und drehte sich dann weg, um zurück zum Schloss zu gehen.
Ron und Hermine tauschten einen resignierenden Blick, aber sie wussten, dass das Thema beendet war. Auch sie machten sich auf den Rückweg zum Schloss. Ihnen würde also erst einmal nichts anderes übrig bleiben, als so weiter zu machen, wie bisher. Auch wenn Hermine das nicht wirklich recht war. Denn sie wollte nicht weiter an Snape dran bleiben. Es kam immer zu komischen Situationen, in denen sie irgendwo alleine, und meistens dann auch noch im Dunkeln, standen, die sie langsam zu verwirren begannen. Aber das Glück war ihr nicht Hold.
In den darauffolgenden zwei Wochen versuchte Snape sie immer wieder abzufangen und mit ihr über Draco und das Verschwindekabinett zu reden. Aber Hermine schaffte es meistens sich ihm zu entziehen. Die Rollen schienen vertauscht zu sein. Denn Snape war jetzt hinter ihr her. Nicht, das sie daran zweifelte, das er sie nicht schon vorher in Beobachtung hatte. Doch jetzt schien die Sache anders zu sein.
Ron riet ihr irgendwann, das sie ihm doch einfach einmal zuhören sollte. Und wenn sie ihre Karten günstig ausspielte, dann würde er ihr vielleicht noch etwas verraten, was sie wissen mussten. Aber Hermine wehrte diese Idee schnell ab. Es war klar, das Snape so ein Fehler nicht noch einmal passieren würde. Und eigentlich wollte Hermine auch gar nicht länger hinter Snape her spionieren. In ihren Gedanken verbrachte sie eh schon viel zu viel Zeit mit diesem Mann. Und langsam begann sie zu begreifen, warum. Aber richtig klar wurde ihr das Ausmaß erst nach einer weiteren Stunde in Verteidigung gegen die dunklen Künste.
Snape hatte geschickt dafür gesorgt, das Hermine nicht mehr aus dem Klassenzimmer kam. Daraufhin hatte sie genervt geseufzt und mit ihrem Zauberstab versucht die Tür wieder aufzubekommen, aber es war zwecklos gewesen. Als sie sich zu ihrem Lehrer umdrehte, stand er bereits dich hinter ihr, doch er ergriff als erstes das Wort. Während sie sich nun hin und her stritten, weil Hermine aus dem Saal herauswollte und Severus ihr verbat auch nur irgendjemandem von der Sache mit Malfoy zu erzählen, heizten sich ihre Gemüter auf und sie begannen sich böse anzufunkeln.
Irgendwann reichte Hermine die Streiterei und sie fragte Snape, warum er Draco nicht einfach aufhielt, dann würde sie nicht erzählen müssen, was auch immer Malfoy da tat. Aber das gefielt Snape noch weniger und er riet ihr, sich aus Sachen heraus zuhalten, von denen sie keine Ahnung hatte. Es gäbe für alles einen Grund und Hermine nahm ihm das sogar ab. Aber trotzdem war sie gereizt und provozierte ihn weiter. Also kam er noch ein Stück auf sie zu und wollte gerade drohend seinen Zeigefinger heben und auf sie deuten, als es unerwartet und laut an der Tür klopfte, vor der sie standen. Hermine erschrak sich so sehr, das sie einen Satz nach vorne machte und direkt in Snapes Armen landete.
Plötzlich war die verärgerte Stimmung wie weggeblasen, denn Severus hatte reflexartig die Arme um Hermine geschlossen und hielt sie ziemlich fest. Als hätte er Angst, das sie hinfiel. Hermines Hände ruhten auf seiner Brust und sie spürte leicht seinen Herzschlag. Sie musste sich aus dieser Umarmung lösen, denn wenn die Tür aufging, würde das nur Fragen aufwerfen. Also sah sie nach oben und blickte direkt in die Augen des Mannes, der sie sicher festhielt. Und dann viel ihr ein, das die Tür nicht aufgehen würde, denn sie war ja magisch verschlossen. Ihr Puls fing an zu rasen und sie spürte Wärme in ihren Wangen aufsteigen. Plötzlich war es ihr peinlich ihm so nahe zu sein und die Bilder ihres gemeinsamen Kusses kamen zurück in ihr Gedächtnis. Dann erkannte sie, das Snape wusste, woran sie dachte und daraufhin bildete sie sich ein, das sein Gesicht ihrem immer näher kam. Sie musste sich abwenden, aber wenn sie ehrlich war, wollte sie das nicht.
Wenige Sekunden später klopfte es wieder und beide stoben auseinander. Hermine drehte Snape den Rücken zu und traute sich nicht mehr, sich zu ihm umzudrehen. Ihr Herz schlug immer noch wie wild und sie verspürte direkt Enttäuschung über die erneute Störung. Plötzlich war es ihr klar, es war nicht mehr zu leugnen. Sie war verliebt. Verliebt in Severus Snape. Wie hatte das nur passieren können? Sie machten nichts anderes als sich zu streiten und eigentlich konnten sie sich gegenseitig nicht ausstehen. Aber trotz allem war da noch etwas anderes. Etwas, das sie nicht definieren konnte. Severus öffnete die Tür und Dumbledore kam herein. Hermine grüßte den Schulleiter kurz und verließ eiligen Schrittes den Klassenraum. Das in Snape ein ähnlicher Gefühlssturm ausgebrochen war, auch wenn er noch nicht so weit war wie Hermine, wusste die junge Frau nicht.
Aber auch bei Harry lief es nicht wirklich gut. Slughorn ließ ihm keine Chance auch nur etwas zu fragen oder länger als dreißig Sekunden mit ihm alleine zu sein. Harry vermutete, das sein Lehrer wusste, warum er so aufdringlich war und ihn deshalb immer eiligst abwimmelte. Leider machte das die Sache nicht gerade leichter, denn Harry konnte ja schlecht nachts in die Privatgemächer von Slughorn einfallen und ihn dazu zwingen mit der Erinnerung herauszurücken. Die Sache schien völlig aussichtslos als die drei erneut in ihrem Gemeinschaftsraum saßen und nochmals alles durchgingen, was sie bis jetzt an Informationen hatten. Es war frustrierend nicht richtig voran zu kommen und die Gefahr im Nacken zu spüren, das jede Minute die Todesser in Hogwarts einfallen könnten, weil Draco einmal schneller gewesen war, als sie.
„Mann, wir haben aber auch kein Glück. Echt, ey." stellte Ron am Ende fest.
„Glück, ja..." sagte Harry, nur um sich kurz darauf zu erheben. „Aber natürlich. Glück!"
Und schon machte er sich auf den Weg nach oben zu den Schlafsälen.
„Was...Harry!"
Hermine hatte erkannt, das Harry eine Idee gekommen war, aber sie war sich nicht sicher, an was genau er dachte. Wenige Augenblicke später kam er wieder nach unten und hielt eine kleine, tropfenförmige Phiole mit goldenem Inhalt in der Hand. Hermine erkannte sofort was es war.
„Felix Felicis."
„Wenn ich den trinke, dann könnte mir die Aufgabe mit Slughorn vielleicht gelingen."
„Denkst du, dass das eine gute Idee ist?" fragte Ron.
„Es ist die Einzige, die wir noch haben."
Harry sah zu Hermine, die ihm leicht zunickte. Er hatte recht, es war die letzte Möglichkeit, die ihnen noch blieb. Und unnötige Zeit durften sie auch keine mehr verlieren. Also sahen Hermine und Ron gespannt zu, wie Harry die Phiole öffnete und sie auf einen Zug austrank. Dann warteten sie gespannt, aber nichts schien zu passieren.
„Ist...ist alles in Ordnung?" erkundigte sich Hermine und Harry lächelte.
„Ja, ich fühle mich bestens."
„Na, dann auf zu Slughorn." erwiderte Hermine, aber Harry hatte etwas anderes vor.
„Ich gehe jetzt zu Hagrid." und schon war Harry aufgestanden und machte sich auf den Weg aus dem Gemeinschaftsraum.
„Nein, Harry! Du musst zu Slughorn." Hermine wollte ihm schon hinterher, aber Ron hielt sie zurück.
„Lass ihn, Hermine. Er wird schon wissen, was er tut."
„Wir sollten mit ihm gehen. Was, wenn nicht das eintrifft, was wir uns davon versprochen haben? Was, wenn er irgendwo verloren geht, weil der Trank ihm sagt, das er sonst wo hingehen soll?"
„Das wird schon nicht passieren..."
„Bist du dir sicher?"
Ohne eine Antwort abzuwarten, ging Hermine jetzt doch hinter Harry her. Der Abend dämmerte schon und die Gänge waren dunkler, als bei vollem Tageslicht. Aber Harry war nicht mehr zu sehen. Hermine bog in mehrere Gänge und wollte gerade die Treppe zur großen Halle heruntergehen, damit sie sich auf den Weg zu Hagrid machen konnte, als sie einige Meter vor sich Draco eiligen Schrittes davon laufen sah. Sie hielt inne, denn irgendetwas an seinem Blick war komisch. Würde er jetzt die Todesser nach Hogwarts holen? War es nun soweit? Dem musste sie nachgehen.
Mit einem Blick in Richtung der großen Halle ging sie in die andere Richtung. Harry würde sicher nichts passieren. Hermine wollte nur einmal schnell schauen, was Draco vorhatte und dann würde sie zu Hagrid gehen. So lange würde das nicht dauern und bis dahin würde auch Harry sicher keinen Unsinn anstellen. Sie blieb mit sicherem Abstand hinter Draco und als dieser gerade wieder nach rechts abbiegen wollte, blieb der Blonde plötzlich stehen. Kurz darauf erkannte Hermine, das Snape vor ihm stand, der so aussah, als hätte er auf Draco gewartet.
„Nicht schon wieder, Snape. Was wollen Sie von mir? Können Sie mich nicht in Ruhe lassen?"
„Wieso lässt du dir nicht von mir helfen, Draco?"
„Ich brauche Ihre Hilfe nicht! Ich habe das Verschwindekabinett längst repariert, wie Sie selbst wissen."
Hermine schlich sich langsam näher, versuchte dabei aber unentdeckt zu bleiben.
„Diesen Teil der Aufgabe meinte ich nicht."
Kurz herrschte eine bedeutsame Stille, ehe Draco wieder sprach.
„Dabei können Sie mir nicht helfen. Versteht hier denn keiner, das ich es selbst tun muss? Ich alleine muss Dumbledore töten! Sonst tötet ER mich." Damit war für Draco das Gespräch beendet und er machte sich wieder auf den Weg.
Hermine hingegen war zu einer Salzsäule erstarrt. Draco Malfoy...soll Dumbledore töten? Das konnte doch nicht sein, nein. Sie musste sich verhört haben. Das war nicht möglich. Auch wenn Draco ein Stinkstiefel war, er würde doch niemals Dumbledore umbringen. Oder? Ihr Blick ruhte auf Severus und dann setzte sie sich wieder in Bewegung. Der Mann vor ihr sah immer noch Draco hinterher, aber sein Kopf wandte sich ruckartig zu Hermine, als er sie sprechen hörte.
„Was soll Draco Malfoy tun?"
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Das nächste Kapitel kommt in den nächsten Tagen. 🙂
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The Journey of two Soulmates
FanfictionWie entwickelt sich die Zukunft? Was hält sie für jeden von uns bereit? Diese Fragen stellt sich auch Hermine. Der Krieg steht bevor und Angst beherrscht die Zaubererwelt. Aber wo führt sie ihr Weg hin? Was passiert, wenn sie alle überleben sollten...