Forever YOUrs

15 Herzschlag

"Also nein, sorry, die Frage war doof" ich spiele nervös mit meinen Fingern.

Samu schließt die Tür wieder und kommt zu mir. "Natürlich bleibe ich" lächelt er leicht und auch auf meinen Lippen zeichnet sich ein Lächeln auf und ich falle ihn in die Arme. "Danke, Danke für alles" er nimmt mich in den Arm. Ich wüsste gar nicht was ich ohne ihn tun sollte. Samu ist jemand dem es egal ist wie es ihm selber geht, Hauptsache er kann für dich da sein und dich glücklich machen. Samu ist jemand der alles für seine Familie tun würde und Samu ist jemand der die Musik mehr liebt als alle die ich kenne. Samu ist nicht nur irgendjemand für mich. Samu ist für mich alles was ich habe und alles was ich je wollte.

Ich lege mich vorsichtig in mein Bett und lasse den Stoff der Bettdecke durch meine Finger gleiten. Es ist alles so ungewohnt und dennoch so vertraut. Die ganze Situation ist so beängstigend und dennoch fühle ich mich sicher. Ich fühle mich bei ihm sicher, trotz all dem was ich ihm angetan habe, ist er trotzdem mein Anker. Die Person die mich am Leben hält, die Person auf die ich immer zählen kann und die für mich alles ist was ich habe.

Mein Blick schweift durch das Zimmer. Es ist ein komisches Gefühl jetzt hier zu schlafen, nach all der ganzen Zeit. Nach all dem was passiert ist, liege ich in meinem alten Zimmer, in dem Zimmer in dem ich mich immer am wohlsten gefühlt habe.

Ich danke Eve dafür das sie meinem Bruder und mir so eine tolle Kindheit geschenkt hat. Das sie uns so viel mit auf den Weg gegeben hat und das sie uns einfach als ihre Kinder angesehen hat.

Samu geht auf Lukes sein Bett zu, doch ich ziehe kurz wie ein kleines Mädchen an seinem Ärmel. Er dreht sich um und schaut mich verwirrt mit seinen strahlend blauen Augen an, doch bevor ich etwas sagen musste, verstand er was ich wollte und kam zu mir.

Ich rutschte schnell zur Seite und mache etwas platz in meinem Bett für den großen blonden Bären.

Er deckt uns zu und legt seinen Arm unter meinen Kopf, doch ohne weiter nachzudenken, drehe ich mich zu ihm und kuschle mich an ihn. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust und umklammere ihn wie ein Affe. Er lacht kurz und umarmt mich mit seinen großen Armen. Ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. Wie sehr habe ich diese einfachen kleinen Momente vermisst. Wie sehr habe ich es vermisst einfach mal wieder liebevoll einzuschlafen. Bei jemanden zu sein den man sein Leben anvertrauen würde, ist das schönste Gefühl welches man nur haben kann und man sollte es genießen. Man sollte jede einzelne Sekunde mit ihnen genießen.

Ich höre seinen beruhigenden Herzschlag, wie er langsam gegen seine Brust hämmert. So als wäre er genau jetzt in diesem Moment dort, wo er schon immer sein wollte. Als könnte ihn nichts Kinder Welt davon abbringen, diesen Moment zu genießen.

Ich nehme den Geruch von ihm in meiner Nase wahr und lächle leicht. Nicht er ist dort wo er schon immer sein wollte, sondern ich. Ich bin hier, an einem Ort, der für immer mein zuhause sein wird. Mit einer Person, die dafür sorgt das es mein zuhause bleibt.

"Egal was in Deutschland passiert ist, was er getan hat, ich bin immer für dich da, heute wie damals. Das habe ich dir geschworen" raunt er leise in mein Ohr, während er zärtlich meinen Rücken streichelt. 

Ich greife in sein Shirt und spüre wie mein Herzschlag schneller wird. Er weiß es, was auch immer er für eine Vorahnung hat, er weiß das etwas passiert ist. Er weiß das er etwas mit mir getan hat, er weiß das etwas mit mir ist.

Egal was ich auch versuchen würde, er würde es immer wissen, er sieht es, er sieht es in meinen Augen, er sieht es in mir. Das hat er schon immer und etwas vor ihm zu leugnen oder geheim zu halten wäre reiner Zeitvertreib.

"schlaf jetzt, ich bleibe hier" reißt er mich aus meinen Gedanken.

Ich schließe langsam meine Augen und spüre wie mir die Kraft fehlt um noch etwas zu sagen.

"Ich werde dich vor ihm beschützen. Jetzt, Morgen und für immer" flüstert er leise, bevor ich in einen tiefen Schlaf verfalle.