Marineball

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(Admiral Johnsons Sicht)

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(Admiral Johnsons Sicht)

"Die sind alle in ihren Heimatstätten, es geht erst ein paar Tagen wieder aufs Meer. Aber was führ sie denn nach North Chatham, hat das was mit dem Herzog von Sutherland zu tun?", frage Johnson verwirrt. Er wusste von der Arbeit des Commanders mit dem Herzog. Und Miss Rachel kam ja genau aus der Stadt. 
"Nun ja," mischte sich Mr. Wilston ein, "da ich ja der Sekretär des Herzogs bin und Lady Rachel seine Tochter ist es naheliegend, dass wir in der Stadt zu unserer amerikanischen Verbindung ankommen", bemerkte er. 
der Admiral erstarrte. Die junge Dame war eine Lady! Er sah, bei genauerem hinsehen an ihrem Verhalten, dass sie eine gute Erziehung bekommen hatte. Warum war ihm nicht vorher schon aufgefallen, dass er eine Herzogstochter vor sich hatte?
"Mylady," stammelte er und deutete eine Verbeugung an. "Ich konnte ja nicht ahnen, dass sie die Tochter des Herzogs sind..." Lady Rachel unterbrach ihn. "Schon gut Admiral, aber darf ich sie zum Dank für ihre Hilfe einladen? Mein Onkel und meine Tante werden sie bestimmt gerne zum Mittagessen einladen". Das freute ihn sehr, so konnte er sich noch länger in der Ugebung der Lady aufhalten.

***

(Rachels Sicht)

"Onkel Lyndon, Tante Branda", reif Rachel und begrüßte ihre verwanden stürmisch. "Kind, du bist aber groß geworden, und so hübsch", rief sie erfreut und ließ sich Rachel sich drehen. Dabei sah sie Admiral Johnson, wie er ein schmunzeln unterdrückte. Peinlich berührt stellte sie ihn gleich vor, worauf Onkel Lyndon ihn zum Essen einlud. "Es ist mir eine Ehre, jemanden der US Marine zu empfangen, mit der wir doch so eng zusammen arbeiten", er gab dem Admiral die Hand. 

Als der Koffer ausgehändigt wurde und ein Diener die Koffer in die Gästezimmer getragen hatte, setzte sich die Gesellschaft an die Tafel. "Es schmeckt vorzüglich", bemerkte Admiral Johnson, nachdem er den ersten Bissen genommen hatte. "Das freut mich aber", antwortete Tante Lydia und stellte sogleich eine Frage. Rachel sollte erklären, wie es zum Raub des Koffers kam und wie sie den Admiral getroffen hatte. "Das ging alles ganz schnell", erklärte sie und fasste das Geschehen zusammen. Währenddessen fachsimpelten der Marinesoldat und ihr Onkel über Kriegsschiffe. Rachel, die mit einem Ohr zuhörte, was für sie sehr viel spannender war als die Fragen ihrer Tante, fand nun heraus, dass die Dokumente im Koffer die amerikanisch-englische Verbindung betrafen. Es war also kein Zufall, dass die Marinesoldaten in Anvery genau aus der Stadt Chatham waren. 
In Anschluss an das Essen besichtigten die drei Gäste mit der Frau des Hauses die hauseigene Skulpturengalerie. "Wir haben alle hier stehenden Skulpturen nach und nach gekauft und vor wenigen Tagen beschlossen, die Galerie für jedermann zugänglich zu machen. Seitdem haben wir fast täglich Bekannte oder Freude im Haus, die sich eine Besichtigung nicht verkneifen konnten", erklärte Tante Branda und winkte sofort ein junges Mädchen heran, was sich als Rhonda vorstellte. "Wollen wir in den Garten gehen?", fragte sie Rachel, die von ihrer Offenheit begeistert war. "Sehr gerne", antwortete sie schnell. 

***

Fröhlich lachend ging Rachel eingehakt bei Rhoda zum Vorplatz der Galerie. Sie hatte jetzt schon das Gefühl, Rhonda ewig zu kennen und in ihr eine neue Freundin gefunden zu haben. "Rachel, du musst mit auf den Ball kommen, das wäre super lustig mit dir. Dann kann ich dir auch meinen Verlobten vorstellen", sagte sie mit einem breiten Lächeln. 
"Ja, überwinden sie sich Lady Rachel", sagte eine Stimmte hinter ihr, die sich als die des Admirals entpuppte, der grade mit Tante Brande und Mr. Wilston aus der Galerie trat. "Sie meinen den Ball der Marine, richtig Miss Rhonda? Ich habe soeben die Gäste sowie Gastgeber eingeladen". 
"Ich bin dabei", sagte Rachel fröhlich, nachdem sie sich mit Mr. Wilston über Blickkontakt abgestimmt hatte. "Wir können uns bei mir fertigmachen lassen Rachel, komm mit", sagte sie und zog ihre neue Freundin hinter sich her. Dass Rhonda Bicklemeyer die Nachbarin der McKinleys war, hatte sie schon herausgefunden. Hinter Rhonda hereilend betrat sie ein großes Herrenhaus. Nachdem die Eltern Rhondas begrüßt wurden durfte sich die Britin ein Kleid aus Rhondas Sammlung aussuchen. "Das Motto ist Schneeköniginnenball", verriet ihre neue Freundin ihr. Die nächsten Stunden wurden mit schminken und frisieren verbracht, bis Mr. Wilston vor der Haustür stand und sie abzuholen. "Wir sehen uns", rief sie schnell und stieg dann zu ihrer Tante und ihrem Onkel mit Mr. Wilston in die Kutsche.

***

Im Zentrum von Chatham war jedermann auf den Weg zum Saal, welchen die Gesellschaft nach einigen Minuten endlich betreten konnte. Sie wurden von dem wartenden Admiral Johnson empfangen. "Da sind sie ja endlich Mylady, der erste Tanz ist nur für die Marinesoldaten, wollen sie mit mir Tanzen?", fragte er. "Warum nicht", antwortete Rachel sanft und schaute sich um, ob sie irgendwo Rhonda entdecken konnte. Als der Tanz begann, sah sie ihre Freundin mit einem Offizier tanzen. "Kennen sie den Mann?", fragte sie ihren Tanzpartner. "Das ist Micael Carter, er war auch mit uns in Anvery", erklärte Admiral Johnson. Dabei konnte er immer nur einige wenige Wörter sagen, weil die Damen an der Reihe waren sich zu drehen und Rachel sonst die Hälfte nicht verstehen würde. 

Doch die Antwort kam ihr ganz gelegen, um auf das Gespräch auf den Lieutnant zu lenken. "Sind alle Marinesoldaten heute hier? Immerhin geht es doch bald wieder los oder?". fragte sie einfach drauf los. "Ja", sagte er. Eine Welle von Freude durchflutete ihren Körper. Sie konnte es kaum erwarten dass der Tanz zu Ende war. Gespannt schaute sie sich nach einem bekannten Gesicht um. Rachel meinte, Sanford am Balkon gesehen zu haben und verließ den Admiral, so schnell es ging.

Mein amerikanischer GentlemanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt