Forever YOUrs

11 Auflauf

"Lasst uns essen Kinder" strahlt Eve freudig und sie deutet auf Samu und mich. "Holt doch schon mal den Auflauf und die Getränke aus der Küche" Samu und ich nicken und gehen in die Küche.

"Willst du den Auflauf nehmen? Dann nehme ich die Getränke" Stumm nicke ich nur und öffne vorsichtig den grauen Ofen der in den Küchentresen eingebaut wurde.

Direkt kommt mir die heiße Luft entgegen und ich kneife schnell meine Augen zusammen. Samu neben mir lacht nur und schaut mich belustigt an, während ich immer noch entsetzt über meine Dummheit bin.

"Du Samu" ich drehe mich langsam zu ihm hin und auch er dreht sich in meine Richtung. "Es tut mir wirklich leid was ich getan..." er unterbricht mich, indem er sanft seinen Zeigefinger auf meine Lippen legt. Meine Augen werden groß und ich schaue ihn genau an. Ein Schauer läuft über meinen Rücken und viele verschiedene Gedanken kommen mir in den Kopf, zu viele um in der Realität zu bleiben. Ich schweife vom Thema ab und begutachte Samu sein Gesicht genau. Er ist innerhalb der letzten Jahre etwas männlicher geworden. Ein leichter Bart Ansatz ist über seiner Lippe und an seinem Kinn zu erkennen. Eigentlich stehe ich gar nicht auf Männer mit Bart, aber ihm steht es irgendwie total. Seine Haare sind etwas durcheinander gewirbelt, liegen aber dennoch genauso wie immer. Seine Wangenknochen sind ausgeprägter und er scheint im allgemeinen größer und muskulöser geworden zu sein.

Mein Blick fällt wieder in seine Augen, in seine Eisblauen Augen, doch irgendetwas ist mit ihnen, irgendetwas was einem vielleicht nicht auf den ersten Blick auffällt. Sie sehen traurig aus, als hätten sie eine schwere Zeit durch gemacht, sie sind wunderschön und dennoch erzählen sie eine andere Geschichte, sie zeigen wie er sich wirklich fühlt und was er wirklich durchgemacht hat. Er kann sich immer raus reden, aber ich würde in seinen Augen immer die Wahrheit erkennen.

"Wie gesagt, alles gut, lass uns jetzt nicht darüber reden und einfach zusammen das Essen genießen" holt er mich wieder aus den Gedanken. Er lächelt sanft und deutet auf den Auflauf und erneut nicke ich etwas eingeknickt und mache mich daran den Auflauf aus dem Ofen zu holen.

Gedanken verloren setze ich einen Fuß vor den anderen. Ich weiß was ich in den letzten zwei Jahren durch gemacht habe, doch es macht mich fertig nicht zu wissen was mit ihm ist. Ich sehe in seinen Augen das es ganz und gar nicht in Ordnung für ihn war und das er gelitten hat, ebenso wie ich. Ich kenne Samu zu gut um nicht zu bemerken das etwas mit ihm nicht stimmt, aber ich konnte ihn verstehen und genau so gut konnte ich verstehen das er es mir nicht anvertrauen möchte.

Plötzlich spüre ich das ich den halt verliere und rutsche aus.

Sofort fangen mich wieder zwei starke Arme auf und schützen mich vor dem Aufprall.

Mit zusammen gekniffenen Augen und einem verzogenem Gesicht, warten Samu und ich auf den Aufprall den Auflaufes. Doch nichts geschieht, es herrscht eine funkenstille.

Vorsichtig öffne ich ein Auge und sehe Eve mit dem Auflauf vor mir stehen.

Vorsichtig öffnet nun auch Samu seine Augen und schaut ebenfalls erschrocken zu seiner Mom.

"Ein Glück das ich gerade sehen wollte was ihr hier so lange treibt" sie zieht ihre Augenbrauen nach oben und schaut zwischen Samu und mir hin und her. Erst jetzt spüre ich das Samu seine Hände noch immer auf meiner Hüfte liegen hat.

"Warum hast du Mila den Auflauf gegeben? Du kennst doch unseren kleinen Tollpatsch, was meinst du was alles passieren hätte können" sie schaut ihren Sohn entsetzt an und geht dann Kopfschüttelnd aus der Küche.

"Tja, eine Sache wird sich wohl nie ändern" raunt er in mein Ohr und dreht mich zu sich um. Ich schaue hoch, direkt in seine strahlenden Augen und habe das Gefühl direkt wieder in einem Ozean zu versinken.

"Du wirst wohl für immer ein Tollpatsch bleiben" er zwinkert mir zu "und dabei hätte ich doch fast gedacht das hat sich verändert" sagt er lachend beim verlassen der Küche.

Ich atme tief ein, bevor ich ebenfalls die Küche verlasse um mich in der Stube an den Esstisch zu setzen.