22. Kapitel - Streit?

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            - am nächsten Morgen -

Billie P.O.V
Ich stehe in der Küche und bereite das Frühstück vor. Mein Dad und Finneas kommen auch zu uns zum Frühstücken.
Um 9.30 sollten sie da sein, das ist in einer Viertelstunde. Meine Mum hat im Gästezimmer geschlafen, beziehungsweise tut es immer noch. Auch Y/N schläft noch, obwohl wir gestern schon um 21 Uhr schlafen gegangen sind. Trotzdem wollte ich sie nicht aufwecken, sondern habe mich leise hier runter in die Küche geschlichen. In dem Moment kommt
Y/N gähnend in die Küche. "Guten Morgen, Shorty!", begrüße ich sie lächelnd. "Morgen", erwidert sie darauf. "Kommen nicht gleich dein Dad und Finneas?", fragt sie dann. Ich nicke. "Darum wäre es auch eine gute Idee, wenn du dich jetzt anziehen würdest!", antworte ich kichernd darauf, während ich an ihrem Pyjama welchen sie trägt hinabsehe. Sie dreht sich um und geht wieder hoch um sich umzuziehen. Weitere fünf Minuten später, kommt meine Mum herunter, begrüßt mich und geht anschließend zum Küchenschrank um Teller und Besteck herauszuholen um damit den Tisch zu decken. Mir fällt etwas ein und ich laufe nochmal schnell hinauf zu meinem Kleiderschrank um mir einen Schal herauszuholen. Er soll den Schnitt an meinem Hals überdecken, damit mein Dad und Finneas nicht schon im Vorhinein einen Herzinfarkt bekommen. Es klingelt und ich gehe zur Tür. Ich atme einmal tief durch, bevor ich die Tür öffne. Davor stehen - wie erwartet - mein Dad und Finneas, welche jedoch beide sehr müde und nicht wirklich gesund aussehen. Zuerst sehen sie mich nur etwas traurig an, doch Finneas kommt gleich darauf zu mir und nimmt mich in eine lange Umarmung. Ich spüre seine Tränen in meinen Nacken, woraufhin ich sanft seinen Rücken streichle. Wir stehen sicher zwei Minuten lang einfach Arm in Arm da, bis Finneas sich wieder von mir löst, damit auch mein Dad mich begrüßen kann. Die Augen von beiden, meinem Dad und Finneas, sehen so.. Tot aus.. So wie meine, als ich die schlimmsten Depressionen hatte. Y/N kommt die Treppe herunter und als sie die beiden sieht, sieht sie zuerst zu mir, aber als ich ihr zunicke, geht sie zielstrebig auf meinen Dad und Finneas zu um die Hand auszustrecken. Diese jedoch nehmen sie nicht, sondern sehen Y/N nur missachtend an. Meine Mum sieht dies und bricht nach einer Weile die unangenehmer Stille: "Ähm.. Gehen wir doch an den Tisch, Billie hat schon für uns alle Frühstück gemacht!".
Wir gehen ins Esszimmer und setzen uns. Wir nehmen uns alle ein Brötchen und entscheiden uns zwischen Honig, Marmelade, Käse und selbstgemachten Aufstrich. Wir essen eine Weile in angespannter Stille, bis meine Mum an meinen Dad und Finneas richtend fragt: "Wie war denn eure Reise hierher?". Mein Bruder antwortet darauf genervt: "Naja, wir sind zumindest nicht abgestürzt". Daraufhin versucht meine Mum über diesen schlechten Witz zu lachen, was ihr aber nicht gelingt, weshalb sie es auch gleich wieder aufgibt. Wir essen in angespannter Stimmung weiter bis mein Dad Y/N mit Wut in der Stimme fragt: "Was hast du eigentlich aus meiner Tochter für ein selbstmörderisches Monster gemacht?".
Y=N sieht mich hilfesuchend an, während ich mich an meinem Stück Brötchen verschlucke. "Wie bitte?! 'Selbstmörderisches Monster'?!", frage ich ihn wütend und geschockt gleichzeitig. "Sieh dich doch mal an! Du hättest dich doch nicht versucht umzubringen, wenn sie keinen Einfluss auf dich gehabt hätte!", versucht er sich wütend zu rechtfertigen. "IHR SEID JAHRELANG BLIND UND SEHT NICHT WIE BESCHISSEN ICH MIT DIESEM VERDAMMTEN FAME ZURECHTKOMME UND DANN WILLST DU DIR DAS RECHT NEHMEN UND Y/N DIE SCHULD FÜR ALLES GEBEN?!", schreie ich ihn vor lauter Zorn an. Er sieht mich stinksauer an und schreit dann ebenfalls sehr aggressiv: "DENKST DU ERSTHAFT DASS DIESE KLEINE BITCH DICH LIEBT?! WANN KAPIERST DU ENDLICH, DASS SIE DICH WEGEN DEINEM VERDAMMTEN GELD AUSNUTZT!". Das wars jetzt. Dieses kleine verdammte Arschloch soll sich aus meinem Haus verpissen! "HÖR MAL ZU DU KLEINES ARSCHLOCH, ICH KANN DICH JETZT GENAUSO GUT AUS MEINEM HAUS SCHMEIßEN, WENN DU MEINE FREUNDIN 'BITCH' NENNST, NACHDEM SIE MICH AM LEBEN HÄLT, WÄHREND IHR ZU DÄMLICH DAFÜR SEID ZU KAPIEREN, WIE SCHEIßE ES MIR GEHT!", schreie ich ihn an. "DAS REICHT! BEIDE!", mischt sich nun meine Mum ein. Ich packe Y/N am Arm und ziehe sie an meinem Vater vorbei un Richtung unseres Zimmers. Während wir an ihm vorbei gehen, zische ich ihn noch wütend an: "Ich hasse dich! Ich will dich nie wieder sehen!". Dann renne ich mit Y/N die Treppen zu unserem Schlafzimmer hinauf und lasse mich weinend aufs Bett fallen. Y/N setzt sich neben mich und streichelt beruhigend meinen Rücken. "Es tut mir so Leid, was er zu dir gesagt hat! Ich erkenne ihn wirklich nicht wieder! Er hätte sonst nie sowas zu jemandem gesagt..", entschuldige ich mich. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Außerdem ist er wahrscheinlich nur deshalb so, weil er sich so fühlt, als würde er dir nichts mehr bedeuten, was ja sicher nicht der Fall ist. Er denkt wahrscheinlich, du hättest ihn und deine ganze Familie durch mich ersetzt. Aber du liebst alle noch immer so sehr wie früher, stimmt's?", fragt sie mich. Ich setze mich auf, sehe sie mit vom Weinen geschwollenen Augen an und nicke. "Dann geh runter und sag ihm das. Deine Mum konnte ihn sicher wieder beruhigen.", macht sie mir Mut. "Du hast Recht.", erwidere ich entschlossen darauf. Ich stehe auf und wische mir die Tränen aus dem Gesicht. "So kenne ich dich Billie. Du bist eine wahre Kämpferin!", sagt Y/N strahlend. Ich lächle sie an und mache mich auf den Weg zu meinem Dad. Doch als ich an der geschlossenen Esszimmertür stehen bleibe, lausche ich einem interessanten Gespräch meiner Eltern:

Mum: Rede bitte nicht mehr so mit ihr!
Y/N ist ein wirklich nettes und höfliches Mädchen. Außerdem blüht Billie an ihrer Seite richtig auf. Sie tut ihr gut.
Dad: Du hast Recht. Ich habe einfach nur Sorgen, dass Billie uns durch sie ersetzt hat..
Mum: Quatsch! Sie hat uns nicht durch sie ersetzt!
Dad: Billie hat sich aber so verändert, seitdem sie sie kennengelernt hat.. Sie würde sich doch sonst nich einfach so versuchen umzubringen, oder?
Mum: Patrick, ich glaube wir waren einfach wirklich nur zu blind um zu sehen, wie schlecht es unserer Tochter wirklich geht.
Dad: Aber ich hatte solche Angst um sie!
Ich habe wirklich nicht gedacht, dass ich mein Leben ohne unserer geliebten Tochter einfach so weiterführen könnte und so tuen könnte, als wäre alles normal! Ich habe angefangen zu trinken vor lauter Verzweiflung! Außerdem musste ich unseren Sohn als du nicht Zuhause warst bereits davon abhalten, sich umzubringen, so verzweifelt war er schon!
Mum: Oh Gott, ich habe gedacht, er redet immer nur davon! Wir sind so unglaublich schlechte Eltern!

Ich stehe weinend und fassungslos vor der Türe. Die Frage ist wohl eher: Was bin ich für eine unglaublich schlechte Tochter?! Ich atme tief durch und öffne die Türe. Ich sehe meine weinende Mum in den Armen meines Dad's. Ich gehe zu ihnen und schließe mich ihrer Umarmung an. "Es tut mir so Leid Billie, dass ich deine Freundin beleidigt habe..", entschuldigt sich mein Dad. "Nein, es tut mir so unendlich Leid.. Ich war so unglaublich selbstsüchtig und habe nicht daran gedacht wie schlecht es euch dabei geht, wenn ich so tun würde, als wäre ich tot.. Aber ich habe mir eingeredet, dass ich für euch bedeutungslos wäre, da ihr meine Depressionen einfach ignoriert habt, da habe ich dann einfach gedacht, dass es keinen großen Unterschied machen würde, ob ich nun auf diesee Welt wäre, oder nicht. Und ich habe mich wirklich versucht umzubringen. Aber nicht nur ein sondern zwei Mal.. Beim ersten Mal habe ich Y/N kennengelernt, die mich davon abgehalten hat, zu springen.. Ihr müsst ihr es verdanken, dass ich heute noch lebe", erwidere ich darauf. "Was? Zwei Mal?! Und wir haben nichts davon mitbekommen?!", fragt meine Mum fassungslos. Ich sehe traurig auf den Boden und nicke. "Und Dad, wegen der Sache vorhin..", fange ich an, doch meine Mum unterbricht mich: "Ich lasse euch beide mal alleine, ja?". Ich nicke dankbar und sie verlässt den Raum. Ich stehe meinem Dad gegenüber, den ich vorhin 'Arschloch' genannt habe und er meine kleine Y/N 'Bitch'. Aber es fühlt sich richtig an, jetzt mit ihm über das alles zu reden.
"Ich habe einen kleinen Teil eures Gesprächs mitgehört.. Es tut mir so unendlich Leid, dass es auch dir so schlecht bei all dem ging! Ich hätte aber auch wirklich nicht gedacht, dass Finn versuchen würde, sich umzubringen.. Und das nur weil ich so dämlich war und nur an mich selbst gedacht habe!", sage ich, während ich beim letzten Satz wütend auf mich selbst bin und auf den Boden stampfe. Ich beginne zu weinen und mein Dad nimmt mich in den Arm.
Nach kurzer Zeit löst er sich von mir und nimmt mein Gesicht zwischen seine Hände. "Du hast ja ein ganz warmes Gesicht, zieh doch mal den Schal aus", sagt er mit sanfter Stimme und bevor ich darauf reagieren konnte, befreite mein Dad meinen Hals von dem schützenden Schal.. Geschockt bleibt sein Bilick an dem langen, schmerzenden Schnitt an meinem Hals hängen und fragt geschockt: "Oh Gott Billie, was ist denn mit dir passiert?!"
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Shit. Jetzt muss Billie ihm wohl die ganze Geschichte erzählen.. Oder? 🥺

Leute ich musste dieses Kapitel verdammte 2 Mal schreiben, weil mein Wattpad anscheinend Probleme mit dem Speichern hatte!! 😭

Naja, ich hoffe euch gefällt die Story bis jetzt und sie ist nicht zu unrealistisch 😂

Zum Glück haben Billie's Eltern Billie im echten Leben unterstützt, so wie sie es gebraucht hat. Durch das hat sie sich zum Glück auch nichts angetan 🥺💗
Grüße an Finn Maggie und Patrick gehen raus! 💗



𝑆ℎ𝑎𝑡𝑡𝑒𝑟𝑒𝑑 𝐿𝑜𝑣𝑒 - 𝐵𝑖𝑙𝑙𝑖𝑒 𝐸.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt