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(Rachel Sicht)

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(Rachel Sicht)

Nachdem Rachel noch gut eine Stunde mit Dena geredet hatte und auch noch die neue Küchenhilfe Cheyenne dazu gekommen war, verzog sie sich auf ihr Zimmer und setzte sich gemütlich auf ihren grauen Lieblingssessel. Mit dem Blick auf den Garten dachte sie nochmal über den Tag nach und trank eine Tasse Apfeltee. Dann klopfte es an ihrer Tür. "Herein", rief Rachel. Ihre Freundin Jane trat in ihr Zimmer. "Dena hat mich mit Short Bread zu dir geschickt, Herzogin Louise hat mich heute eher gehen lassen, damit wir noch etwas reden können, hast du Lust?", fragte sie. "Natürlich, setzt dich doch Jane", rief Rachel erfreut der Freundin zu. Anfangs war es komisch für sie, mit der Zofe ihrer Mutter sich anzufreunden. Doch Rachel kannte Jane Bingley vor ihrer Anstellung bei den Eltern schon, deswegen war aus einer lockeren Bekanntschaft eine enge Freundschaft geworden. Sie setzte sich auf das ordentlich gemachte Bett und Rachel setzte sich gleich neben sie. "Wie war dein Tag heute?", fragte sie Jane.

***

"Also magst du ihn jetzt gerne oder nicht?", fragte Jane lachend, nachdem Rachel auch ihr die ganze Geschichte erzählt hatte. "Ach ich weiß es doch nicht", sagte Rachel, warf ihre Haare in den Nacken und stützte sich mit dem Ellenbogen auf. Einerseits fand sie es ja gut, ihre Gefühle zu teilen, doch Rachel hatte einfach das Gefühl, es jetzt jeder Person, die sie über den Weg gelaufen war erzählt zu haben. "Was wollte der Leutnant überhaupt im Schloss?", fragte Jane dann auf einmal. "Er hat mir erzählt, er würde sich offiziell von meinem Vater verabschiedet, da sie morgen nach Amerika zurück fahren". "Morgen schon?", ruckartig richtete die Freundin sich auf. "Nein, nein nein, ich wollte eine super romantische Liebesgeschichte zwischen euch und jetzt sowas!" 

Rachel wunderte sich. Sie hatte wohl in ihrer Erzählung vergessen zu sagen, dass der Leutnant morgen schon abreisen würde. Müde lächelte sie über Janes Reaktion. Irgendwas in ihrem Herzen sagte ihr, dass sie den Mann vermissen würde, aber andererseits hatte sie das Gefühl, das Schicksal hatte es gewollt, dass aus dieser netten Begegnung nichts werden würde. In Gedanken schalt Rachel sich, dass sie den Leutnant, der wahrscheinlich  gegenüber jedem Mädchen so ein Gentleman war bereits ein wenig ins Herz geschlossen hatte. Sehnsüchtig sah sie aus dem Fenster.

Dort ging eine recht große, breitschulterige Gestalt, die ohne weiteres Leutnant Sanford sein könnte. Um von dem Gedanken weg zu kommen, ihm hinterher zu gehen, sah sie schnell wieder in ihr en Raum. Dann fiel ihr auch wieder ein, dass ihre Eltern bestimmt komisch reagiert hätten, wenn es zwischen ihr und dem Amerikaner richtig gefunkt hätte. Ihre Eltern! Das hatte Rachel ja noch gar nicht erzählt, merke sie. "Der Leutnant wusste übrigens nicht, dass ich die Tochter vom Herzog von Sutherland bin", bemerkte sie und war gespannt, was Jane dies Mal sagen würde.

"Das wäre aber ein Schock für ihn, wenn er das bei deinem Dad herausgefunden hätte", antwortete diese und grinste schief. Als sie Rachels schiefen Blick sah knickte Jane aber ein. "Okay gut, es ist wirklich sehr unwahrscheinlich. Vielleicht sollten wir deinen Zukünftigen besser hier in der Umgebung suchen. Wir wollen ja nicht, dass du immer 2 Wochen reisen musst, um zu deinen Schwiegereltern zu kommen". "Du spinnst Jane", sie warf ein Kissen gegen den Kopf ihrer Freundin. "Und du nicht oder was?", erwiderte diese sofort. "Kümmere dich erstmal um deine eigene Liebesgeschichte bevor du mir einen Mann aussuchst". 

***

Mit diesen Worten verfielen Jane und Rachel wieder in die nächste große Debatte. Wer würde sich für Jane eignen? Rachel war froh, das Thema abgeschlossen zu haben, - vielleicht für immer. Sie nahm sich vor, den Fokus auf wichtigere Dinge zu verlegen. Weil Jane nach knapp 30 Minuten dann doch nach Hause gehen wollte, brachte sie die Freundin zur Tür und ging motiviert in ihren Raum zurück. Gleich heute würde Rachel anfangen, ihre Zukunft sinnvoll zu strukturieren. Ihr größter Traum war es, Ärztin zu werden und hilflose Menschen zu unterstützen, so gut sie konnte. Also musste sie mit ihrem Vater reden, was sie tun müsste, um ein Medizinstudium zu beginnen. Doch jetzt war erstmal Putzen angesagt. 

Rachel übernahm das gerne selber, da sie Putzen mochte. Sie fand es so schön, wenn man sah, was man geschafft hatte. Zwar gab es Ladys, die 1x die Woche das Richmond Castle reinigten, aber Rachels Zimmer ließen sie immer aus, mit Absicht, auf ihren Wunsch hin.


Mein amerikanischer GentlemanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt