𝟱𝟵 | Konfrontation

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standardsprachlich
Substantiv, f.
1. Gegenüberstellung nicht übereinstimmender Personen, Meinungen, Sachverhalte
2. Auseinandersetzung zwischen Gegnern

「✿」

Taeil fand es ungewohnt, dass zwei Arme sich um seinen Körper wanden und ihn so fest und sicher umschlossen. Bestimmt war er bereits seit einer halben Stunde wach und genoss still dieses Gefühl. Irgendetwas in ihm wollte seufzen, weil Yutas Wärme so schön war.

Unterdessen atmete Yuta hinter ihm ganz normal ein und aus, völlig ruhig und in seinen Träumen gefangen. Einerseits wollte Taeil ihn nicht wecken, immerhin wäre es kostbarer Schlaf, den er ihm rauben würde, andererseits wollte er auch wieder seine schönen Augen sehen und ihn küssen, ihn umarmen und seine Hand halten. Demnach kam es ihm wie eine Ewigkeit vor, bis Yuta sich regte und wach wurde.

Seine Hände rutschten schlaff von Taeils Bauch, streiften seine Seiten, bevor er sich wegdrehte und ausgelassen streckte. Kurz darauf wandte Taeil sich zu ihm um und beobachtete, wie er die Arme müde über den zusammenkniffenen Augen verschränkte. Nur wenige Sekunden später landete Yutas Blick bei seinem Freund.

» Du bist schon wach? «, fragte er müde und zeigte ihm dieses freche Lächeln, in das sich Taeil total verliebt hatte.

» Mh «, macht er nur und spielte etwas mit dem Saum der dünnen Decke.

» Hast du gut geschlafen? «

Taeil nickte.

» Dafür hast dich aber echt viel bewegt «, entgegnete er mit gerunzelter Stirn und setzte sich mühsam auf, sodass er die Arme angestrengt in die Luft recken konnte, bis sie knackten.

Taeil kicherte.

» Lach nicht! «, befahl er und zeigte ihm eine ziemlich verärgerte Miene. » Manchmal dachte ich, du wolltest mich erschlagen. «

Jetzt lachte Taeil nur noch lauter. » Entschuldige. Ich dachte, Jungs wie du mögen es wild. «

» Oh, ich mag es verdammt wild «, behauptete er und packte so schnell Taeils Arme, dass er gar nicht reagieren konnte. Rasch presste eine große Gestalt seine Handgelenke in den harten Stoff der Matratze und drückte mit seinem Körpergewicht Taeils Hüfte nach unten. Ein Grinsen umspielte seine Lippen, während Taeil sich hilflos aufbäumte und jämmerliches Gewinsel vortäuschte.

» Runter, du Idiot! «

» Versuch's doch «, erwiderte er provokant, woraufhin Taeil noch heftiger gegen seinen Griff ankämpfte und sich wand und wand. Ihre Rauferei ging eine Weile weiter, bis Yuta endlich nachgab und Taeil sich im Gegenzug auf dem Becken des Jüngeren niederlassen konnte. » Wir sind uns einig, dass ich gewonnen habe, ich wollte nur nett sein. «

» Ich gewinne immer, wenn du bei mir bist. Das ist der einzige Sieg, den ich brauche. «

Jetzt musste Yuta lächeln. » Da kommt der Romantiker aus dir heraus. «

» Was soll ich sagen? «, gab Taeil zurück und warf gespielt arrogant die Haare zur Seite. Kaum hatte er wieder Yutas Blick gefunden, zog bereits eine Hand an seinem Oberteil und ließ ihn erneut ein weiches Paar Lippen auf seinen eigenen spüren.

» Ich bin so verrückt nach dir «, flüsterte er und legte seine Stirn an die Taeils.

Taeil konnte den Blick nicht von Yutas Augen lassen. Sie funkelten ihn so lebendig und froh an, dass es ihm sofort ein Lächeln auf die Lippen zauberte.

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» Ich habe Tee aufgesetzt «, sagte Yutas Mutter, die sich ihm vor ein paar Monaten bereits als Makoto vorgestellt hatte. (Damals waren er und Yuta noch Todfeinde gewesen und hatten sich nur aus Zweck getroffen. Unvorstellbar.) » Ich hoffe, du trinkst Tee, Taeil? «

𝗗𝗨𝗔𝗟𝗜𝗦𝗠 𝘺𝘶𝘸𝘪𝘯𝘪𝘭.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt