24 #Modeguru

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Ich stelle das Wasser an und lasse die kalten Wassertropfen auf meine Haut prasseln. Ich lege meinen Kopf in den Nacken und schließe meine Augen um den Moment zu genießen.

Es fühlt sich gut an einfach mal unter der Dusche zu stehen und alles ein mal kurz auszublenden. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man für sich ist und das einzige was man spürt die Wassertropfen auf deiner Haut sind.

Ich gehe mit meinen Fingerspitzen durch meine Nassen Haare und atme noch ein mal tief ein, bevor ich mir ein Shampoo nehme und mich einseife.

Fertig mit der kalten Dusche, trockne ich mich ab, Föhne meine Haare und schmeiße mich in neue Klamotten. Ich habe mich für einen alten schwarzen Pullover entschieden und eine helle Jeanshose.

Bevor ich das Bad nun endgültig verlasse, schaue ich noch mal in den Spiegel und kämme noch mal schnell meine Haare.

Im Flur treffe ich auf Samu. Kurz musterte ich ihn und muss schmunzeln „na, gefällt dir was du siehst?" ich grinse breit und schüttle leicht mit dem Kopf.

Mein Dad ist ein absolutes Mode Guru und die einzigen Klamotten die er besitzt, sind Sakkoanzüge, enge schwarze Jeans und beige Pullis mit Kragen am Hals.

"Du siehst wirklich hinreißend aus, du solltest vielleicht überlegen ob du deinen Modestil ändern möchtest" ich zwinkere ihm zu, doch er packt mich an der Hüfte und zieht mich ruckartig an sich ran „mach mir lieber nicht zu viel Komplimente Prinzessin" er zwinkert mir zu und geht dann ohne ein weiteres Wort die Treppe hinunter.

Ich folge ihm auf Schritt und Tritt und die Bilder an den Wänden, lassen mich nur noch mehr unwohl fühlen.

Plötzlich bleibe ich stehen.

Das ist das letzte Bild welches von mir und meinem Bruder entstanden ist. Das letzte bevor ich gegangen bin und ihn alleine gelassen habe.

Ich spüre wie sich eine große Hand um meine Taille legt und wie mir jemand einen Kuss auf meinen Hals gibt. Sofort überkommt mich eine Gänsehaut und ich ziehe stark die Luft ein. „Ich bringe dich zu ihm, alles wird gut" etwas benommen nicke ich und nehme die Hand, die mir Samu entgegen streckte.

Er verschränkt unsere Finger ineinander und beinahe habe ich das Gefühl ich wäre nie weg gewesen. Als hätte nie irgendetwas zwischen uns gestanden.

Ich folge Samu weiter zu seinem BMW und steige neben ihm auf den Beifahrersitz ein. Mein Blick fällt auf ihn „sicher das du fahren kannst? Ich könnte auch für dich fahren und du ruhst dich etwas aus" ich lege meine Hand an seine Wange und fahre kleine Kreise mit meinem Daumen auf dieser „alles gut, ich fahre  dich gerne" ich nehme meine Hand wieder runter und verdrehe lachend die Augen „Du meinst wohl eher du lässt mich nicht gerne fahren" ertappt grinst er und startet schnell den Motor, bevor ich noch irgendetwas sagen kann.

„Danke" unterbreche ich die Stille und er schaut mich fragend an „danke mal wieder für alles was du getan hast" er lächelt mich von der Seite an „du weißt doch das es für mich nur eines gibt und das ist für dich da zu sein" ich lächle verlegen und als ich bemerke das er mich immer noch anschaut, schaue ich schockiert zu ihm „Samu, du musst auch mal auf die Straße schauen!!" sofort dreht er lachend seinen Kopf wieder zurück und widmet sich wieder der Straße, während ich aus dem Fenster schaue und über die gesagten Worte nachdenke.

...Du weißt doch das es für mich nur eines gibt und das ist für dich da zu sein... mir geht dieser Satz nicht mehr aus dem Kopf und irgendetwas stellt er mit mir an, irgendetwas tief in meinem Inneren. Etwas was ich immer versucht habe zu verdrängen...

Forever YOUrsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt