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Aber warum wollte der Vampir noch immer unbedingt wissen ob es mir gut ging?

Aber warum wollte der Vampir noch immer unbedingt wissen ob es mir gut ging?

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PoV. Jin

"Falls du dich jetzt fragst, warum er sich Sorgen macht...", er machte eine verheißungsvolle Pause und ich spitzte neugierig die Ohren.

"...Ich weiß es auch nicht.", kam der hilfreiche Kommentar über die Lippen des Poltergeists. Seine Haare hatten sich belustigt neongelb gefärbt.

Resigniert seufzte ich auf. Eigentlich dachte ich, dass ich dem Vampir zum ersten und zum letzten Mal begegnet war. Es sah so aus, als ob ich den Schwarzhaarigen nicht so schnell loswerden würde.

Er hatte zwar versprochen, dass er mir nichts mehr antun würde, aber würde er sein Versprechen auch wirklich halten? Ich meine wir sprechen hier von einem ECHTEN Vampir. Sowas würde ich nicht einfach unüberlegt auf die leichte Schulter nehmen. So vernünftig war ich dann doch noch.

Trotz dessen entschied ich mich dazu, Namjoon eine Nachricht zu überbringen. Meine Entscheidung teilte ich also Hoseok mit.

"Sag ihm..., dass es mir gut geht und er sich keine Sorgen um mich machen muss. Ich kann auf mich selbst aufpassen. Und bring ihm bei Gelegenheit sein Jackett zurück.", meinte ich und hielt ihm auffordernd das schwarze Stoffstück entgegen, das ich gerade vom Kleiderhaken neben mir genommen hatte, wo ich am Abend zuvor aufgehängt hatte.

Meine Geste quittierte er mit einem bedauernden Blick und seine Haare wurden dabei rosa. Sie hatten nun fast die gleiche Farbe wie meine eigenen Haare.

"Sorry, aber ich kann leider keine Sachen transportieren. Du musst das Teil wohl oder übel selbst überbringen. Gloom Gardens 11a, nicht vergessen. Bis gleich, bye!"

So schnell konnte ich gar nicht reagieren, da war der Geist schon durch meine Hauswand verschwunden. Komplett überfordert stand ich da. Wäre er nicht ein Geist, hätte ich ihn am Kragen gepackt.

Ich schüttelte über mich selbst den Kopf, als ich meinen kleinen Rucksack von der Arbeit abstellte, mir das Jackett schnappte und mich auf den Weg zwei Straßen weiter zu den Gloom Gardens machte.

Warum bist du so dumm... Was machst du da nur... Jimin bringt dich um... Du kommst morgen nicht mehr lebend aus dem Laden, es sei denn du stirbst nicht schon heute Abend an Blutmangel..." Diese Worte wiederholte ich wie einen Mantra, bis ich vor der Mansion Namjoons stand.

Ich weiß echt nicht warum ich heute so mutig, oder sollte ich es eher leichtsinnig nennen, war. Irgendwas lief heute grundlegend falsch. Hatte mir Jimin etwas in den Tee gemischt? Schnell verwarf ich den Gedanken wieder.

Stattdessen ging ich die paar Schritte den Steinweg entlang durch den Vorgarten zur Tür. Dort drückte ich ohne zu Zögern die Klingel und wartete. Von drinnen hörte ich es Poltern. Ich hörte den Vampir und Hoseok tuscheln.

"Bist du dir sicher, dass es er ist und nicht Yoongi?"

"Erstens: Ja. Und Zweitens: Yoongi würde garantiert nicht nur einmal klingeln. Da würden dir deine feinen Vampirohren abfallen, so sehr würde er Sturm klingeln."

"Du hast recht. Sehe ich angsteinflößend aus?"

"Warum willst du ihm Angst einflößen?!"

"Will ich eben NICHT, du hirnloser Geist!"

"POLTERgeist! Jetzt mach die Tür auf man!"

Jetzt irgendwie angespannt verfolgte ich die Konversation der beiden übernatürlichen Gestalten. Die Schritte kamen immer näher und mein Mut verflog in diesem Moment komplett. Ich war kurz davor meine Beine in die Hand zu nehmen und zurück in die Midnight Alley zu rennen.

Mein Vorhaben wurde jedoch zunichte gemacht, als sich die Tür öffnete und der Vampir vor mir stand.

Seine Harre waren grau-schwarz und seine Augen dunkelbraun. Er trug eine schwarze Hose, die seine Beine betonte und ein weißes Hemd, welches in den Hosenbund gesteckt war. Der Rubinring prangte wie gestern auch an seinem Finger.

Meine Augen wanderten zurück zu seinem Gesicht. Schon seine Erscheinung war einschüchternd, sodass ich kein Wort über die Lippen brachte.

"Hallo, ähm... komm doch rein.", meinte Namjoon etwas zögerlich und hielt mir einladend die Tür auf. Ich erwachte aus meiner Starre.

Wenn ich jetzt dieses Haus betreten würde, würde ich entweder tot oder lebendig wieder herauskommen. Es war eine 50 zu 50 Chance. Und ich forderte mein Schicksal heraus.

Ganz dumm, Seokjin. Ganz, ganz dumm.

Die Tür fiel hinter mir ins Schloss, nachdem ich in die Eingangshalle getreten war. Sofort wurde ich von Hoseok begrüßt.

"Das ging aber schnell. Ich hätte nicht gedacht, dass du wirklich herkommen würdest.", stellte er fest. "Ich hätte es ehrlich gesagt auch nicht gedacht.", gab ich zu und wandte mich dann mit etwas mehr Mut zurück zu dem Schwarzhaarigen. Dieser stand etwas unbeteiligt neben uns und verfolgte das Geschehen.

Da der Geist da war und ich damit nicht alleine mit dem Vampir war, hatte ich eigentlich gar keine Angst.

"Ähm... hier, ich wollte dir nur dein Jackett zurückgeben. Jetzt brauche ich es ja nicht mehr. Und... danke nochmal dafür.", sagte ich an ihn gewandt.

Namjoon schenkte mir ein Lächeln, bei dem sich Grübchen auf seinen blassen Wangen bildeten und man seine spitzen Zähne sehen konnte. Ich musste bei dem Anblick seiner Eckzähne unwillkürlich schlucken und daraufhin erlosch sein Lächeln wieder. Er sah schuldbewusst zur Seite.

"Sorry, ich-", versuchte ich mich zu erklären, wurde jedoch sofort von ihm unterbrochen. "Nein, bitte, du musst dich nicht rechtfertigen. Es ist meine Schuld, dass du so auf meine Zähne reagierst. Du hattest ja nicht gerade gute Erfahrungen mit ihnen. Aber du musst dir jetzt keine Sorgen mehr machen. ich war, nachdem ich dich nachhause brachte, gleich beim Alchemisten und habe mir neues Gift besorgt um mich unter Kontrolle zu halten."

Erschrocken sah ich ihn an. Gift? "War das die Flüssigkeit, die du dir in die Adern gespritzt hast?", fragte ich vorsichtig.

Der Vampir nickte. "Es war die einzige Möglichkeit dich vor Schlimmerem zu bewahren.

•Desperate Vampire• ~ NamjinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt