"The moon is high. Like your friends were the night that we first met. Went home and tried to stalk you on the internet. Now I've read all of the books beside your bed."
Laut, und glücklicherweise auch nicht besonders schief, dringt meinen Stimme durch die Wohnung, während ich in der Küche von einem Schrank zum nächsten tanze und somit die Gesangseinlage von Taylor Swift persönlich untermale. Naja, persönlich ist nicht unbedingt persönlich-persönlich, denn die blonde Sängerin dröhnt genauer gesagt einfach nur in beinahe voller Lautstärke aus den Boxen der Musikanlage im Wohnbereich. Obwohl es ziemlich früh am Morgen ist, ist meine Laune ausgesprochen gut. Meine Dozenten aus den beiden Vorlesungen gestern haben mir die benötigten Unterlagen bereits übermittelt, wie ich zumindest meinem E-Mail-Programm entnommen habe und Paddy hat mir ebenfalls schon gestern ihre Ergänzungen per Foto auf WhatsApp geschickt. Ich werde also keinerlei Probleme haben, den morgen mit Nacharbeiten zu verbringen.
Abgesehen davon habe ich heute nicht mehr besonders viel vor, abgesehen von einem ausgedehnten Bad und einem entspannten Frühstück. Und genau das bereite ich mir gerade zu. Unter den Dozenten scheint wohl die absolute Krankheitswelle auszubrechen und so fallen heute beide Vorlesungen für mich aus. Ich gehe zwar ziemlich gerne zur Hochschule und ich habe auch kein Problem mit unseren Dozenten, aber gegen einen freien Tag hat ja wohl niemand etwas einzuwenden.
"The wine is cold. Like the shoulder that I gave you in the street. Cat and mouse for a month or two or three. Now I wake up in the night and watch you breathe."
Ja, ein Schlückchen Wein in gemütlicher Runde könnte ich tatsächlich einmal wieder vertragen. Aber möglicherweise kommt es tatsächlich heute Abend dazu. Denn dann findet das vorletzte Treffen der Party-Gruppe statt und wir kümmern uns um die letzten Kleinigkeiten. Ich kann es kaum mehr abwarten, bis endlich das Wochenende anbricht. Am Freitag ein Besuch mit den Austauschstudenten im Christmas Garden in der Wilhelma, am Samstag die erste große Christmas-Party der Hochschule und am Sonntag dann das 4. Advent-Mittagessen bei Oma. Tja, und dann steht der Heiligabend praktisch direkt vor der Tür und die Weihnachtszeit neigt sich endlich dem Ende zu. Besser könnte es gar nicht laufen.
Mal ganz abgesehen davon, befinden Jin und ich uns wohl ganz offensichtlich auf dem Weg der Besserung. Gestern bin ich zwar nach dem Frühstück verschwunden und habe dann den gesamten Tag mit meiner Hausarbeit verbracht, aber ich denke eine gute Basis ist dennoch gelegt. Damit meine ich nicht den Sex, auch wenn er dafür ausschlaggebend war. Immerhin habe Jin und ich praktisch wie normale Menschen während dem Frühstück miteinander geredet.
Während ich zum Ende von Taylor Swifts Paper Ring mitträllere, schaffe ich alles was zu meinem Frühstück gehört von unser Küche zum Sofa. Dort lasse ich mich schließlich in die Kissen fallen, pausiere die Stereoanlage und schalte stattdessen den Fernseher an. Ich zappe durch die Kanäle, bis ich schließlich bei einem Trash-TV-Sender hängen bleibe. Den aus Haferflocken und bestehenden Jogurt verspreise ich, während ich den bunten Bildern auf dem Fernseher versuche zu folgen.
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Granatapfel [ II - 2019 ]
Teen Fiction"Na schön kleine Lady. Ich habe keinerlei Interesse wie ein Schoßhündchen an deinem Rockzipfel zu hängen. Führ mich herum und vergiss dann einfach, dass es mich gibt. Ich brauche keinen Babysitter. Und erwarte bloß nicht, dass ich dir vor Dankbarkei...