The Journey of two Soulmates

Der Beginn...

Im Schutz eines längst nicht mehr genutzten Klassensaales standen am nächsten Tag Hermine, Harry und Ron, damit sie sich endlich über Slughorns Erinnerung unterhalten konnten. Harry war erst spät in der Nacht zurück in den Gemeinschaftsraum gekommen, aber Ron war wach geblieben und hatte auf seinen Freund gewartet. Sie hatten sich nicht unterhalten, aber Ron hatte Harry angesehen, dass das, was er wohl erfahren hatte, keine leichte Sache war. Zumindest hatte er es beim Frühstück Hermine so geschildert. Harry war etwas später zum Frühstück in die große Halle gegangen und dort hatten sie sich dann auch überlegt, wo sie sich ungestört und vor allem unbeobachtet unterhalten konnten. Hermine hatte gewusst, das Ron damit nicht die anderen Schüler gemeint hatte, die sie eventuell beobachten würden, sondern Snape. Sie musste sich nicht zum Lehrerpult umdrehen, Hermine fühlte seinen Blick auf sich seit dem Moment, indem sie die Halle betreten hatte. Aber sie erwiderte seinen Blick nicht, auch wenn es ihr schwer fiel.

Jetzt standen sie zwischen Tischen und Stühlen und nachdem sie sich sicher sein konnten, das niemand draußen auf dem Gang war, begannen sie zu sprechen. An einem der Tische ließen sie sich nieder und Hermine zauberte ihnen eine kleine Lichtkugel, die nur einen schwachen Schein abgab, der aber ausreichte, damit sie sich erkennen konnten.

„Und? Was hast du in Slughorns Erinnerung gesehen? Was hat Dumbledore gesagt?" wollte Hermine sogleich wissen.

„Der Zauber, nachdem Voldemort Slughorn gefragt hat, heißt Horkrux. Also, eigentlich ist es kein richtiger Zauber, sondern eher ein Gegenstand, der so genannt wird."

„Und was ist daran so besonders?" fragte Ron.

„Es ist ein schwarz-magischer Zauber, den nur wenige je wirklich ausprobiert habe. Dumbledore sagt, das es etwas so abscheuliches sei einen Horkrux herzustellen, das kein Mensch unbeschadet davon kommt. Man spaltet dabei nämlich seine Seele. Mehr hat er mir allerdings nicht gesagt."

Die drei Freunde sahen sich einen Moment beunruhigt an, ehe Harry weitersprach.

„In Slughorns Erinnerung hat er selbst gesagt, das die Personen, die es ausprobiert haben, den Zauber vielleicht einmal angewandt haben. Aber Voldemort wollte wissen, ob es auch möglich wäre das Ganze...sieben Mal zu bewerkstelligen."

„Du meinst damit, das er... sieben dieser Horkrux-Gegenstände erschaffen hat?" hakte Hermine nach.

„Naja, wenn er das denn geschafft hat, dann sind es wohl nur noch fünf. Voldemorts Tagebuch, das ich im zweiten Jahr zerstört habe, war ein Horkrux. Und Dumbledore hat sich bei der Zerstörung eines weiteren Horkruxes seine schwarze Hand zugezogen. Die Horkruxe sind von mächtigen Schutzzauber umgeben."

„Jetzt wartet mal..." Ron kratzte sich am Kopf. „Wollt ihr damit sagen, das er seine Seele...in diese Gegenstände gezaubert hat?"

„Sieht wohl ganz so aus."

„Aber Harry...wenn das wahr ist...dann kann man den dunklen Lord doch gar nicht besiegen."

„Doch, kann man." erwiderte Hermine.

Während Ron ihr einen überraschten Blick schenkte, sah Harry sie eher nüchtern an. Und Hermine erkannte, das ihm wohl die gleiche Idee gekommen war, wie ihr. Besser gesagt, das Dumbledore damit überhaupt zuerst angefangen hatte.

„Man müsste alle Horkruxe finden und einen nach dem anderen vernichten. Dann wäre Voldemort geschwächt und man hätte vielleicht doch eine Chance, ihn zu besiegen."

„Und wo sollen diese Horkruxe sein? Die sind bestimmt nicht alle hier im Schloss vor unserer Nase, oder?" fragte Ron.

„Wahrscheinlich nicht."

„Und wie wollen wir die Dinger zerstören? Wenn die Schutzzauber so stark sind, das selbst Dumbledore seine Probleme damit hat, dann wird ein einfaches Confringo wohl auch nichts bringen."

Aber darauf hatten weder Harry noch Hermine eine Antwort. Die Informationen die sie hatten waren mal wieder nur sehr wenige. Und eigentlich waren sie überhaupt nicht hilfreich. Wenn man es genau betrachtete, dann war es, als hätte man ihnen nur gesagt, welche Waffen der Gegner besaß und ihnen selbst wurde eine Sicherheitsnadel und ein Bindfaden in die Hand gedrückt, aus dem sie sich eine eigene Waffe bauen sollten. Sie standen also praktisch wieder mit leeren Händen da und mussten selbst sehen, wie sie klar kommen würden.

„Ich habe keine Ahnung, aber Dumbledore glaubt einen weiteren Horkrux entdeckt zu haben und er will mich mitnehmen. Er glaubt, das Voldemort seine Horkruxe an Orten versteckt hat, die für ihn Bedeutung haben. Und wir werden uns morgen auf den Weg machen." sagte Harry.

„Und was, wenn es kein Horkrux ist? Wenn es eine Falle ist?"

„Ich denke nicht, das Dumbledore mich mitnehmen würde, wenn er sich nicht hundertprozentig sicher wäre."

„Trotzdem, Harry...sei vorsichtig." mahnte ihn Hermine.