"Na schön kleine Lady. Ich habe keinerlei Interesse wie ein Schoßhündchen an deinem Rockzipfel zu hängen. Führ mich herum und vergiss dann einfach, dass es mich gibt. Ich brauche keinen Babysitter. Und erwarte bloß nicht, dass ich dir vor Dankbarkei...
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Obwohl wir gestern Abend spät nach Hause gekommen sind (für Moritz ist 20 Uhr eine späte Uhrzeit) haben wir Papa nicht angetroffen. Ich weiß nicht ob er überhaupt zu Hause war. Nachdem ich uns dreien jedoch noch einen kleinen Snack zubereitet habe und Moritz schließlich in's Bett gebracht habe, war Papa jedenfalls noch nicht wieder aus der Kanzlei zurück. Auch heute Morgen war er nicht in der Wohnung und ich kann nur hoffen, dass Papa nach Hause kommt bevor Moritz von der Schule nach Hause kommt. Heute werde ich an der Hochschule keinen Entfall haben und da am Nachmittag anlässlich der kommenden Weihnachtsferien keine Vorlesungen sondern Spaßprogramm geplant ist, kann ich auch unmöglich früher gehen.
Nachdem ich meinen Bruder pünktlich zur ersten Stunde aus dem Haus geschickt habe, betrete ich mein abgedunkeltes Zimmer wieder. Ich trage nichts außer meiner Unterwäsche und meinem Bademantel. Da ich jedoch sowieso vorhabe gleich duschen zu gehen, mache ich mir überhaupt nicht die Mühe mir etwas Vernünftiges anzuziehen. Stattdessen gehe ich zu meinem Bett und lasse mich auf die Kante sinken.
Die sanft leuchtende Lichterkette auf dem Kalaxregal zwischen meinem Bett und dem meiner Schwester reicht mit ihrem Lichtschein kaum bis zu mir nach unten. Und dennoch erkenne ich den blassen Körper in meinem Bett sofort. Die verrutschte Decke entblöst seine glatte Brust und ich strecke meine zitternde Hand nach seinen schwarzen Haaren aus. Verdammt ich stehe nicht nur auf Mäntel, Hemden und Koreaner generell. Ich stehe verdammt nochmal auf Jin.
"Hey du faule Socke. Aufstehen."
Als meine sanfte und leise Stimme auf sein Gehör trifft, grummelt Jin verschlafen und kneift die Augen noch ein kleines bisschen fester zusammen. Dann dreht er sich auf die Seite, sodass er mit der Nasenspitze beinahe die Wand berührt und mir dabei den Rücken zuwendet.
Ich kann ein Grinsen nicht unterdrücken und wenn ich an die vergangene Nacht denke, dann wird es wohl auch nicht so schnell verschwindet. Natürlich haben wir nicht nur Deutsch geübt. Tatsächlich hat er mir sogar ein paar Brocken Koreanisch beigebracht und dann kam eins zum anderen und wir haben uns mein Bett geteilt. In mehr als nur einer Hinsicht.
Obwohl ich zu den Mädchen gehöre, die auch als Single ihren Spaß haben und ich mich deshalb auch durchaus mit lockeren Beziehungen auskenne, ist es dieses Mal anders. Mein Gefühl damit ist einfach anders. Nicht nur weil mir klar ist, dass ich mehr möchte als nur den Spaß. Das ich mehr möchte als gemeinsame Nächte. Ich habe mich Hals über Kopf in diesen Kerl verknallt. Keine Ahnung ob es das Wissen macht, dass meine Gefühle während all dieser Taten verändert. Vielleicht ist es auch mein Herz, das einfach ständig schneller schlägt wenn er in der Nähe ist. Das jedes Mal wenn er den Blick aus seinen dunklen Augen auf mich richtet einen Satz macht. Ich weiß nur, dass jede Faser in meinem Körper sich zu dem Kerl in meinem Bett hingezogen fühlt.
"Na komm schon. Die Vorlesungen warten nicht auf uns." Ich rutsche etwas weiter auf mein Bett und greife nach der Decke, die Jin mit einer Hand am Zipfel fest umklammert. Zuerst ziehe ich sanft daran, dann etwas bestimmter. "Wenn wir beiden noch duschen wollen, dann müssen wir uns jetzt echt sputen."